Ein traurig dreinblickender Hund ist vor einem Bild von mit Blaualgen verseuchtem Wasser zu sehen.

Blaualgen sind gerade in den Sommermonaten eine echte Gefahr für Wasserratten und Badegäste. Denn in einigen Gewässern Europas sind diese Cyanobakterien heimisch. Manche Unterarten produzieren ein tückisches Nervengift, das für Hunde tödlich sein kann.

Das Phänomen Blaualge wird bereits seit vielen Jahren beobachtet. Wie grüne Teppiche bedecken sie die Wasseroberfläche, Steine und Baumstämme am Ufer und Badestege. Daher wurden sie früher fälschlicherweise der Gattung der Algen zugeorndet. Doch eigentlich handelt es sich bei der grünen Masse gar nicht um Algen, sondern um sogenannte Cyanobakterien. Diese sind eine Art von Bakterium, die zur Photosynthese fähig sind. Sie leben vorzugsweise in kleineren Süßwasserkörpern wie Badeseen oder Teiche, und vermehren sich besonders in den warmen und niederschlagsarmen Sommermonaten rapide. Auch Überdüngung führt zur raschen AUsbreitung der Algen auf der Wasseroberfläche. Die meisten Arten von Blaualgen sind nicht gefährlich, sondern einfach nur lästig. Dennoch gibt es einige Unterarten, die tückische Nervengifte produzieren können – und diese sind ein Gesundheitsrisiko für Mensch und Tier.

Wie erkenne ich Blaualgen?

In hoher Konzentration wirken Blaualgen wie reguläre Algen in der Blüte: Sie bedecken in grünen oder leicht bläulichen Teppichen das Wasser, formen Schlieren und kleben an Pfosten, Felsen und Baumstämmen am Ufer. Außerdem trüben sie das Wasser stark ein. Wer bis zu den Knien im Nass steht und seine Zehen nicht mehr sehen kann, sollte schnell das Weite suchen – und sich gut die Füße abwaschen. Fehlende Warnschilder sind oftmals keine guten Indikatoren, denn die zuständigen Ämter nehmen meist nur alle vier Wochen Wasserproben. In diesem Zeitraum können sich die Blaualgen jedoch von vereinzelten Stellen in richtige Massen vermehren. Besteht der Verdacht, dass sich Blaualgen in hoher Konzentration im Wasser befinden, sollte man die betroffene Badestelle meiden. Besonders kleine Kinder und Hunde sollten dann nicht mehr ins kühle Nass.“47204″ img_size=“full“ add_caption=“yes“]

Symptome und Vergiftung

Nicht alle Blaualgenarten sind eine unmittelbare Gefahr für Zwei- und Vierbeiner. Doch einige Unterarten (beispielsweise Tychonema im Berliner Tegeler See) produzieren Nervengifte wie Anatoxin A, die hochgefährlich für Hunde und kleine Kinder sind. Wird im Laufe des Badespaßes verseuchtes Wasser geschluckt oder die Algen aus dem Fell geleckt, kann das unangenehme bis tödliche Folgen haben. Das Nervengift greift besonders die Verdauungsorgane und die Leber an. An Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Fieber, Lähmungserscheinungen und Kopfschmerzen erkennt man eine Blaualgenvergiftung. Bei Verdacht sollte man Haustier oder Kind sofort zur notärztlichen Versorgung bringen. Eine Nichtbehandlung kann sogar zum Tod führen. Auch empfindliche Haut kann alleine schon bei Kontakt mit Blaualgen Reizungen und allergische Reaktionen ausbilden. Eine Aufnahme des Neurotoxins durch die Haut ist allerdings unwahrscheinlich.

Badespaß ohne Risiko

Wer ganz ohne Risiko das kühle Nass genießen will, sollte sich schon vor dem Aufbruch zur Badestelle erkundigen, wie es um die Wasserqualität beschaffen ist. Meist geben Gemeinden oder Bundesministerium Auskunft darüber, welche Seen und Teiche zu welchen Zeiten eher zu meiden sind. Hinweisschilder mit Blaualgenwarnungen oder Badeverboten vor Ort sollten unbedingt beherzigt werden. Leider hinken die Behörden in der Prüfung der Wasserqualität oft hinterher – und da hilft es nur, sich auf den eigenen Hausverstand zu verlassen. Bei den oben geschilderten Anzeichen von Blaualgenbefall sollte man vielleicht lieber auf ein Bad verzichten oder eine andere Stelle aufsuchen.

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