Tolle Tipps gegen Übergewicht

by StefanC
Ein Hund mit Übergewicht liegt auf einer Wiese und schaut schelmisch her.

Beim Körpergewicht sind Zwei- und Vierbeiner gleich: Grundsätzlich ist ein bisschen Fett mehr auf den Rippen noch kein Weltuntergang. Allerdings kann hohes Übergewicht schwere gesundheitliche Folgen haben und die Lebensqualität beeinträchtigen. Dann hilft nur noch abnehmen – aber wie?

Es kann schon mal passieren, dass Frauchen, Herrchen und auch Bello nach den Feiertagen etwas mehr auf die Waage bringen. Wenn sich das Übergewicht nach kurzer Zeit wieder normalisiert, ist das nicht weiter schlimm. Allerdings ist Fettleibigkeit, auch Adipositas genannt, auch bei Tieren eine ernstzunehmende Erkrankung, warnt die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN. Ihr negativer Einfluss auf die Gesundheit des Tieres vermindert dessen Lebensqualität – und auch die Lebensdauer. „Wenn sich die Taille des Tieres kaum noch vom Umfang des Brustkorbes unterscheidet oder die Rippen nur noch schwer fühlbar sind, sollten die Tierhalter aktiv werden“, so Kampagnenleiterin Martina Pluda.

Jedes überflüssige Gramm belastet die Gelenke, den Bewegunsgapparat und das Herz-Kreislaufsystem und macht Hunde und Katze unbeweglich und träge. Sollte bereits ein auffälliges Übergewicht vorliegen, ist es ohnehin unerlässlich, den Tierarzt aufzusuchen und gemeinsam einen Diätplan zum Abnehmen zu erstellen.

Rund 50 Prozent übergewichtig

Was uns vielleicht ohnehin im Alltag auffällt, bestätigt sich auch auf wissenschaftlicher Basis: Studien schätzen, dass rund 50 Prozent der in westlichen Ländern gehaltenen Heimtiere übergewichtig sind – Tendenz steigend. Und wie bei uns Menschen sind die Gründe für Fettleibigkeit fast immer ein Zuviel an energiereicher Nahrung und/oder Bewegungsmangel.

Zu große Mengen

„Vor allem die Portionen beim Trockenfutter sind oft schlicht zu groß“, erklärt Pluda. „Und energiereiches Nassfutter wurde prinzipiell nur für Tiere mit einem erhöhten Kalorienverbrauch entwickelt, wie etwa Jagdhunde, säugende Hündinnen und Katzen. Wird es Tieren mit einem eher geringen Kalorienverbrauch verabreicht, wird sich das über kurz oder lang im Gewicht bemerkbar machen.“ Von Bewegungsmangel besonders betroffen sind ältere Tiere oder Tiere mit solchen körperlichen Behinderungen und Beeinträchtigungen, die eine hohe Aktivität verhindern. Aber auch die Trägheit der Halter kann ein echtes Problem sein. „Wenn sich jemand nur schwer für ausgedehnte Spaziergänge motivieren kann, sollte er/sie auf keinen Fall einen Hund anschaffen, der viel Bewegung braucht“, so Pluda. Allerdings gibt es auch Tiere, die aufgrund ihrer Rasse, ihrer Kastration und ihres Alters zu Übergewicht neigen.

Wertvolle Tipps gegen Übergewicht

  • Der Tierarzt sollte beim Abnehmen unbedingt miteinbezogen werden. Er kann über eine auf das Tier abgestimmte Diät beraten.
  • Bei ernährungsbedingtem Übergewicht kann durch eine gezielt reduzierte Tagesration viel erreicht werden. Im Fachhandel ist zudem kalorienreduziertes Futter erhältlich.
  • Mahlzeiten sollten möglichst wenig Fett enthalten.
  • Auch Leckerlis sollten nicht übertrieben oft verabreicht werden. Sie müssen unbedingt im Diätplan berücksichtigt werden.
  • Das Tier sollte nichts mehr vom Tisch bekommen.
  • Achtung Katzenhalter! Bitte lassen Sie sich auf jeden Fall vom Tierarzt beraten – bei Samtpfoten kann eine falsche Diät leichter Schäden anrichten als bei Hunden.

Es lebe der Sport!

Parallel zur Diät ist Sport für das Abnehmen des Tieres unabdingbar, allerdings ist es wie beim Menschen: Man sollte vorsichtig damit beginnen und die Trainingseinheiten langsam steigern.

  • Dehnen Sie Ihre Spaziergänge langsam aus.
  • Nehmen Sie Ihren Hund zum Joggen oder Nordic Walking mit.
  • Spielen und toben sie viel mit ihm.
  • Gehen Sie mit ihm schwimmen. Vor allem, wenn das Tier schon Gelenkprobleme hat, ist Schwimmen eine entlastende Bewegungsmöglichkeit.
  • Lassen Sie Ihre Katze nach verschiedenen Ködern jagen, die Sie an einer Angel befestigt haben. Generell tragen mehr Spiel-Möglichkeiten zur angenehmen Gewichtsabnahme bei einer Katze bei.

Bleibt die Frage: Und wenn Tiere an Leckerlis als Belohnung im Rahmen einer positiven Konditionierung gewöhnt sind? VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Pluda empfiehlt: „Verabreichen Sie nur Leckerlis in winzigen Größen. Und belohnen Sie Ihr Tier am besten mit vermehrten Spieleinheiten oder langen Spaziergängen. Damit machen Sie ihm nicht nur die größte Freude, sondern sorgen auch dafür, dass es gesünder und damit länger lebt.“

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