Schmerz in den Gelenken: Was bedeutet Arthrose beim Hund?

by StefanC
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Arthrose beim Hund ist eine häufige Ursache für Lahmheit und eingeschränkte Bewegungsfähigkeit. Nicht nur ältere Hunde sind davon betroffen – was nach einem „Seniorenleiden“ klingt, kann auch bei Junghunden auftreten. Doch wer die Symptome erkennt und rechtzeitig handelt, kann auch etwas dagegen tun.

Fast jeder von uns, der schon einmal einen Hund im fortgeschrittenen Alter begleiten durfte, kennt die Diagnose: Arthrose. Unter diesem Überbegriff werden eine ganze Reihe von Krankheiten zusammengefasst, die eine degenerative Veränderungen der Gelenke und damit einhergehende Schmerzen bei der Bewegung dieser involviert. Doch zu glauben, dass dieses Krankheitsbild nur alte und/oder große Hunde betreffen würde, ist grundlegend falsch. Denn genau genommen sind Arthrosen keine Alterserscheinungen. Schon sehr junge Hunde können davon betroffen sein. Dann nämlich, wenn beispielsweise Überbelastung, Verletzungen oder angeborene Fehlstellungen eine „reibungslose“ Beweglichkeit der Gelenke erschweren. Tatsächlich leiden etwa 20% aller Hunde an Arthrose – das ist ca. jeder fünfte Vierbeiner.

Abnützungserscheinung der Gelenke

Gelenksknorpel sind glatte Schichten an den Knochenenden, die das problemlose Aneinandergleiten von zwei Knochen in Gelenken ermöglichen. Werden diese Schichten durch Gelenksfehlstellungen oder Fehlbelastung dünn und rissig, reagiert das darunter liegende Knochengewebe. Es bildet vor allem entlang der Knorpelränder Ablagerungen, die von nun an für Probleme sorgen – wie Sand im Getriebe. Zusätzlich entstehen schmerzhafte Entzündungen im Gelenk, die schützende Gelenkskapsel verdickt sich, und die Gelenksflüssigkeit verliert zunehmend ihre „schmierende“ Eigenschaft. Nach und nach wird der Gelenksknorpel abgetragen – und irgendwann reibt bei jeder Bewegung Knochen auf Knochen, was große Schmerzen verursacht. Unterschieden wird (je nach Ursache der Gelenksveränderung):

  • primäre Arthrose (Ursache für Gelenksfehlstellung unbekannt)
  • sekundäre Arthrose (Ursache für Gelenksfehlstellung ist Trauma nach einer Fehl- oder Überbelastung)

Zur zunächst schmerzbedingten Bewegungsunlust betroffener Vierbeiner kommt nach und nach auch eine tatsächliche Bewegungseinschränkung des Gelenks dazu. Die Folgen sind Lahmheit und im schlimmsten Fall eine Einschränkung oder der Verlust der gesamten Bewegungsfähigkeit des Hundes.

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Arthrose beim Hund nicht heilbar

Bänderverletzungen, angeborene Fehlstellungen und andere Gelenkserkrankungen sollten möglichst rasch erkannt und behandelt werden. Denn heilbar im eigentlichen Sinn ist eine Arthrose nicht. Einmal entstandene knöcherne Zubildungen im Gelenk bilden sich weder zurück noch ist der Versuch der chirurgischen Entfernung sinnvoll. Alle  Therapiemaßnahmen zielen darauf ab, weitere Schäden der Gelenksknorpel weitestgehend zu vermeiden und daraus resultierende Schmerzen möglichst zu lindern. Deswegen ist ein frühzeitiges Erkennen besonders wichtig!

Eine besondere Rolle in der Belastung von Gelenken spielen außerdem das Körpergewicht und die Art der täglichen Bewegung: Gewichtsreduktion und die Vermeidung von stoßartigen Belastungen (Springen, Haken schlagen etc.) tragen viel zur Lebensqualität, auch mit Arthrose, bei.

Vorbeugung bei jungen Hunden

Anders als viele glauben, können Arthrosen auch bei jungen und/oder kleinen Hunden auftreten. Da eine Heilung nicht möglich ist, entscheiden frühzeitige Erkennung der Ursache und nachfolgende entsprechende Präventivmaßnahmen über die verbleibende Lebensqualität. Erkennbar ist eine Arthrose daran, dass dem Hund nach längeren Ruhephasen, besonders morgens, das Aufstehen und Laufen schwerfällt. Auch eine steife Wirbelsäule, Hüfte oder Gliedmaßen deuten auf Schmerzen in den Gelenken hin. Dazu können sich eine allgemeine Bewegungsunlust, die Schonstellung der betroffenen Gelenke und vorübergehende oder permanente Lahmheit gesellen. Die betroffenen Gelenke können geschwollen sein und sich warm anfühlen.

Sollten Sie den Verdacht haben, dass Ihr Hund sich nicht wie üblich bewegend kann und er die Lust an Spaziergängen und Spiel verliert, sollte dringend eine Tierarztpraxis zur Abklärung aufgesucht werden – egal, wie alt, groß oder klein Ihr Hund ist. Je früher eine Arthrose diagnostiziert wird, desto mehr Lebensqualität kann für die Fellnase gerettet werden.

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