Cavalier King Charles Spaniel (Hunderasse) – geselliger Kamerad

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Cavalier King Charles Spaniel (Hunderasse) - Klassifizierung FCI

Cavalier King Charles Spaniel machen ihren Namen alle Ehre: Ihr fröhliches, liebenswürdiges und freundliches Wesen machen sie zu richtigen Kavalieren.

Geschichte und Herkunft

Der Cavalier King Charles Spaniel fand bereits im Jahr 1486 erste Erwähnungen (z. B. Jullana Berner “The book of St. Alban”). Besonders großer Beliebtheit erfreute er sich aber erst im höfischen Adel rund um Karl l. und Karl ll. Der Spaniel wurde zu dieser Zeit besonders für seine kinderlieben und sozialen Eigenschaften geschätzt. Wie sehr die Rasse in das Leben des Adels eingegliedert war, zeigt sich an zahlreichen Dokumentationen wie z. B. Anthonis van Dyck zeitgenössisches Gemälde „Bildnis der Kinder Karls I.“ um 1635.  Dieses Ölgemälde zeigt die Kinder Karls I. mit zwei Hunden, die den heutigen Cavalier King Charles Spaniel bereits sehr ähnlich sehen. Auch bei den Damen des Adels war der Spaniel als Schoß- oder Gesellschaftshund sehr beliebt.

Als im Jahre 1892 die Rasse unter dem Namen “King Charles Spaniel” im Kennel-Club-Zuchtbuch eingetragen wurden, hatte sie eine deutlich kürzere Nase als ihre englischen Vorfahren. Dies lag vermutlich an der Kreuzung mit plattnasigen Hunden wie z.B. dem Japan Chin oder dem Mops.

Im Jahr 1926 liegt aber die Wiege des eigentlichen Kavalier King Charles Spaniels. Zu dieser Zeit starteten nämlich die Versuche des Amerikaners Roswell Eldridge, den alten Typus mit der langen Schnauze wiederzubeleben. Schließlich wurde der Cavalier King Charles Spaniel als eigenständige Rasse 1945 im Kennel-Club-Zuchtbuch eingetragen.”30693″ img_size=”full” add_caption=”yes”]

Cavalier King Charles Spaniel schwarz
Der Cavalier King Charles Spaniel hat eine kürzere Schnauze als sein Vorgänger. / Foto: Pixabay

Wesen und Charakter

Aufgrund seines fröhlichen, kinderlieben und sanftmütigen Wesens ist der Cavalier King Charles Spaniel hervorragend als Familienhund geeignet. Er ist zudem sehr folgsam und unkompliziert und somit auch der perfekte Wegbegleiter für ältere Menschen. Mit anderen Haustieren kommt er in der Regel sehr gut zurecht. Eine besondere Liebe hegt er aber für den Menschen: Er baut sehr starke Bindungen zu seinen „Rudelmitgliedern“ auf und integriert sich im Allgemeinen sehr schnell. Auch ihm fremde Gesichter begrüßt er meist voller Freude.

Generell ist er sehr anpassungsfähig und zudem sehr ausgeglichen. Unruhe oder nervöses Bellen passen nicht zu dem Wesen des Cavaliers. Über einen ausgedehnten Spaziergang in der Natur mit seinem Frauchen oder Herrchen freut sich der kleine Vierbeiner besonders.

Cavalier King Charles
Dem treuherzigen Blick des Cavalier King Charles Spaniel kann man selten widerstehen und Jamie ist ganz besonders entzückend. / Foto: Doreen Hasenfuß - pawtraits.de

Rassenbedingte Krankheiten

Der Kavalier zählt zu den am meisten mit Erbkrankheiten betroffenen Hunderassen. Z. B. ist das Episodic Falling Syndrome (EFS) eine Krankheit, die nur bei den Cavaliers auftritt. Hierbei verkrampfen sich, besonders nach Stress oder Anstrengung, die Muskeln des Hundes und es kann zum Umfallen oder zur Bewegungsunfähigkeit kommen. Grundsätzlich kann diese neurologisch bedingte Krankheit aber therapiert werden.

Weitere, häufig auftretende, neurologische Erkrankungen sind Syringomyelie (SM), Chiari-like malformation (CM) und außerdem Curly Coat Dry Eye (Augenkrankheit). Auch leiden die Kavaliers besonders oft an einer Endokardiose. Dies ist eine fortschreitende Degeneration der Herzklappen, die genetisch prädisponiert ist. Besonders anfällig sind die Kavaliers außerdem für Knieprobleme oder Allergien.

Cavalier King Charles Spaniel holt Stöckchen.
Der Cavalier King Charles Spaniel liebt Spiel und Spaß in der Natur. / Foto: Pixabay

Erscheinungsbild

Der Cavalier ist ein kleiner und kompakter Spaniel mit langen, üppig behaarten und hoch angesetzten Ohren. Das Fell ist mittellang, seidig und leicht gewellt. Die Rasse gibt es in vier Farbvarianten, nämlich: Blenheim (weiß mit kastanienroten Markierungen), Tricolour (schwarz-weiß mit lohfarbenen Abzeichen), Ruby (einfarbig rot) und Black and Tan (schwarz mit lohfarbenen Abzeichen). Die Augen sind groß, rund, dunkel, und mit einem sanften Ausdruck.

Wusstest du, dass…

…der zuvor schon erwähnte Amerikaner Roswell Eldridge so hartnäckig nach dem Typus der alten Rasse suchte , dass er sogar ein hohes Preisgeld auf Spaniel mit langer Schnauze ansetzte? Er wurde schließlich auch fündig. Fortan galt der häufig auf Ausstellungen prämierte Rüde „Ann’s Son“ als Stammvater aller weiteren Cavalier King Charles Spaniel.

Cavalier King Charles Spaniel
Der Cavalier King Charles Spaniel bauen meist sehr enge Bindungen zu ihren Bezugsmenschen auf. / Foto: Pixabay

Das Buch zur Rasse:

Cavalier King Charles Welpen: (Video)

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