Wenn Kitty schnurrt und Bello knurrt, sind Kommunikationsprobleme vorprogrammiert. Experten verraten, wie die “Erzfeinde” Hund und Katze zusammenleben und zu verständnisvollen Mitbewohnern werden können.
Nicht umsonst vergleicht man zwei Menschen, die sich nicht verstehen, sprichwörtlich mit „Hund und Katz’“. Wer so unterschiedlich ist, Signale derart anders deutet, der kann doch gar nicht gut miteinander auskommen, geschweige denn im selben Haushalt wohnen – oder gibt es vielleicht doch Möglichkeiten, dass Hund und Katze zusammenleben können, ohne sich an die Gurgel zu gehen?
Geht es nach Daniela Faulhaber vom Salzburger Hundekompetenzzentrum „Für alle Felle“, kommt es meistens ganz auf die Situation der Vierbeiner an: „Hunde und Katzen, die schon mit wenigen Monaten aneinander gewöhnt wurden, gehen zum Beispiel auch später meist offen und verständnisvoll mit neuen Mitbewohnern ‚des anderen Lagers’ um.“
So leben Hund und Katze glücklich miteinander …Etwas Fingerspitzengefühl, Verständnis und Geduld – laut Experten braucht es oft nicht viel mehr, um Hunde und Katzen ans Zusammenleben zu gewöhnen. Vorab sollte man den Hund mit kleinen Geruchsproben der Katze auf den neuen Mitbewohner einstimmen – und nicht auf genügend Rückzugsorte für die Katze vergessen. |
Neben der Gewöhnung spielt für die Hundetrainerin bei der Vergesellschaftung auch der Charakter der Tiere eine große Rolle. „Wenn Hund und Katze bereits erwachsen sind und zuvor kaum Kontakt zu Vertretern der Art des künftigen Mitbewohners hatten, können sie die Signale des anderen leider nur schwer deuten – eine gelassene Persönlichkeit beiderseits ist daher unbezahlbar. Und ganz prinzipiell sollte man das Duo‚ besonders aggressiver Hund‘ und ‚außerordentlich ängstliche Katze’ vermeiden. Da hilft oft auch das beste Training nichts.“
Wie Vierbeiner zusammenleben lernen
„Hunde sind geruchsfixiert. Eine Decke mit dem Geruch der Katze darauf ist somit der ideale Start für eine tierisch gute Freundschaft: So kann sich der Hund schon vorab auf die Katze einstimmen. Beim ersten Treffen sollte man die Katze dann erst einmal auf den Schoß nehmen und ruhig vom Hund beschnüffeln lassen. Wenn er sie gleich abschleckt, ist die Sache – zumindest für den Hund – geklärt.“
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Gegen den Frust: Pausen voneinander
Worauf man umgekehrt bei Katzen und ihrem ersten Aufeinandertreffen mit einem Hund als zukünftigen Mitbewohner achten sollte, wissen „Katzenpraxis“-Expertinnen Dr. Marie-Theres Hoyer und Dr. Karin Garzik: „Anders als Hunde genießen Katzen es, auch einmal für sich zu sein: Deshalb sollte man ihnen stets ihren eigenen Rückzug sort wie zum Beispiel ein erhöhtes Regal ermöglichen“, erklärt Dr. Hoyer, und Dr. Garzik fügt hinzu: „Auch die Futter-, Trink-und Toilettenstellen sollten stets ruhig gelegen und für den Hund möglichst unerreichbar sein. So kann sich die Katze immer wieder ihre verdiente Auszeit nehmen“ – und das Zusammenleben bleibt harmonisch.
Wenn Hund und Katze Futter teilen
Wer Katzen und Hunde bereits seit längerer Zeit gemeinsam hält, wird beide vielleicht sogar schon einmal beim Futterteilen erwischt haben – etwas laut „Futterambulanz“-Tierärztin Stefanie Handl völlig Normales: „So lange es nur beim Naschen bleibt und die Vierbeiner sonst regelmäßig mit auf sie abgestimmtem Futter versorgt werden, sehe ich da gar keine Probleme.“
Aber warum unterteilt man denn überhaupt in Hunde- und Katzenfutter? „Katzen brauchen eiweiß- und kalorienhaltigeres Futter als Hunde. Wenn sie nur Hundefutter fressen würden, hätten sie Mangelerscheinungen – etwa auch, weil ihnen der extra in Katzenfutter enthaltene Nährstoff Taurin fehlt“, erklärt die Fachtierärztin für Ernährung und Diätetik.
Bei Hunden könnte sich eine dauerhafte „Katzenernährung“ dafür gegenteilig in Übergewichtigkeit auswirken, weshalb Dr. Handl rät: „Prinzipiell auf eine geeignete Ernährung achten und sich bei Unsicherheiten – besonders bei der Eigen-Zubereitung von Futter – ausführlich beraten lassen.“ Dann dürfe man auch ab und zu ein Auge zudrücken,wenn die beiden Mitbewohner ihr Futter miteinander teilen wollen.
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