Sie unterstützen bei Leinenführigkeit, Verhaltensanalyse und anderen tierischen Problemen: Tiertrainer.

Tierische Begleiter sind in Österreich äußerst beliebt. Mehr als jeder Dritte besitzt ein Haustier, darunter vor allem Katzen und Hunde. „Katzenmenschen“ machen ca. 22 Prozent aller Haustierbesitzer in Österreich aus, Hundehalter in etwa ca. 13 Prozent. In Österreich gibt es im Jahr 2022 rund 630.000 Hunde.

Manchmal brauchen Tierfreunde etwas Unterstützung, wenn es um das Verständnis und Zusammenleben mit ihrem geliebten Vierbeiner geht. Warum verhält sich der Hund in einigen Situationen aggressiv oder zeigt keinerlei Regung? Wieso kratzt meine Katze ständig an einer bestimmten Stelle oder hört nicht auf, eine Ecke zu markieren?

Tiertrainer können helfen, den Verhaltenscode der Fell-Begleiter zu entschlüsseln und für ein angenehmes Zusammenleben zwischen den vierbeinigen Lieblingen und ihren Besitzern sorgen:

  • Tiertrainer brauchen nicht nur das Verständnis für die Tiere, sondern vor allem auch für deren Besitzer.
  • Tiertrainer helfen unter anderem bei der Vorbereitung auf die Hundehalter-Sachkundeprüfung oder den Hundeführerschein.
  • Viele Trainer spezialisieren sich, beispielsweise auf die Ausbildung von Assistenz- oder Therapiehunden.
  • Es gibt zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten zum Trainer, ein gesetzlich geregelter Ausbildungsberuf ist es in Österreich jedoch nicht. Daher ist bei der Ausbildung wichtig, auf Qualitätsmerkmale zu achten. Die Kenntnisse und Fähigkeiten werden in Hundeschulen oder in Spezialausbildungen vermittelt. Das Gütesiegel „Tierschutzqualifizierter Hundetrainer“ liefert dabei Orientierung. Eine Lehre sowie Vorbereitungskurse zur Lehrabschlussprüfung gibt es allerdings für die Berufe Tierärztliche Ordinationsassistenz und Tierpflege.

Anforderungen an Tiertrainer und Zukunftsaussichten

Das Anforderungsprofil an Tiertrainer ist vielseitig, denn sie sind nicht nur Ansprechpartner für Katze, Hund und Co., sondern auch für die Besitzer. Nicht nur Interesse für Tiere, sondern auch Kommunikationsfähigkeit sind deshalb unerlässlich. Ebenso sind Reaktionsschnelligkeit, Organisationstalent, hohes Verantwortungsbewusstsein sowie körperliche Fitness gefragt.

Auch die Bereitschaft zur zeitlich flexiblen Arbeitsweise wird bei Tiertrainern gefordert. Häufig finden die Kurse mit Tieren und ihren menschlichen Begleitern am Wochenende oder in den Abendstunden statt. Einige Trainer gestalten ihre Arbeit noch individueller, sodass auch Reisebereitschaft gefragt ist. Haben sie sich beispielsweise auf das Training von Hunden spezialisiert, werden die Besitzer häufig zu Hause besucht, um die „Hundesprache“ im gewohnten Umfeld zu entschlüsseln und Tipps für Verbesserungen zu geben.

In Österreich gibt es ein klares Gesetz für Hundehalter: Wer einen Hund hält, muss diesen kennzeichnen und registrieren. Es gilt eine Pflicht zur Kennzeichnung mit Mikrochip und Registrierung in der bundesweiten Heimtierdatenbank für Hunde. In Wien ist seit 1. Juli 2019 bei Anmeldung des Hundes außerdem ein Sachkunde-Nachweis vorzulegen. In diesem Kurs werden Grundkenntnisse über die Hundehaltung vermittelt.

Hundetrainer unterstützen die Halter bei der Vorbereitung auf die Sachkundeprüfung bzw. führen sie mit entsprechender Qualifikation (autorisierter Kurs-Vortragender) auch selbst durch. Da die Anzahl der Hunde in Österreich auf einem konstanten Niveau ist, sind auch die Aussichten auf eine gute Auslastung hinsichtlich der Aufträge und Aufgaben der Hundetrainer positiv.

Mythen ausräumen: Der Einsatz eines Tiertrainers beginnt häufig schon vor der Anschaffung

Tiertrainer kommen immer dann zum Einsatz, wenn Hund, Katze und Co. sich verhaltensauffällig zeigen oder eine bessere Bindung zwischen ihnen und den Besitzern erzielt werden soll. Doch Tiertrainer unterstützen häufig schon viel früher, beispielsweise bei der tierischen Entscheidung.

Die Qual der Wahl: Hund oder Katze? Rasse oder Mischling? Welpe oder erwachsenes Tier? Tiertrainer unterstützen bei „tierischen“ Entscheidungen. /Foto: JackieLou DL (Pixabay)

Die Qual der Wahl: Hund oder Katze? Rasse oder Mischling? Welpe oder erwachsenes Tier? Tiertrainer unterstützen bei „tierischen“ Entscheidungen. /Foto: JackieLou DL (Pixabay)

]Durch ihre Fachkenntnis bezüglich Rassen, Verhaltensweisen und Haltungsanforderungen wissen sie genau, ob die Anschaffung eines Hundes oder einer Katze zu den gegebenen Umständen passt. Sie beraten auch, wenn es um die Auswahl der optimalen Rasse oder die Gestaltung des künftigen Lebensraums geht.

Wird ein Jungtier angeschafft, so fördert der Tiertrainer dessen Entwicklung. Dabei geht es hauptsächlich um den Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung, Bindungsarbeit, aber auch Stubenreinheit und Beißhemmung.

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