Milben gehören eigentlich zur normalen Fauna im Fell eines Hundes, und meist sind die mikroskopisch kleinen Tierchen harmlos. In manchen Fällen können sie sich jedoch plötzlich rapide vermehren – dann sind Juckreiz und irritierte Kahlstellen im Fell die Folgen. Was kann man gegen den übermäßigen Befall von Milben tun? Und was passiert, wenn die Demodikose chronisch wird?
Symptome eines Milbenbefalls
Ein übermäßiger Befall von Milben zeigt sich sehr deutlich durch Haarverlust und der Bildung kahler Stellen im Fell, die von Krusten und Geschwüren verunziert sein können. Außerdem empfinden die meisten Tiere starken Juckreiz und kratzen sich vehement die betroffenen Stellen. Dabei wird zwischen einer “lokalisierten Demodikose” unterschieden, bei der sich die Milben in einer bestimmten Körperregion besonders stark vermehren, z.B. um die Augen, und der “generalisierten Demodikose”, bei welchem sich die betroffenen Stellen über den ganzen Körper verteilen.
Behandlung und Prognose
Die lokalisierte Demodikose ist in den häufigsten Fällen nur vorübergehend und heilt von selbst wieder ab. Allerdings sollten die Symptome bestmöglich gelindert und die Ursache für die Milbenausbreitung erkannt und behandelt werden. In seltenen Fällen kann sich eine lokalisierte Form zu einer generalisierten Demodikose weiterentwickeln. Dann sind intensive Badebehandlungen mit Anti-Parasiten-Shampoos sowie parasitäre Mittel wie Tabletten, Spot-Ons oder Lösungen vonnöten. Diese Therapie muss meist über Monate hinweg durchgeführt werden, ein verfrühter Abbruch führt oftmals zu Rückfällen. Lassen Sie sich daher am besten von einem Tierarzt Ihres Vertrauens beraten.
Sehr selten können Hunde chronisch an einer generalisierten Demodikose erkranken. Dann ist eine andauernde Behandlung vonnöten. Da diese Tendenz zu übermäßigem Befall von Milben vererbbar ist, sollten chronisch erkrankte Tiere zudem von der Zucht ausgeschlossen werden.