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Ein höchstmögliches Maß an Wohlbefinden ist nicht nur für uns Menschen, sondern natürlich auch für unsere Vierbeiner eine wichtige Voraussetzung für hohe Lebensqualität. Dieses helfen Tiermasseure und Tierbewegungstrainer bzw. Tierbewegungslehrer zu erreichen und zu erhalten. Lernen Sie jetzt dieses interessante Berufsbild näher kennen!
Körperliches und geistiges Wohlbefinden sind zentrale Grundpfeiler einer lebenswerten Existenz – das gilt für Mensch und Tier gleichermaßen. Tiermasseure und Tierbewegungstrainer bzw. Tierbewegungslehrer können dabei helfen, das allgemeine Wohlergehen gesunder Tiere zu verbessern und zu sichern. Diese wichtige Arbeit hat mehrere Ziele: das Körper- und Selbstbewusstsein, die Körperwahrnehmung, die Koordinations-, die Reaktions- sowie die Leistungsfähigkeit des Tieres zu steigern. Zudem darf man zusätzliche mit dem Handel und Verkauf von Tierbedarfsartikeln Einnahmen generieren, die zum wirtschaftlichen Schwerpunkt des Gewerbes passen.
Tiermassage
Als Tiermasseur verwendet man verschiedene Methoden, um manuell oder durch Hilfsmitteln auf die Haut, Unterhaut und die Muskulatur von Tieren positiv einzuwirken. Es gibt Überschneidungen der Tätigkeitsfelder mit Tierenergetikern, wobei der Schwerpunkt der Tiermassage klar auf der körperlichen Ebene liegt. Zu den vielfältigen Tätigkeiten eines Tiermasseurs zählen u.a.:
- Unterstützung der Muskulatur
beispielsweise bei verspannter oder ins Ungleichgewicht geratener Muskulatur oder für gezielten Muskelaufbau - allgemeine Gesunderhaltung von Muskeln, Sehnen und Gelenken
- Stoffwechselanregung und Durchblutungsförderung
- Prävention von Verletzungen in Turniersituationen
besonders für Pferde und Hunde relevant
Als Tiermasseur kann man sich unterschiedlichster Methoden bedienen, die einzeln erlernt und geübt werden müssen. Denn je nach Aufgabenstellung und Bedarf bieten sich verschiedene Arten von Massagen an.
Tierbewegungslehre
Als Tierbewegungstrainer bzw. Tierbewegungslehrer fördert man das Körperbewusstsein und damit auch das Selbstvertrauen des Tieres in seinen Körper. Durch die Durchführung verschiedener Übungen gewinnt der Vierbeiner an Körperwahrnehmung und Koordinationsfähigkeit. Zudem kann man auch einzelne Muskelgruppen gezielt aufbauen, um Bewegungsabläufe zu optimieren. Zum Übungskatalog gehören u.a.:
- aktive und passive Bewegungsübungen
- Übungen im Wasser
mit erhöhtem Widerstand und vermindertem eigenen Körpergewicht lassen sich speziell geschwächte oder unterforderte Tiere gut trainieren - Übungen mit Gewichten
- Übungen mit Reizen
mentales Training hilft dabei, das Körperbewusstsein von Tieren zu verstärken - Übungen mit Hilfsmitteln
z.B. propriozeptives Training (mit Balancekissen oder Wackelbrettern) und Übungen mit einem Körperband, mit Geräten zur Bodenarbeit, Laufbändern und verschiedenen Untergrundelementen - Gelenksmobilisation
Dank des kombinierten Wissensschatzes aus Anatomie, Pathologie und Physiologie kann der Tiermasseur und Tierbewegungstrainer bzw. Tierbewegungslehrer seinen Klienten auch beratend zur Seite stehen. Jedoch nicht nur in Fragen der Bewegung und körperlichen Wohlbefindens, sondern auch betreffend der richtigen Tierhaltung, des Tierverhaltens und geeigneter Tiersportarten. Zudem muss er dazu in der Lage sein, den Tierhaltern die Ausübung verschiedener Methoden für zuhause präzise und korrekt zu lehren.
Rechtliche Grundlagen
Die Ausübung dieses Berufes erfolgt unter der Gewerbeberechtigung „Ausbildung, Betreuung, Pflege und Vermietung von Tieren sowie die Beratung hinsichtlich artgerechter Haltung und Ernährung von Tieren mit Ausnahme der den Tierärzten vorbehaltenen diagnostischen und therapeutischen Tätigkeiten“. Natürlich versteht sich, dass sich Tiermasseure und Tierbewegungstrainer/-lehrer in ihrer Arbeit zudem an das österreichische Tierschutzgesetz halten müssen. Klar von dem Aufgabenbereich abgegrenzt sind alle Tätigkeiten, die nur von Veterinärmedizinern durchgeführt werden dürfen, wie medizinische Untersuchungen, Diagnosen, Verordnung von Medikamenten, Behandlungen und Eingriffe.
Ausbildungsmöglichkeiten für Tiermasseur und Tierbewegungstrainer/-lehrer
Prinzipiell erfolgt die Ausübung des Berufes Tiermasseur und Tierbewegungstrainer/-lehrer im Rahmen des freien Gewerbes. Eine sorgfältige Ausbildung und entsprechende Erfahrung sind daher die Grundbasis, um diesen Beruf seriös und tierschutzkonform ausüben zu können.
Der Fachverband der persönlichen Dienstleister hat daher gemeinsam mit Experten eine Ausbildungsempfehlung erstellt, die mit dem Berufsbild auf der Seite www.persönliche-dienstleister.at abgerufen werden kann. Weitere Informationen aus dem Bereich der Tierbetreuung finden Sie hier.
WKO Steiermark
Fachgruppe der persönlichen Dienstleister
Tierbetreuer – WKO.at
Jetzt reinhören:
Der neue Podcast der persönlichen Dienstleister
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