Donnerstag, Juni 1, 2023
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Bobtail (Hunderasse) – Old English Sheepdog

Häufig besser als “Bobtail”, also “Stummelschwanz”, bekannt, erfreut sich dieser Strubbelpeter mittlerweile nicht nur als Arbeits-, sondern auch als Familienhund großer Beliebtheit.

Bobtail / Old english Sheepdog (Hunderasse) – Klassifikation FCI

FCI-Gruppe 1: Hütehunde und Treibhunde
(ausgenommen Schweizer Sennenhunde).
Sektion 1 – Schäferhunde.
ohne Arbeitsprüfung
Ursprungsland: Großbritannien

FCI-Standardnummer: 16
Widerristhöhe:
Rüde: 61+ cm
Hündin: 65+ cm
Verwendung: Schäferhund

Geschichte und Herkunft

Leider sind die Ursprünge der Hunderassen kaum dokumentiert und liegen daher größtenteils im Dunklen. Obwohl die offizielle Bezeichnung der Rasse “altenglischer Schäferhund” lautet, wird angenommen, dass die Vorfahren des Bobtail wahrscheinlich eine Kreuzung aus den europäischen Schäferhunderassen kaukasischer Owtscharka und Bergermasker Hirtehund mit englischen Hütehunden (wie beispielsweise dem Bearded Collie) waren – heutzutage wird er trotzdem als eine ursprünglich britische Hunderasse angesehen.

Zum ersten Mal auf einer Hundeausstellung tauchte die damals noch “Shepherd’s Dog” genannte Rasse 1873 in Großbritannien auf: Obwohl nur drei Hunde antraten, war der Richter so enttäuscht von den präsentierten Exemplaren, dass er den ersten Platz nicht vergeben wollte. Seitdem haben sich Bobtails jedoch zu beliebten Showhunden entwickelt, und zu Beginn des 20. Jahrhunderts züchteten fünf der zehn reichsten amerikanischen Familien diese Rasse, die wahrscheinlich in den 1880ern in die USA importiert worden war. Besonders das oftmals aufwendig frisierte und in Form gebrachte Fell erregte die Aufmerksamkeit der Richter und Zuschauer; 1914 schließlich gewann zum ersten Mal ein Bobtail den “Best in Show” in der prestigeträchtigen Westminster Kennel Club Dog Show. Heute werden Bobtails eher als Gesellschafts- und Familienhunde gezüchtet und erfreuen sich weltweit großer Beliebtheit.

Bobtail-Welpen sitzen vor einem Backsteinkamin.
Bobtail-Welpen zeigen schon in jungen Tagen das charakteristische, schöne Fellkleid. / Foto: Canva.

Wesen und Charakter

Da der Bobtail wahrscheinlich auch Herdenschutzhunde unter seinen Ahnen hat, ist er ein sehr wachsamer Hund mit ausgespägtem Beschützerinstinkt, jedoch weitaus umgänglicher als andere Vertreter seiner Zunft. Aufgrund seiner usprünglichen Verwendung ist er daran gewöhnt, den ganzen Tag lang zu arbeiten, und muss daher dementsprechend körperlich ausgelastet werden. Bobtails müssen mit Sanftheit, aber Konsequenz erzogen werden – sie gehorchen grundsätzlich gut, führen die Befehle jedoch nicht immer sofort aus. Sie sind intelligent und ausgeglichen, treuherzig und anpassungsfähig. Sie verfügen über eine große Ausdauer und gute Konstitution.

Ein Bobtail läuft über eine Wiese.
Aktiv und bewegungsfreudig - das ist der Bobtail. / Foto: Canva.

Erscheinungsbild

Der Bobtail ist ein kräftiger, robuster Hund mit quadratischem Körperbau, der aufgrund seines dichten, langen Fells größer aussieht, als er es tatsächlich ist. Die natürliche äußere Linie soll weder durch Scheren noch Schneiden verändert werden. Von oben gesehen hat er einen birnenförmigen Körper, von der Seite betrachtet lässt sich ein sanfter Anstieg der Rückenlinie  beobachten. Ein Rollen in seinen Bewegungen ist typisch für den Bobtail. Sein Fang darf nur halb so lang wie die Gesamtlänge des eher quadratischen Kopfes sein. Seine Augen sind meist dunkel, aber auch “wall eyes” (Glasaugen) oder zwei blaue Augen sind erlaubt. Die Ohren sind verhältnismäßig klein und liegen flach am Kopf an. Während das Kupieren der Rute in vielen Ländern bereits verboten wurde und gerade in Europa die meisten Bobtails lange, gut befederte Ruten tragen, gibt es durchaus Exemplare mit einer angeborenen Stummelrute. Ein weiteres besonderes Merkmal des Bobtails ist sein klangvolles Bellen, das so manchen Eindringling in die Flucht schlagen könnte.

Das üppige Fell des Bobtails ist lang, hart und zottig – Locken oder gerades Haar ist nicht erwünscht. Die dichte Unterwolle bildet eine natürliche Schutzschicht gegen Nässe und Feuchtigkeit, muss aber auch regelmäßig gut gepflegt werden, da das Haarkleid sonst schnell verfilzen kann. Alle möglichen Schattierungen von grau, grizzle oder blau sind erlaubt, Kopf, Hals, Vorderhand und Unterbauch sollen (mit oder ohne Flecken) weiß sein. Braune Einschläge sind unerwünscht.

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Wusstest du, dass dem Bobtail...

… aus Steuergründen der Schwanz kupiert wurde?

Im 18. Jahrhundert kürzten Landwirte jenen Hunden den Schwanz, die sie für die Arbeit benötigten und für die sie daher keine Steuern bezahlen mussten. Anhand dieses Erkennungsmerkmales konnte man so Arbeitshunde von Gesellschaftshunden unterscheiden. Diese Praktik brachte dem “altenglischen Schäferhund” den gängigeren Spitznamen “Bobtail” (zu dt. “Stummelschwanz”) ein. Heute ist das Kupieren von Ruten und Ohren in vielen europäischen Ländern verboten.

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Die Rasse im Überblick

Bewegung

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Fellpflege

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Familienfreundlichkeit

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Anfängertauglich

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Zu Gast beim Bobtail-Züchter! (Video)

Hier können Sie die kleinen Bobtails beim Spielen und Erkunden der Welt beobachten. Wer kann zu diesen süßen Gesichtern schon Nein sagen?

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