Wenn Hunde spielen – Regeln und der Sinn dahinter

by Redaktion
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Bulldogge mit Ball spielen hunde regeln

Spielen macht fit fürs Leben und hilft Stress abzubauen. Auch Soziales Verhalten wird geübt, wenn Hunde spielen – Regeln braucht es dabei trotzdem!

Hunde spielen mindestens genauso gerne wie Menschen. Das ermöglicht, Verhaltensweisen durch Versuch und Irrtum zu proben und Sozialverhalten spielerisch zu lernen und zu festigen. Auch die meisten unserer Hunde lieben es, einem Ball hinterherzulaufen, mit Artgenossen zu spielen oder mit dem Menschen Kräfte beim Seilziehen zu messen. Und obwohl wenn es sich optimal zum Abreagieren bzw. Stress reduzieren eignet: So sollten beim Spielen gewisse Regeln beachtet werden …

Aber ist das gut für die Entwicklung und die Beziehung? Um den Mythos der längst überholten Dominanztheorie ranken sich auch diesbezüglich Weisheiten, die von derartigen gemeinsamen Aktivitäten abraten. Fakt ist: Spielen ist gut, sowohl fürs Köpfchen als auch für die Koordinationsfähigkeit und die Hund-Mensch-Beziehung. Adäquates Spielen hält jung und ist im richtigen Maß Lebensqualität pur!

Hundgerecht spielen

Hundegerechtes Spiel fördert die geistige Aktivität. Besonders beliebt sind Intelligenzspiele, bei denen Schubladen geöffnet, Deckel mittels Schnur angehoben oder Hebel betätigt werden müssen. Die Schwedin Nina Ottosson hat viele solcher Produkte erfunden. Aber Vorsicht: Kausalzusammenhänge sind selbst für die intelligenten Boder Collies sehr mühsam zu durchschauen! Sie müssen Schritt für Schritt erlernt werden, da Verhaltensweisen Zeit brauchen, um sich zu festigen.

Der Mensch muss den Hund dabei positiv anleiten, denn Schimpfen oder Genervtsein haben hier nichts verloren! Sonst bekommt der Hund rasch Angst davor, Fehler zu machen. Am besten ist es, langsam an Lösungen heranzuführen, dann Motivation entsprechend zu belohnen und positiv mit einem Erfolgserlebnis zu enden.

Spielen Hunde miteinander, gibt es eine eiserne Regel: Solange sich beide wohlfühlen, darf gespielt werden. Abbruch ist bei Müdigkeit, Unlust oder Überforderung geboten! Kind und Hund sollten ohne Ausnahme niemals unbeaufsichtigt miteinander spielen, denn oft sind es auch die Menschen, die Regeln brauchen.

Und wie verhält es sich mit Quietsch- und Zerrspielzeug, bei dem die Meinungen auseinandergehen? Ist es als Jagderfolg zu werten und/oder beeinflusst es die Beißhemmung oder pusht es überdrehte Hunde?

Individuelle Regeln fürs Spielen

Diese Frage ist wohl abhängig von Hund und Mensch individuell zu beantworten. Wer schnell wieder ruhiger werden kann, wenn es geboten ist, der darf ungetrost auch mal übermütig spielen!

Ein Abreagieren mittels Spiel ist für viele Hunde gut geeignet, denn um ihre Energie in geregelte Bahnen zu lenken, damit sie eben nicht jagen gehen und sich auf das Spiel konzentrieren. Spielen hält Körper und Geist fit und hilft dabei, aber auch dabei, sich weiterzuentwickeln und jung zu bleiben. Bleibt also gemeinsam am Ball – besser noch: Öffnet gemeinsam neue Schubladen!

Regeln für richtiges Spielen

+ Apportieren festigt die Bindung und macht Spaß – Niemals den Hund zum Spielen zwingen
+ Versteckspiele mit Hund freuen auch Kinder – Fühlt sich ein Spielpartner unwohl, Spiel beenden
+ Futtersuche beschäftigt Nase und Kopf – Dauerbellen bedeutet Stress
+ Gemeinsame Choreografien verbinden – Gefahr der Magendrehung ernst nehmen
+ Fortgeschrittene lernen, Leckerlis auf der Nase zu balancieren – Beim Spiel muss jeder freundlich bleiben

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