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Appetitlosigkeit, Antriebslosigkeit, Apathie – Magenprobleme können sich bei unseren Vierbeinern auf verschiedene Arten und Weisen zeigen. Und geben uns oft Rätsel auf, woher sie kommen und wie wir damit umgehen sollen
Für uns ist das oft ganz klar. Ist unsere Hündin ein bisserl unrund oder tut sich beim Hauferl machen schwer, dann hat sie „wieder was erwischt“. Und damit meinen wir Lebensmittel oder leider auch Gegenstände, die nicht in sie reingehören. Vor ihr ist nichts sicher. Alles, was nicht sozusagen niet und nagelfest ist, verschwindet. Andere Hunde schnuppern. Sie saugt auf. Windeln, Verbandszeug, Schokoladeosterhasen (Unvorsichtigkeit lass nach!) … meine Zahnseide suche ich aktuell noch. Kohletabletten und die Nummer vom Tierarzt liegen bei uns griffbereit. Zum Glück ist sie eine, die anscheinend einen „Saumagen“ hat.
Als sie vor einigen Wochen eines Abends aber plötzlich krampfte und nicht mehr wusste, wie sie einen Fuß vor den anderen setzen soll, habe ich eine (wie der Tierarzt vermutete) Vergiftung mit einem Schlaganfallverwechselt. Schneckenkorn war der Verdacht. Nach ein paar Stunden war sie wieder die Alte. Auch zum Glück. Fremdkörper und Lebensmittel, die für Hunde nix sind, sind nur mögliche Ursachen für Magenprobleme bei unseren Lieblingen. Fest steht aber, dass sie immer eine sorgfältige Diagnose und Behandlung erfordern.
Symptome
Häufig sehen wir Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall, Blähungen, Bauchschmerzen (der Hund kann sich unruhig verhalten oder den Bauch lecken), Gewichtsverlust oder auch Dehydrierung. Beobachten wir eines oder mehrere dieser Symptome, ist der Weg zum Tierarzt ratsam, um die genaue Ursache festzustellen und die beste Behandlung zu erhalten.
Ursachen
■ Futterunverträglichkeit:
Eine häufige Ursache ist die Unverträglichkeit bestimmter Lebensmittel oder Futtersorten. Sie kann aufgrund von Allergien oder einer zu schnellen Futterumstellung auftreten. Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend, um Futterunverträglichkeiten zu vermeiden.
■ Fremdkörperaufnahme:
Hunde sind neugierige Tiere und neigen dazu, Dinge zu fressen, die sie besser liegen lassen sollten. Das können Plastikteile, Spielzeug oder sogar giftige Substanzen sein. Fremdkörper im Magen-Darm-Trakt können zu Erbrechen und Durchfall führen und erfordern oft eine Operation, um sie zu entfernen.
■ Infektionen:
Bakterielle, virale oder parasitäre Infektionen können den Magen-Darm-Trakt des Vierbeiners beeinflussen. Häufige Symptome sind Durchfall und Erbrechen. Eine angemessene Hygiene(im Sommer Bello nicht aus Wasserlacken trinken lassen zum Beispiel) und regelmäßige Tierarztbesuche sind wichtig, um Infektionen zu verhindern oder frühzeitig zu behandeln.
■ Gastritis:
Die Gastritis, eine Entzündung der Magenschleimhaut, kann durch verschiedene Faktoren wie Stress, Medikamente oder Infektionen ausgelöst werden. Und führt oft zu Erbrechen, Appetitlosigkeit und Unwohlsein.
■ Überfütterung:
Eine falsche Ernährung, die zu schnelles Fressen oder große Mahlzeitenbeinhaltet, kann Magenprobleme verursachen. Es ist wichtig, unseren Lieblingen Zeit zum Verdauen zu geben.
Hausmittel
Kräuter haben oft entzündungshemmende und beruhigende Eigenschaften, die bei Magenproblemen helfen können. Kamille, Ingwer, Fenchel und Pfefferminze etwa können zur Linderung von Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt werden. Ebenfalls sinnvoll bei Problemen im Magen-Darm-Trakt ist der Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln – und der Griff zum Kochlöffel: Die Morosche Karottensuppe kann bei Durchfall nämlich Wunder wirken!
Behandlungen
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Diätanpassung:
Bei Futterunverträglichkeiten kann die Tierärztin oder der Tierarzt eine spezielle Diät empfehlen. Hochwertiges Hundefutter ohne künstliche Zusatzstoffe kann helfen.
Flüssigkeitszufuhr:
Bei Erbrechen und Durchfall ist es wichtig, den Hund gut hydriert zu halten. In einigen Fällen kann eine intravenöse Flüssigkeitszufuhr in der Klinikerforderlich sein.
Medikamente:
Je nach Diagnose kann der Tierarzt oder die Tierärztin Medikamente verschreiben, um Entzündungen zu reduzieren, Übelkeit zu lindern oder Infektionen zu bekämpfen.
Chirurgie:
Bei schwerwiegenderen Problemen wie der Aufnahme von Fremdkörpern kann eine Operation notwendig sein.
Prävention:
Weil Vorbeugen ja bekanntlich immer besser ist als Heilen, sollten Frauchen und Herrchen vor allem auf eine ausgewogene Ernährung und reguläre Mahlzeiten schauen, den Zugang zu giftigen Substanzen verhindern und versuchen, Stress für den Vierbeiner so weit als möglich zu reduzieren. Einen Tag lang mal nichts zu fressen zu geben, kann bei so mancher Magenverstimmung beim Hund Wunder wirken. Der Rat der Tierärztin oder des Tierarztes sollte aber dennoch immer eingeholt werden.
Ein tierisch gutes Bauchgefühl
Jeder Haustierbesitzer kennt das, wenn der eigene Vierbeiner mit Darmproblemen wie z. B. Durchfall kämpft: So versucht der tierische Körper, fremde oder schädliche Stoffe loszuwerden. Dieses Symptom kann unterschiedliche Gründe haben. Ursachen für das Ungleichgewicht im tierischen Darm können Stress, Medikamente (z. B. Antibiotika), Ortswechsel oder auch Futtermittelumstellungen oder -unverträglichkeiten sein. Das innovative Probiotikum OMNi-BiOTiC® CAT & DOG stabilisiert mit zwei eigens für Katzen und Hunde geeigneten und wissenschaftlich geprüften Bakterienstämmen die sensible tierische Darmflora – für ein tierisch gutes Bauchgefühl Ihres vierbeinigen Lieblings!
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