Kaching! Spürhunde werden zu „Geldschnüfflern“ ausgebildet

by StefanC
Ein Hund mit Geldscheinen im Maul.

Dass Hunde wesentlich bessere Schnüffelnasen abgeben als Menschen, hat jeder bereits erlebt, der mit Leckerchen in der Tasche auf eine Hundewiese spaziert ist. Deswegen werden sie gerne als Spürhunde für Krankheiten, verbotene Substanzen oder vermisste Personen eingesetzt. Kaching – die neueste Ausbildung könnte die Fellnasen jedoch reich machen. Denn in Straubing werden Spürhunde zu „Geldschnüfflern“ ausgebildet.

Als Nasentiere haben Hunde einen ausgezeichneten Geruchssinn. Während ein erwachsener Mensch über etwa 5 Millionen Geruchsrezeptoren zu ca. 350 verschiedenen Typen verfügt, helfen dem Hund über 220 Millionen Riechzellen zu 1200 Typen dabei, Gerüche zu unterscheiden. Auch das Geruchsgedächtnis ist beim Hund weitaus besser ausgeprägt, sodass unsere Vierbeiner insgesamt mehr Informationen aus Gerüchen interpretieren können. Mit viel Geduld und der richtigen Trainingsexpertise können Hunde daher gezielt darauf trainiert werden, gewisse Dinge aufzuspüren. Bei Militär und Polizei gibt es eine eigene Hundestaffel für Spürhunde für verbotene Substanzen oder Elektrogeräte. In der Medizin werden Hunde auch auf die Erkennung von Covid-19, Diabetes oder Krebs trainiert. Rüde Flint ist sogar einer der ersten Spürhunde, die auf archäologischen Ausgrabungen zum Einsatz kommen. Nun zeigt eine spezielle Ausbildung in Straubing, dass in jedem Hund ein richtiger Geldschnüffler stecken kann.

Ohne Moos nichts los!

Laut BR24 befinden sich in der Hundestaffel Straubing momentan mindestens ein Königpudel, ein Lagotto Romagnolo und ein Magyar Vizsla in Ausbildung zum Geldschnüffler. Das Team um Hundetrainerin Angelika Spreitzer übt dabei mit versteckten Moneten in unterschiedlichen Situationen. Beispielsweise wird das Geld im Theatersaal zwischen die Sitze gesteckt oder unter Tischen, Teppichen oder hinter Bilderrahmen platziert. Vor dem Suchkommando hält man den Fellnasen noch ein Glas mit Geldscheinen unter die Nase. Dann beginnt die fröhliche Jagd nach dem Mammon. Meist dauert es nicht lange bis zum ersten Fund. Jeder Hund zeigt dabei auf seine trainierte Weise einen Fund an: Entweder verharren sie ruhig vor dem Versteck oder tänzeln unruhig auf der Stelle. Daraufhin gibt es ein Leckerchen und Lob für die gelungene Suche. Für die Hunde ein tolles Spiel und Erfolgserlebnis.

Von Hunden und Mäusen

Doch warum trainiert man Hunde darauf, Geldschnüffler zu werden – vielleicht um sich ein Zusatzeinkommen zu sichern? Natürlich nicht! Für Spreitzer geht es darum, das Training für den Privatbereich als Möglichkeit zur Auslastung anzubieten. Denn manche Hunderassen sind tolle Spürhunde und wollen sich dementsprechend austoben dürfen. Zudem fördert das Training die Bindung zwischen Mensch und Tier und das Selbstvertrauen der Fellnasen. Bei älteren oder an Demenz erkrankten Menschen können die Hunde außerdem dabei helfen, verlegte Geldscheine wieder aufzuspüren. „Oder die Eltern versterben und die Angehörigen wissen, die Oma oder der Opa hat irgendwo noch Geld gehabt. Der Hund kann das halt finden, wo der Mensch leider keine Chance mehr hat.“ Deswegen werden Geldverstecke auf nicht am Menschen trainiert. Denn sonst würden die Hunde an jeder Hand- oder Hosentasche riechen.

Könnte auch Ihr Hund Spaß am Schnüffeltraining haben? Dann immer der Nase nach! Holen Sie sich hier die wichtigsten Infos über Nasenarbeit und Suchspiele für Ihren Hund.

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