Neue Studie: Lebenserwartung bei Hunderassen

by Michael Wurz
4 Hunde laufen richtung Kamera auf einer Wiese im Sommer.

Die Lebenserwartung von Hunderassen im Vergleich

Eine Studie aus Großbritannien, veröffentlicht in der renommierten Fachzeitschrift „Nature“ (Lesen Sie die Studie hier), hat aufschlussreiche Daten zur Lebenserwartung verschiedener Hunderassen offenbart. Die umfassende Analyse, basierend auf den Gesundheitsdaten von annähernd 600.000 Hunden, bietet einen detaillierten Überblick darüber, wie genetische und physische Merkmale die Lebensdauer unserer geliebten Haustiere beeinflussen.

Tiefer Einblick in die Lebenserwartung 

Geleitet von Kirsten M. McMillan vom Dog Trust in London, analysierte das Forschungsteam Daten von über 580.000 Hunden, um den Einfluss von Rasse und physischen Eigenschaften auf die Lebenserwartung zu untersuchen. Die Ergebnisse, veröffentlicht in „Scientific Reports“, einem Journal von „Nature“, zeigen, dass kleinere Hunde mit länglichen Schnauzen tendenziell länger leben, während Rassen mittlerer Größe mit kurzen Schnauzen eine kürzere Lebensspanne aufweisen.

Wichtige Faktoren: Größe, Gewicht und die Form des Kopfes

Mithilfe der Klassifizierung des Kennel Clubs wurden die Hunde nach Größe und Kopfform eingeteilt. Diese Kategorisierung ermöglichte es den Forschern, die mediane Lebenserwartung der verschiedenen Rassen zu berechnen. Kleinere Rassen mit langgezogenen Schädeln, wie der Zwergdackel, genießen eine mediane Lebenserwartung von über 13 Jahren, während mittelgroße Rassen mit breiteren Köpfen, wie die Englische Bulldogge, früher versterben.

Gesundheitsrisiken und deren Einfluss auf die Lebensdauer

Die Studie unterstreicht die gesundheitlichen Risiken, denen insbesondere brachyzephale (kurzköpfige) Rassen ausgesetzt sind, und dokumentiert einen leichten Überlebensvorteil für weibliche Hunde, was den allgemeinen Trend bei Säugetieren widerspiegelt.


Ein Tibet-Spaniel liegt auf einem Pflasterstein.

Beim Tibet-Spaniel handelt es sich um eine uralte Hunderasse. / Foto: Canva.

Die längstlebenden Hunderassen: Lancashire Heeler an der Spitze

Die Studienergebnisse zeigen, dass der Lancashire Heeler mit einer medianen Lebenserwartung von 15,4 Jahren als Spitzenreiter hervorgeht. Der Tibet Spaniel und der Bologneser folgen ihm mit Lebenserwartungen von 15,2 bzw. 14,9 Jahren.

Hunderassen und ihre Lebensdauer

Von kleinen Begleitern bis hin zu großen Wachhunden, die Studie deckt eine breite Palette an Hunderassen ab und bietet detaillierte Einblicke in deren durchschnittliche Lebensspanne. Hervorzuheben sind Rassen wie der Havaneser und der Papillon mit jeweils 14,5 Jahren Lebenserwartung, der Pudel und der Zwergdackel mit je 14 Jahren sowie das Italienische Windspiel, ebenfalls mit 14 Jahren. Auf der Liste finden sich ebenso Familienfavoriten wie der Labrador und der Golden Retriever mit Lebenserwartungen von 13,1 bzw. 13,2 Jahren.

Hunderassen und ihre mediane Lebenserwartung in Jahren

Lancashire Heeler 15,4
Tibet Spaniel 15,2
Bologneser 14,9
Havaneser 14,5
Papillon 14,5
Pudel 14,0
Zwergdackel 14,0
Italienisches Windspiel 14,0
Parson Russell Terrier 13,8
Australian Shepherd 13,7
Vizsla 13,5
Whippet 13,4
Jack Russell Terrier 13,3
Golden Retriever 13,2
Labrador 13,1
Border Collie 13,1
Malteser 13,1
Schnauzer 13,0
Japan-Spitz 13,0
Weimaraner 12,8
Beagle 12,5
Bichon Frise 12,2
Pomeranian 12,2
Rhodesian Ridgeback 12,0
Chihuahua 11,8
Boxer 11,3

Reinrassige vs. Mischlingshunde: Eine überraschende Entdeckung

Interessanterweise ergab die Studie, dass reinrassige Hunde eine höhere mediane Lebenserwartung von 12,7 Jahren aufweisen, im Vergleich zu Mischlingshunden mit 12 Jahren. Diese Feststellung fordert die gängige Annahme der hybriden Vitalität heraus und betont die Notwendigkeit weiterer Forschungen in diesem Bereich.

Notwendigkeit weiterer Forschung

Diese offizielle Studie liefert entscheidende Einblicke in die Faktoren, die die Lebenserwartung von Hunden beeinflussen. Während sie eine wertvolle Ressource für Tierärzte, Züchter und Haustierbesitzer darstellt, betont sie auch die Notwendigkeit weiterer Forschung, um das Wohlbefinden unserer vierbeinigen Begleiter zu verbessern.

Sie sind neugierig welche Hunderassen es noch gibt? Hier finden sie unsere Rassenportraits!

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