Text vorlesen lassen
Hunde mögen Gerüche, die den Menschen buchstäblich anstinken. Viele mitgebrachte Keime fühlen sich an den Pfoten, im Fell und schließlich in den Hundetextilien pudelwohl. Erkrankungen im Zusammenhang mit unerkannten Keimen und Parasiten lässt sich durch sinnvolle Haushaltshygiene mit hundeverträglichen Hausmitteln sinnvoll entgegenwirken.
Hundechaos ist o.k., Hygiene dennoch wichtig
Ein steriler Schlafplatz irritiert Hunde ebenso wie eine super geputzte und desinfizierte Wohnung. Auch der Mensch braucht eine bestimmte Keimbelastung als Training für ein intaktes Immunsystem. Grundhygiene allerdings muss sein. Reinigung mit klarem Wasser reicht dafür nicht immer aus. Auf scharfe Haushaltsreiniger und häufiges Nachputzen sollte für ein sinnvolles Mittelmaß verzichtet werden.
Hundetextilien regelmäßig reinigen
Mit einer ungewaschenen Hundedecke haben Hunde vorläufig kein Problem. Ganz im Gegenteil: Intensiv schnuppern sie den ruchbaren Abenteuern der letzten Spaziergänge nach. Sobald allerdings das Deckenmuster vor lauter Hundehaaren nicht mehr zu sehen ist oder die Decke vom Schlamm der letzten Tage im Hundekörbchen steht statt liegt, sollte sie sanft gereinigt werden. Als hundeverträgliches Waschmittel eignet sich Kastanienpulver oder klein gemörserte, frisch gesammelte Kastanie (gerne vom Hund apportiert). Über Nacht in Wasser eingeweicht, schäumt der kalte Sud und löst Dreck aus jedem Textil. Auch zum Kaltwaschen von Hand eignet sich die Methode. Das Ergebnis sind saubere Hundetextilien ohne Geruch.
Hundedusche? Bitte selten und sinnvoll
Üblicherweise genügt für gesunde Sauberkeit von Hundefell und Hundehaut das berühmte Hundebad zu Weihnachten. Höchstens zweimal im Jahr ist das Abschäumen mit einem milden Hundeshampoo zu empfehlen. Besser als fertige Shampoos eignet sich dieses selber gemachte Hundeshampoo:
• Drei Esslöffel sulfatfreie Kernseifenraspel (auch für allergische Hunde und Hundewelpen super verträglich)
• Ein Esslöffel Kokosöl (hat hautpflegende und juckreizlindernde Eigenschaften)
• 250 ml Apfelessig (ist mild und macht glänzendes Fell)
• 750 ml warmes Wasser
Alles direkt vor dem Hundebad gut verrührt, gibt den nötigen, feinen Schaum zum Binden aller Schmutzpartikel und Talgablagerungen.
Allergieprobleme mit Hausmitteln lindern
Keinesfalls vertragen Hunde chemische Haushaltsreiniger. Deshalb ist es für Hundehaushalte Pflicht, sich mit selbst gemachten oder chemiefreien Bio-Alternativen zu beschäftigen. Lüften, Saugen, feucht Wischen reichen fast immer für die nötige Sauberkeit im Hundehaushalt aus. Sind Hundenasen, Pfoten, Zunge und Haut früh und ständig Reizstoffen ausgesetzt, kann dies Allergien auslösen oder bei genetischer Veranlagung verstärken – übrigens auch bei Menschen.
Für Hunde gut verträgliche Geruchsbinder im Hundehaushalt
Nein, ein Hundehaushalt stinkt nicht. Er muss nur mit genügend Geruchsbindern hundeverträglich ausgestattet werden. Ein paar Ingwerscheiben, außer Reichweite der Hundeschnauze ausgelegt, binden für einige Tage jeglichen Geruch zuverlässig. Salz und Reis sind ebenfalls in jedem Haushalt vorrätig. Etwas Salz wird einfach mit Reiskörnern bestreut, mit einem Leinentuch abgedeckt und ebenfalls außer Hunde-Reichweite aufgestellt. Durchaus Eigengeruch bringt der Tausendsassa Kaffeepulver am ersten Tag mit. Das ausgekochte Pulver steht gut und trocken in einer Blechdose ohne Deckel. Ist es nach ein paar Tagen vollständig dürr, kann es anschließend beim Menschen für ein belebendes Peeling unter der Dusche restverwertet werden.
Fazit:
Sauberkeit im Hundehaushalt ist wichtig, sollte jedoch nicht übertrieben werden. Reiniger und Geruchsbinder aus eigener Herstellung vertragen Hundenasen und Hundeschnauzen besser als fertige Produkte. Generell ist alles für Hunde gut, das sich leicht reinigen lässt und langfristig nur leichte Pflege benötigt.