„Mr. Happy Face“ – der hässlichste (?) Hund 2022

by StefanC
Mr. Happy Face mit seiner Besitzerin.

Der Chihuahua-Mischling „Mr. Happy Face“ wurde nun zum hässlichsten Hund der Welt 2022 gekürt. Doch es war nicht sein interessantes Aussehen, welches die Juroren überzeugte. Denn bei dem Wettbewerb geht es nicht um Ästhetik – sondern um Lebenswillen.

Jedes Jahr findet in Kalifornien ein nicht unumstrittener Wettbewerb statt: der hässlichste Hund der Welt wird gekürt. 2022 durfte der Chihuahua-Mischling „Mr. Happy Face“ diesen Titel einheimsen. Laut der New York Times entschied die Jury einstimmig, dem Rüden und seiner Besitzerin Jeneda Benally die Siegerschleife zu überreichen. Doch es war nicht das spannende Aussehen des Hundes allein, welches die Entscheidung beeinflusste. Dabei verfügt der Hund mit seiner angeborenen Nacktheit (mit Ausnahme eines wilden Haarschopfs am Kopf), der schiefen Kopfhaltung, der heraushängenden Zunge und den Fledermausohren durchaus über einen vielversprechenden Look auf den zweifelhaften Titel.

Denn bei diesem Wettbewerb entscheidet nicht die Ästhetik allein. Tatsächlich wird die kuriose Veranstaltung jedes Jahr durchgeführt, um Interesse für „hässliche“ Hunde zu wecken. Denn Tiere mit fehlenden Körperteilen, Krankheiten oder anderen anormalen Körpereigenschaften haben leider oft keine richtige Chance, jemals das Tierheim verlassen zu dürfen. Viele Menschen wollen lieber hübsche und gesunde Hunde als Begleiter. Dabei haben die „Biester“ öfter als die „Schönen“ eine bewegende Geschichte zu erzählen.

Wohlverdiente Chance

Auch „Mr. Happy Face“ hatte es wirklich nicht leicht im Leben. Er musste bei einem Messie unter schrecklichen Lebensbedingungen aufwachsen. Misshandlung und Vernachlässigung gehörte fast sein ganzes Leben zu seinem Alltag, bis er in ein Tierheim abgegeben wurde. Dort schätzte man aufgrund seines Äußeren die Chancen schlecht ein, jemals adoptiert zu werden. Doch Benally ließ sich auch trotz der tierärztlichen Diagnose, dass der Hund kaum mehr als einen Monat zu leben hatte, nicht abschrecken. „Ich nahm mir vor, dass er zumindest in seinen letzten Tagen auf Erden so geliebt werden würde, dass er sein früheres Leben vergessen konnte“, erzählte die stolze Hundebesitzerin. Mittlerweile hat „Mr. Happy Face“ seine Diagnose um neun weitere Monate überlebt.

Zum Glück sah seine neue Besitzerin mehr in ihm als nur den „hässlichsten Hund 2022“ – und ebenso die Juroren. „Es ist glasklar, warum Mr. Happy Face den Champion-Titel verdient hat“, so Jurorin Debra Mathy. „All die Hürden, die dieser Hund in seinem Leben überwunden hat – unglaublich.“ Mit dem Gewinnpokal geht nicht nur Ehre, sondern auch ein Geldpreis in Höhe von 1.500 US-Dollar einher. Außerdem dürfen Besitzerin Benally und ihr einzigartiger Hund nach New York, um den Sieger in einer Talk Show zu präsentieren – und um seine emotionale Geschichte zu erzählen und so andere Menschen dazu zu inspirieren, auch einem weniger attraktiven Tier eine wohlverdiente Chance zu geben.

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