Mittwoch, März 29, 2023
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Deutscher Pinscher – ein temperamentvoller Wächter

Dieser Hund hat zahlreiche großartige Eigenschaften. Er ist temperamentvoll, aufmerksam und ein guter Wachhund – sein Name: Deutscher Pinscher. Er liebt die Nähe zum Menschen, trägt aber nach wie vor noch seinen ursprünglichen Jagdtrieb in sich.

Bereits ab dem 19. Jahrhundert ist er offiziell als “Deutscher Pinscher” bekannt. Von seiner Erscheinung her hat sich dieser ursprünglich für die Schädlingsbekämpfung eingesetzte (Jagd-) Hund seit damals kaum verändert.

Deutscher Pinscher – Klassifizierung FCI

FCI-Gruppe 2:
– Pinscher und Schnauzer
– Molossoide – Schweizer Sennenhunde
Sektion 1: Pinscher und Schnauzer
Ohne Arbeitsprüfung

Ursprungsland: Deutschland
FCI-Standardnummer: 184
Widerristhöhe: ca. 45–50 cm
Gewicht: ca. 14–20 kg
Verwendung: Wachhund und Begleithund

Geschichte und Herkunft

Der Pinscher ist bereits eine sehr alte Rasse, die erstmals im Jahr 1880 im Deutschen Hundestammbuch erwähnt wurde. Über die genaue Herkunft weiß man allerdings sehr wenig. Er hat die gleichen Vorfahren wie der Schnauzer (rauhaariger Pinscher) und wurde als Wachhund für Stallungen oder auf Bauernhöfen eingesetzt. Daher verdankt er auch seinen Beinamen “Rattler”. Später wurden dann die glatthaarigen und rauhaarigen Pinscher getrennt voneinander gezüchtet. Heute ist der glatthaarige Pinscher seltener anzutreffen.

Wesen und Verhalten

Dem Pinscher entgeht nichts – er ist ein ausgezeichneter Wachhund, ohne dabei ein Kläffer zu sein. Seine selbstsichere und gleichzeitig ausgeglichene Art, gepaart mit Ausdauer und Klugheit machen ihn zu einem großartigen Wachhund. Gleichzeitig ist er aufmerksam, neugierig und lebhaft. Der Deutsche Pinscher lebt gerne bei seinen Menschen und liebt die Abwechslung. Die Rasse kann auch als Familienhund gehalten werden. Aufgrund seines unerschöpflichen Tatendranges braucht er gerade am Anfang klare Grenzen und eine gerechte Erziehung. Man kann ihm mit Streicheleinheiten wie auch mit ausreichender Beschäftigung gleichermaßen eine Freude machen. Er steht gerne im Mittelpunkt seiner Familie, kann manchmal eigensinnig sein und zeigt auch offen, ob im etwas gefällt oder auch nicht.

Erscheinungsbild

Das Haarkleid ist kurz und dicht, liegt glatt an und glänzt. Den Deutschen Pinscher gibt es in zwei Farbvarietäten: Einfarbig in den Farben Rot, Hirschrot, Braun bzw. Dunkelbraun; Schwarz-rot mit lackschwarzem Haar und braunen Abzeichen. Er hat eine kräftige Statur und aufgrund des kurzen Haarkleides sind die Muskeln auch gut sichtbar.

Die Rasse im Überblick

Bewegung

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Fellpflege

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Familienfreundlichkeit

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Anfängertauglich

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Interview mit Christina Dow und ihrem Hund Yona

Wie bist du auf die Rasse aufmerksam geworden?

Über eine Basenji-Züchterin … Zuerst wollte ich einen Basenji kaufen, aber es stellte sich heraus, dass es die falsche Rasse für mich gewesen wäre. Die Züchterin damals war so nett, mir das zu sagen und meinte, ich sollte mir einen Deutschen Pinscher einmal anschauen. Weil sie von Größe und Fell sehr ähnlich sind, charakterlich aber anders/sozialer/einfacher.

Warum hast du dich genau für diese Hunderasse entschieden?

Ich habe mich dann erkundigt und die Rasse besichtigt (zuerst bei einem Züchter in Burgenland) … Die Rasse war so groß, wie ich sie wollte (ca. kniehoch – nicht groß aber schon ein Hund), das Fell war kurz und glänzend und sie machten alle einen zufriedenen Eindruck. Sie sind sehr sozial und gehen auf Menschen zu.

Welche „rassetypischen“ Eigenschaften sind besonders herausfordernd?

Der Jagdinstinkt. Sobald eine Katze, ein Hase oder ein Reh in Sichtweise ist, wird gejagd. Das lässt sich nur sehr schwer abtrainieren. Mittlerweile funktioniert es, dass ich zumindest ein paar Sekunden Zeit habe, sie wieder zurückzurufen – da hört sie noch – danach gibt’s keine Garantie.

Wie sieht dein Alltag mit Hund aus?

Sie begleitet mich fast immer den ganzen Tag. Meist mache ich home office, was sie sehr genießt oder ich habe Termine, bei denen sie mit dabei ist (es kennt mich mittlerweile schon jeder mit meiner Yona und alle mögen sie sehr). Wenn ich Abendveranstaltungen oder späte Termine habe, versuche ich sie vorher immer Heim zu bringen, damit sie nicht mit muss. Außerdem gehen wir fast jeden Tag reiten oder laufen, da ist sie auch immer mit dabei. Sie liebt es „im Rudel“ zu leben, also wenn Familie oder Freunde zu Gast sind bzw. ich zu Gast mit ihr bin.

Yona ist ein sehr sozialer Hund, Fremden gegenüber anfangs aber skeptisch. Sie braucht zum Glück nicht zwingend viele Stunden Auslauf – es reicht ihr, wenn sie einmal am Tag so richtig Gas geben kann (im Reitstall oder beim Laufen). Bei Schlechtwetter (Regen/Schnee/Kälte) geht sie nur zum Pinkeln raus ;-). Im Sommer liebt sie es, in der Wiese in der Sonne zu liegen – wir haben einen kleinen Garten.

Foto © Christina Dow

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