Holländischer Schäferhund (Hunderasse) – freundliche Arbeitsbiene

by Redaktion
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Der holländische Schäferhund ist ein kluger, anhänglicher und arbeitsfreudiger Gefährte, der nicht nur als Hütehund brilliert. Nachdem sein Anblick in den letzten Jahrzehnten immer seltener und seltener geworden ist, steigt die Beliebtheit des “Herders” heutzutage wieder an – zu Recht.

Holländischer Schäferhund (Hunderasse) – Klassifikation FCI

FCI-Gruppe 1: Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde)
Sektion 1 – Schäferhunde
mit Arbeitsprüfung
Ursprungsland: Niederlande

FCI-Standardnummer: 223
Widerristhöhe:
Rüde: 57 – 62 cm
Hündin: 55 – 60 cm
Verwendung: Gesellschafts- und Schäferhund

Geschichte und Herkunft

Der holländische Schäferhund hat mit dem belgischen Schäferhund gemeinsame Wurzeln in einer Region, die in den heutigen Niederlanden liegt und früher primär landwirtschaftlich genutzt wurde. Dort wurden sie als Hütehund für Schaf- und kleinere Rinderherden eingesetzt, am Hof bewachten sie das Geflügel vor Raubtieren und das Haus vor fremden Menschen und wurden zudem als Zughunde für kleinere Karren eingesetzt. Als sich Belgien im 19. Jahrhundert von den Niederlanden abspaltete, wurde auch die bisher gemeinsame Gebrauchshundepopulation geteilt – der holländische und der belgische Schäferhund wurden getrennte Rassen mit unterschiedlichen Rassestandards; für den holländischen Schäferhund wurde dieser am 12. Juni 1898 festgelegt. Unterschiede zwischen den beiden Rassen gab es aber lange kaum, da sich ihr Aufgabenbereich nicht verändert hatte, und erst 1960 registrierte die FCI den Rassestandard des holländischen Schäferhundes.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde die Landwirtschaft als wirtschaftlicher Sektor immer schwächer, die anstatt von unzähligen Kleinbauern größtenteils nur mehr von Großbauern mit immensen Herden bedient wurde. Doch der holländische Schäferhund fand als arbeitsfreudiges Multitalent schnell neue Pflichten: als Such- und Fährtenhund, als Blindenhunde und besonders als Diensthunde bei Polizei und Militär. Auch heute noch wird er vielseitig eingesetzt oder als treuherziger Familienhund gehalten. Leider gilt er als seltene Rasse, da viele Jahre lang nur zwischen 30 und 40 Welpen pro Jahr geboren worden waren; seit 2007 ist diese Zahl auf etwa 50 bis 100 angestiegen.”31218″ img_size=”full” add_caption=”yes”]

Wesen und Charakter

Wie alle Schäferhunde sind auch holländische Schäferhunde anspruchslos, ausdauernd und folgsam, arbeiten gerne und lassen sich wegen ihrer hohen Intelligenz leicht erziehen und trainieren. Ihren Menschen gegenüber sind sie loyal und liebevoll, Fremden begegnen sie jedoch mit Wachsamkeit und Misstrauen. Weiß er einmal, was von ihm erwartet wird, erledigt er seine Pflichten zuverlässig und unabhängig. Er braucht konsequente, aber freundliche Erziehung – zu hartes Durchgreifen bekommt ihm nicht gut. Anders als dem belgischen Schäferhund wird dem holländischen Herder nachgesagt, dass er sich mit anderen Hunden besser verträgt und sozial sehr kompetent handelt.

Je nach Fellbeschaffenheit wird den drei Varianten Kurzhaar, Langhaar und Rauhaar auch unterschiedliche Wesensarten zugeschrieben: Der Kurzhaar gilt als aktiver und “triebiger” und wird deshalb oft zum Schutzdienst herangezogen, die Lang- und Rauhaarvarianten stehen im Ruf, freundlicher und ruhiger zu sein. Alle drei lieben es, sich zu bewegen und brauchen viel körperliche Betätigung, um ausgeglichen und rundum glücklich zu sein.

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Erscheinungsbild

Holländische Schäferhunde sind mittelgroße, mittelschwere Hunde mit kräftigen Muskeln und wohlproportioniertem Körperbau. Er zeichnet sich durch Atheltik und Ausdauer aus. Der Fang soll genauso lang wie der Schädel sein, sein Körper ist etwas länger als hoch, was seine Sportlichkeit unterstützt. Die mittelgroßen Ohren stehen aufrecht und sind frei beweglich, die Augen sind dunkel und leicht schräg platziert. Die Rute hängt nach unten oder ist leicht gebogen, in der Bewegung wird sie etwas höher getragen, was dem Hund ein elegantes Aussehen gibt.

Auch wenn sich alle holländischen Schäferhunde körperlich gleichen, werden sie anhand von drei Fellvariationen unterschieden: Kurzhaar (hartes Fell mit Kragen, Hose und befederter Rute), Langhaar (langes, gerades Fell mit deutlichem Kragen und Hose) und Rauhaar (abgesehen vom Kopf dichtes, buschiges Haar mit dichter Unterwolle). Holländische Schäferhunde sind gestromt, als erlaubte Grundfarben werden Gold oder Silber genannt. Eine schwarze Maske wird bevorzugt, aber der Hund darf insgesamt nicht zu dunkel ausfallen. Große weiße Abzeichen sind nicht erwünscht.”31219″ img_size=”full” add_caption=”yes”][vc_text_separator title=”Wusstest du, dass der holländische Schäferhund…” color=”black”]… auch “Herder” genannt wird?

Aufgrund ihres niederländischen Namens “Hollandse Herdeshond” werden sie auch im deutschen Sprachraum oft kurz “Herder” genannt.

ACHTUNG! Holländischer Schäfer fährt mit. Diesen Autoaufkleber gibt’s bei Amazon in verschiedenen Größen.

Holländischer Schäferhund Kleber Amazon[vc_text_separator title=”Die Rasse im Überblick” color=”black”]

Bewegung

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Fellpflege

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Familienfreundlichkeit

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Anfängertauglich

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Welpentraining: holländischer Schäferhund (Video)

Holländische Schäferhunde sind gelehrige und lernwillige Hunde, die man schon sehr früh trainieren kann.

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