Der Leonberger gehört zu den ersten und damit ältesten Hunderassen, welche die moderne Hundezucht und deren seriöse Züchter hervorgebracht haben. Diese liebenswürdigen Vierbeiner sind besonders für ihre leichte Erziehbarkeit bekannt. Trotz ihrer imposanten Erscheinung können diese Ruhepole problemlos überallhin mitgenommen werden.
Aufgrund ihrer imposanten körperlichen Erscheinung gehören Leonberger zu den Hunden, die gerade auf Fremde sehr Respekt einflößend wirken. Liebhaber der Rasse schätzen aber nicht nur das “löwenhafte” Aussehen, sondern vor allem den ausgeglichenen Charakter dieser liebevollen wie liebenswerten Vierbeiner.
Leonberger (Hunderasse) – Klassifizierung FCI
FCI-Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde
Untersektion: Berghunde
Ursprungsland: Deutschland
FCI-Standardnummer: 145
Widerristhöhe:
Rüden: 72-80 cm (Idealmaß: 76)
Hündinnen: 65 – 75 cm (Idealmaß: 70 cm)
Verwendung: Wach-, Begleit- und Familienhund
Geschichte und Herkunft
Bei dieser ganz besonderen Rasse handelt es sich um einen stattlichen und großen Hund. Die Ausstrahlung und vor allem der Kopf des Leonbergers erinnern einerseits an einen Löwen und andererseits gleichzeitig an einen Bernhardiner. Das hat auch seinen Grund, denn der Leonberger stammt unter anderem tatsächlich vom Bernhardiner ab. Bereits seit dem Jahr 1846 wird diese Hunderasse gezüchtet. Deshalb ist der Leonberger eine der ältesten Hunderassen in der modernen Zucht.
Die Geschichte dieses Hundes ist einmalig, denn um das Jahr 1820 und auch einige Jahre danach war es eigentlich der Bernhardiner, der in Europa sehr in Mode war. Dieser war als mutiger Wasserrettungshund und Rettungsspezialist in den Bergen so bekannt. Weil die Nachfrage nach ihnen anstieg, wurden Bernhardiner nicht nur reinrassig, sondern auch mit großen Hündinnen aus der Region des südwestdeutschen Raumes gepaart. Unter anderem kreuzte Heinrich Essig, Stadtrat in Leonberg und Hundezüchter, einen Bernhardiner mit einer schwarzweißen Neufundländerhündin (diese Rasse wurde später als Landseer bekannt). Später soll er auch Pyrenäen-Berghunde eingekreuzt haben. Diese Kombination trug maßgeblich zur Entstehung einer neuen Hunderasse bei, die in Anlehnung an den Entstehungsort “Leonberger” genannt wurden. Zudem wurde die Rassebezeichnung durch das Wappentier der Stadt Leonberg inspiriert; darauf ist ein Löwe zu erkennen. Der deutsche Klub für Leonberger Hunde wurde wenig später im Jahr 1948 gegründet.
Die typischen Eigenschaften des Leonbergers sind die souveräne und freundliche, sowie ruhige Ausstrahlung und auch das imposante und freundliche Wesen. Kein anderer Hund erinnert derartig an einen Löwen, wie es diese Rasse es tut.
Wesen und Charakter
Grundsätzlich sind Leonberger in der Regel besonders fromme und liebenswürdige Hunde. Das wirkt sich auch auf den Menschen aus. Noch heute ist der Leonberger ein angenehmer und geschätzter Partner, weil er so viel Ruhe ausstrahlt. Besonders hervorzuheben ist die Eigenschaft, dass er kinderfreundlich und verspielt ist. Diese löwenähnlichen Hunde sind weder scheu noch aggressiv. In allen Situationen des Lebens glänzt der Leonberger mit Furchtlosigkeit und Folgsamkeit zugleich. Er hat eine hohe Reizschwelle und gute Lärmtoleranz. Neue Kommandos und Tricks lernt er schnell und merkt er sich lange. Trotz seiner souveränen Gelassenheit und Selbstsicherheit ordnet er sich gerne unter.
Liebhaber dieser Rasse können nie wieder von dem Leonberger lassen. Nichts bringt solche Riesen aus der Fassung. Die stete Gelassenheit und die überdurchschnittlich hohe Reizschwelle sprechen für die Hunderasse. Manchmal kann der Leonberger etwas dickköpfig sein. In der Familie ist der Leonberger sehr liebenswert, ausgesprochen kinderfreundlich und sucht die Nähe des Menschen. Als Beschützer ist der Hund sehr verlässlich.
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Erscheinungsbild
Beim Leonberger handelt es sich um kräftige, muskulöse und doch elegante Hunde. Die Widerristhöhe beträgt bei Rüden zwischen 72 und 80 cm, bei einer Hündin zwischen 65 und 75 cm. Das durchschnittliche Gewicht liegt bei Hündinnen zwischen 41 und 59 kg, bei Rüden zwischen 48 und 75 kg. Der Körperbau des Hundes ist harmonisch, die selbstbewusste Ruhe überzeugt sofort. Der Hund tritt mächtig und kraftvoll auf.
Fell & Pflege
Das Fell des Leonbergers ist mittelweich bis derb, reichlich lang anliegend am Körper und mit schwarzen Haarspitzen versehen. Die Unterwolle der Hunderasse ist überdurchschnittlich dicht und dick. Deswegen haart diese Hunderasse sehr stark, besonders beim Fellwechsel im Frühjahr und Herbst.
Besonders bei Rüden ist eine kräftige Mähne an Hals und Brust erwünscht. Das Fell der Hunderasse ist rotbraun, rot und löwengelb. Es gibt mehrere Kombinationen, jedoch immer mit schwarzer Maske.
Gesundheit
Wegen der Löwenoptik als Zuchtziel wurden in Hinblick auf Langlebigkeit und Gesundheit aber leider die Erbanlagen vernachlässigt. Leonberger werden im Durchschnitt nur zwischen 8 und 10 Jahre alt. Darum setzt man heute auf eine Verlängerung der Lebenszeit und auf die Gesundheit dieser tollen Hunderasse. Zu den häufigsten Krankheiten gehören seltene Fälle von Knochentumoren sowie eine Anfälligkeit für Ellbogendysplasie und Hüftdysplasie.
Wusstest du, dass der Leonberger ...
… als besonders pflegeleicht gilt? Das Fell muss durchschnittlich nur einmal wöchentlich gebürstet werden. Konsequente Milde reicht völlig aus, um den Hund zu erziehen.
Die Rasse im Überblick
Bewegung
Fellpflege
Familienfreundlichkeit
Anfängertauglich
Video: Leonberger-Welpen mit ihrer Mutter
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