Der Kleine Münsterländer ist das Ergebnis des jahrelangen Bestrebens, den perfekten Jagdbegleiter zu züchten: er ist intelligent, folgsam, konzentriert und sehr anhänglich.
Kleiner Münsterländer (Hunderasse) – Klassifizierung FCI
FCI-Gruppe 7:
Vorstehhunde
Sektion 1.2: Kontinentale Vorstehhunde (Typ Langhaarig)
Mit Arbeitsprüfung
Ursprungsland: Deutschland
FCI-Standardnummer: 102
Widerristhöhe:
Rüden – 54 cm ± 2 cm
Hündinnen – 52 cm ± 2 cm
Verwendung: Jagdgebrauchshund
Geschichte und Herkunft
Etwa seit 1870 ist die Zucht der deutschen Hunderasse dokumentiert, die aus verschiedenen Vertretern von Stöber- und Vorstehhunden entstanden ist. Zwischen 1902 und 1907 bemühte sich Edmund Löns um die Reinzucht der Tiere unter dem Namen „Heidewachtel“, weil das Haupteinsatzgebiet des Jagdhundes die Heide war. Er verpaarte zwei Stämme der „Heidewachtel“ und nahm sich zum Ziel, den perfekten Jagdbegleiter zu schaffen. Streitigkeiten über den Namen der Rasse (wie z.B. auch „Wachtelhund“, „Habichthund“, „Vogelhund“) führten dazu, dass sich Zuchtverbände immer wieder abspalteten und neu zusammenfanden, bis man sich 1934 auf einen neuen Rassennamen einigen konnte: „Kleiner Münsterländer Vorstehhund“.
Tatsächlich zeichnen sich Kleine Münsterländer durch die gewünschte Vielseitigkeit aus: sie können sowohl im Wald, am Wasser und im Feld jagen, sind ebenso Vorsteh- wie Apportierhunde sowie geschickt in der Meute. Sie melden häufig und mit ausgeprägtem Spurlaut.
Heute ist der Kleine Münsterländer vor allem in Frankreich, Schweden und Norwegen sehr beliebt, wo sie hauptsächlich für die Jagd in Waldgebieten eingesetzt werden. Obwohl er zwecks seiner Vielseitigkeit und Leistungsfähigkeit meist als Gebrauchshund gehalten wird, wird die Rasse wegen seines folgsamen Charakters und aufgrund seines attraktiven Äußeren jedoch weitgehend auch als Familienhund geschätzt.
Wesen und Charakter
Kleine Münsterländer sind intelligente, nervenstarke und temperamentvolle Hunde mit ausgeprägtem Bewegunsgdrang und Jagdtrieb. Sie wollen ihren kräftigen Körper und wachen Geist beschäftigen und lieben die offene Weite der freien Natur, weshalb sie als reine Stadthunde kaum glücklich werden. Obwohl sie Menschen gegenüber aufmerksam und freundlich, grundsätzlich sehr teamfähig und ihren Bezugspersonen treu ergeben sind, brauchen sie ein erfahrenes und konsequentes Händchen, das den ausdauernden Beutetrieb und die universellen Jagdanlagen in produktive Bahnen lenken kann. Es ist möglich, dass Hundeerstbesitzer mit den hohen Anforderungen, die mit dem hohen Standard der Rasse einhergehen, überfordert werden können.
Erscheinungsbild
Als Jagdgebrauchshund verfügt der Kleine Münsterländer über einen mittelgroßen, kräftigen und geschmeidigen Körperbau, der harmonische, raumgreifende Bewegungen begünstigt. Der edle Kopf wird durch aufmerksame, vorzugsweise dunkelbraune Augen, hoch angesetzte und nach unten spitz zulaufende Hängeohren und fest anliegende und gut schließende Lefzen charakterisiert.
Das Fellkleid besteht aus mittellangem, fest anliegendem Haar, das glatt bis leicht gewellt sein kann und Wasser abweist. Die Haardichte soll den Hund vor schlechter Witterung und Verletzungen durch widerspenstiges Unterholz bewahren. Die Vorderläufe sind befedert, der obere Teil der Hinterläufe behost und die Rute weist eine lange Fahne mit weißer Spitze auf. Gestattete Grundfarben sind weiß und Schimmel, die von einem braunen Mantel, Platten oder Tupfen bedeckt sind. Jungklaus’sche Abzeichen (= lohfarbene Abzeichen an Fang, Auge, um das Waidloch und an Behängen, Fahne und Läufen) sind erlaubt.
Wusstest du, dass der Kleine Münsterländer...
… der kleinste Vertreter aller deutschen Vorstehhunderassen ist?
Zu diesen gehört u.a. der Große Münsterländer, der je nach Geschlecht eine durchschnittliche Widerristhöhe von 58 – 65 cm aufweist und trotz der Namensgleichheit einer anderen Stammlinie entstammt als der Kleine Münsterländer.
Die Rasse im Überblick
Bewegung
Fellpflege
Familienfreundlichkeit
Anfängertauglich
Videoeinblick – Kleiner Münsterländer
Jeder Münsterländer beginnt einmal klein – und außerordentlich süß!
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