Auch wenn Kinder mit Hunden spielen oder diese einfach nur „lieb haben“ wollen, gilt es gewisse Regeln zu beachten. Welche Fehler dabei häufig auftreten und was Eltern ihrem Nachwuchs im Umgang mit Vierbeinern beibringen sollten, findet sich in folgendem Artikel.
Eines noch vorweg: Kinder dürfen Fehler machen. Die Verantwortung tragen aber die Erziehungsberechtigten. So ist es Aufgabe der Eltern gewisse Situationen zu kontrollieren. Worauf man im Umgang mit Kind und Hund am meisten achten muss, haben wir in Zusammenarbeit mit Conny Sporrer, Inhaberin von Martin Rütter DOGS Wien, kompakt zusammengefasst.
5. Dem Hund nachlaufen
Ganz klar: Zwischen Hund und Kind darf es keine Nachrennspiele geben. Weder von der einen Seite, also dass der Vierbeiner das Kind jagt, noch von der anderen. Auch kann es gefährlich werden, wenn der Hund glaubt, für „sein“ Kind Verantwortung übernehmen zu müssen. Dann könnte es sein, dass er es im Laufen stoppt, wie er es bei seinen Welpen auch tun würde.
4. Über den Hund beugen
Kinder sollten Hunden immer von vorne begegnen, denn sich über den Hund zubeugen, kann von ihm leicht als Bedrohung empfunden werden. Im Umgang mit fremden Hunden sollte immer erst der Erwachsene fragen, ob ein Kontakt zum Hund in Ordnung ist. Und selbst dann sollte die Situation genauestens beobachtet werden.
3. Umarmen oder festhalten
Eine Umarmung mag vielleicht bei Menschen als wohltuend und bindungsfördernd gelten. In der Sprache des Hundes bedeutet sie so ziemlich das Gegenteil. Wenn es zu einem Vorfall zwischen Kind und Hund kommt, hat es meist damit zu tun, dass der Hund sein Unbehagen auf seine Art und Weise längst gezeigt hat, diese aber vom Gegenüber nicht richtig verstanden wurde.
2. Den Hund auf seinem Platz / beim Fressen stören
Sein Platz oder sein Körbchen sollten immer als Rückzug für den Hund gelten, da hat ein Kind nichts verloren. Auch ist es sein gutes Recht, beim Fressen nicht gestört werden zu wollen. Es wäre nur allzu verständlich, wenn er seine Ressourcen dann verteidigt. Das sollten Erwachsene dem Kind unbedingt klarmachen.
1. Den Hund ärgern / ihm wehtun
Es mag für uns selbstverständlich klingen, Kindern ist es vielleicht aber gar nicht so bewusst, dass es für den Hund sehr schmerzhaft sein kann, wenn man ihn zum Beispiel an der Rute packt. Erwachsene sollten auch für ihre Kinder die Sprache der Hunde lernen. Zeigen Hunde im Kontakt mit Kindern etwa ein Gähnen, Kratzen, Abwenden, Schnauzelecken oder Hecheln, sind sie gestresst und angespannt und möchten sich der Situation lieber entziehen. Werden diese feinen Anzeichen missachtet, bleibt dem Hund oft nichts mehr übrig, als deutlicher zu drohen, was sich in Form von Knurren oder Abwehrschnappen äußern kann. Hunde sollten aber nie in die Situation gebracht werden, in die nächste Instanz gehen zu müssen.