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Trocken- oder Nassfutter für den Hund?
Man ist, was man isst: dieser Spruch gilt nicht nur für den Menschen. Auch beim Hund spielt die Ernährung eine herausragende Rolle für die Gesundheit des geliebten Vierbeiners. Bei der Frage: „Was ist besser für meinen Hund – Trocken- oder Nassfutter“ scheiden sich die Geister der Hundehalter. Wir klären, was die Unterschiede der verschiedenen Fütterungsarten bei Hunden sind, welche Vor- und Nachteile sie jeweils haben, und woran Sie erkennen, dass Ihr Vierbeiner gut ernährt ist.
Was macht gutes Futter für den Vierbeiner aus?
Gutes Hundefutter zeichnet sich in erster Linie dadurch aus, dass es aus hochwertigen Zutaten hergestellt wird. Egal, ob Futter aus tierischen Quellen oder veganes Hundefutter: es sollte ohne künstliche Zusatz-, Farb- oder Konservierungsstoffe und ohne Geschmacksverstärker hergestellt sein.
Gutes Hundefutter erkennt man unter anderem auch daran, dass der Hersteller offen und transparent die Inhaltsstoffe auflistet. Steht auf der Dose nur „Fleisch“ und nicht genau, welches Fleisch verwendet wurde, ist Skepsis angebracht. Denn hinter diesem beschönigenden Begriff verstecken sich häufig Schlachtabfälle, wie Sehnen, Knorpel und Ohren. Werden „pflanzliche Nebenerzeugnisse“ nicht genauer deklariert, kann dies ziemlich viel bedeuten – Grannen oder Erdnuss-Schalen zum Beispiel, die für Ihren Hund sogar schädlich sein können.
Trocken- vs. Nassfutter – Wo liegt der Unterschied?
Trockenfutter und Nassfutter unterscheiden sich im Wesentlichen darin, dass sie einen unterschiedlichen Wassergehalt aufweisen. Beim Trockenfutter liegt der Anteil bei 12 Prozent, beim Feuchtfutter zwischen 60 und 80 Prozent. Trockenfutter hat deshalb eine längere Haltbarkeit.
Erhebliche Schwankungen gibt es auch beim Energiereichtum: mit Trockenfutter nimmt der Hund bereits mit kleinen Mengen sehr viel Energie auf. Um denselben Energiegehalt bei Nassfutter zu erreichen, muss der Hund die doppelte bis vierfache Menge verspeisen.
Um die beiden Fütterungsarten vergleichen zu können, lohnt ein genauer Blick auf die Vor-und Nachteile von Trocken- und Nassfutter.
Vorteile & Nachteile von Trockenfutter
Vorteile Trockenfutter:
- Trockenfutter ist auch in kleinen Mengen ohne Probleme portionierbar.
- Es eignet sich prima zum Mitnehmen auf Reisen.
- Der Hund muss gut kauen, was seiner Verdauung und seinen Zähnen guttut.
- Der Preis ist relativ günstig, da der Hund keine so große Menge essen muss, um satt zu werden.
Nachteile Trockenfutter:
- Von manchen Hunden wird Trockenfutter nicht gerne angenommen.
- Der Hund muss mehr trinken, da die Pellets im Magen quellen. Im schlimmsten Fall kann es zu Wassermangel im Körper des Hundes kommen.
Vorteile & Nachteile von Nassfutter
Vorteile von Nassfutter:
- Den meisten Hunden schmeckt das Nassfutter besser.
- Durch das Futter wird viel Flüssigkeit aufgenommen und Wassermangel im Körper kann verhindert werden. Dies gilt besonders dann, wenn Ihr Hund generell zu wenig Wasser trinkt.
- Vor allem bei übergewichtigen Hunden ist Nassfutter eine gute Variante, da die gleiche Menge im Vergleich zum Trockenfutter weniger Energie enthält.
Nachteile von Nassfutter:
- Viele Sorten enthalten künstliche Konservierungsstoffe, Geliermittel, Getreide und Zucker.
- Ist eine Dose mal offen, ist sie nur wenige Tage im Kühlschrank haltbar.
- Wird das Futter direkt aus dem Kühlschrank verfüttert, kann der Hund Bauchschmerzen bekommen.
- Nassfutter ist preislich teurer.
- Der Hundebesitzer erzeugt damit mehr Müll als mit Trockenfutter.
Woran sieht man, dass der Hund das Futter gut verträgt?
Ob Nassfutter oder Trockenfutter: entscheidend ist, dass der Vierbeiner das Futter gut verträgt. Als Hundebesitzer kann man dies feststellen, indem man die Ausscheidungen seines Hundes beobachtet. Setzt der Hund nur ein bis zwei Mal einen festen Haufen Kot ab, verträgt er das Futter sehr gut. Wenn er dagegen drei bis vier Mal am Tag flüssige Häufchen macht, dann kann er das Futter offensichtlich nicht gut verwerten.
Eine Kombination aus beiden Futterarten
Beide Fütterungsarten haben Vor- und Nachteile. Deshalb sollte man als Hundebesitzer überlegen beide Arten zu kombinieren und abzuwechseln. Auch eine Alternative bietet sich an: das halbfeuchte Hundefutter.
Halbfeuchtes Hundefutter als Alternative
Das halbfeuchte Futter, auch Softfutter genannt, stellt eine Mischform von Trocken- und Nassfutter dar. Es hat einen Feuchtigkeitsgehalt von ungefähr 15 bis 25 Prozent. Von vielen Hunden wird es gut angenommen, weil es saftig schmeckt und leicht verdaulich ist.
Fazit
Wichtig für die Auswahl des besten Futters für Ihren Hund ist also weniger die Form, sondern der Inhalt. Bevor Sie sich entscheiden, werfen Sie also immer einen ausführlichen Blick auf das Etikett.