Ahh, autsch! Tut’s weh an den Füßen? Ja klar, schließlich heizt sich der Asphalt unter der prallen Mittagssonne so richtig auf. Und fügt auch den Hundepfoten Schmerzen zu. Wir haben hier einige Hitzetipps für den Hund, wenn’s draußen heiß ist. Es gibt außerdem zusätzliche Gefahrenquellen, auf die Frauchen und Herrchen ebenso achten sollten …
Hunde im Sommer allein im Auto lassen? NIEMALS!
Ehrlich gesagt, mir ist es ja selbst schon so ergangen. Ich war mal für einen kurzen Sprung im Supermarkt und hab meine Hunde einst-weilen im Auto gelassen. Das war im Frühjahr. Und nur für ein paar Minuten. Aber als ich zurückkam, war’s dort drinnen schon viel wärmer, als ich das eingeschätzt hätte. Also ich weiß natürlich, dass man das im Sommer nicht macht. Ist ja sonnenklar. Im wahrsten Sinn des Wortes. Aber so g’schwind mal reinhüpfen ins Geschäft, man braucht ja nur eine Kleinigkeit. Und lässt die Fenster ja eh offen. NUR: Ist man mal drinnen im wohltemperierten oder wahrscheinlich sogar stark klimatisierten Supermarkt, wird das eigene Empfinden für die sommerlichen Temperaturen an den automatischen Schiebetüren abgegeben. Und man beeilt sich schon etwas weniger. Der Schrecken kommt dann erst mit der heißen Luftwatsche – und wenn uns der Vierbeiner im Auto mit weit aufgerissenen Augen entgegenhechelt.
Fazit: Seinen vierbeinigen Liebling lässt man nicht im Auto, sobald es wärmer wird. Etwas wärmer heißt …? Sobald das Außenthermometer die 20-Grad-Marke erreicht, sollten Frauchen und Herrchen aufmerksam sein (siehe Grafik). Klar, man beabsichtigt, sich zu beeilen. ABER: Jemand im Supermarkt zum Plaudern ist schnell getroffen, die lange Schlange an der Kasse meist nicht geplant. Und auch wenn das Auto im Schatten geparkt ist –ja, ich muss das jetzt erwähnen, weil’s halt leider immer wieder übersehen wird–, die Sonne wandert! Schneller als man glaubt oder als so manches Pläuschchen beendet ist. Und dann geht’s rasch, und der Innenraum des Fahrzeuges wird zum Backofen!
Kennst du das Spiegelei-Experiment im Auto bereits? Nein? Dann schnell nachlesen!
Summer in the City mit Hund
Sehr unangenehm oder sogar gefährlich kann die Hitze für die Fellnase auch noch in anderen Situationen werden. Beim Spaziergang am Gehsteig zum Beispiel, vor allem rund um die Mittagszeit. Der heiße Asphalt kann der empfindlichen Hundepfote ernsthafte Verbrennungen zufügen. Sollte also gar nicht so weit kommen, oder? Bin ich mir unsicher, ob der Untergrund Bello noch zuzumuten ist, entledige ich mich selbst meines Schuhwerks. Und schwuppdiwupp kann man plötzlich sehr gut nachfühlen, wie’s an den bloßen Füßen brennt. Und verlegt gerne den Spaziergang in die Morgen- und Abendstunden. Das sollte man übrigens ohnehin in Betracht ziehen. Die gewohnte Gassirunde vielleicht nicht tagsüber zu drehen. Oder wenn doch, dann im Wald. Mein Windhund ist semmelfarben (nicht die knusprigen), ohne Unterwolle, jedoch recht hitzeunempfindlich (zumindest in seinen jüngeren Jahren, jetzt schaut’s auch schon anders aus). Sonnenplätzchenjagt er förmlich hinterher. Und ich ihm mit Sonnencreme. Seit seinem Sonnenbrand auf dem Nasenrücken. Gerade bei hellen Exemplaren ist also Einschmieren an Stellen mit kaum oder gar keinem Fell ratsam.
Cool bleiben & Kreislauf des Hundes entlasten
Generell gilt, den Kreislauf des vierbeinigen Lieblings so gut es geht zu entlasten. Vor allem – aber nicht nur – wenn er schon älter ist. Unsere zwei Fellnasen zählen mittlerweile stolze 13 und 14 Jahre, sind zum Beispiel aber am Hundestrand an der Adria nach wie vor gerne mit dabei. Den täglichen Weg dorthin erleichtere ich ihnen mittlerweile mit Kühlwesten, die ich vor dem Anziehen mit Wasser begieße und die ihnen dann gut Abkühlung verschaffen. Dass Herrchen ein Zelt für aus-reichend Schatten am Strand mitschleppt(okay, mit dem Leiterwagerl zieht ;-)), ist natürlich unumgänglich (für Zwei- und Vierbeiner). Gerade bei Hunden mit viel Unterwolle oder langem Fell bewähren sich auch Kühlmatten und -betten.
Erste Hilfe beim Hund
Für gewöhnlich eine Körpertemperaturzwischen 38 und 39 Grad, können sich beim Hund bereits ab einer Körpertemperatur von 40 Grad Kreislaufbeschwerden einstellen. Hechelt er sehr stark und schnell, ist es wichtig, rasch zu handeln und ihn behutsam abzukühlen. Das heißt: Den Hund zügig an einen schattigen und kühlen Ort bringen, ihm lauwarmes Wasser zu Trinken anbieten (niemals einflößen!) und nasse Handtücher oder eine Kühlmatte unterlegen. Den Hund behutsam mit kühlen feuchten Tüchern abtupfen oder diese kurzauflegen, beginnend bei Pfoten und Beinen, dann langsam (!) weiter zum Körper und zum Nackenbereich. Aufgelegte nasse Tücher kontinuierlich wechseln, da es sonst zu einem Hitzestau kommen kann. Wichtig: Den Hund jedenfalls schnellstmöglich in die nächste Tierarztpraxis bringen
HITZETIPPS:
- Hund niemals alleine im Auto lassen!
- Spaziergänge in die Morgen- oder Abendstunden verlegen
- Dafür sorgen, dass immer frisches (und nicht zu kaltes) Wasser zur Verfügung steht
- Wasserflasche plus eventuell faltbarer Napf für unterwegs
- Eher kleinere Portionen füttern
- Ein Hundespielzeug mit Hohlraum (z.B. einen Kong) mit etwas Leckerem füllen und ab damit in den Gefrierschrank
- Bei Wanderungen regelmäßig Pause machen und immer wieder Schatten-plätze aufsuchen
- Heißen Asphalt meiden, vor allem um die Mittagszeit
- Empfindliche Stellen mit Sonnencremeeinschmieren
- Kühldecke oder -weste für unterwegs
- Körperliche Anstrengungen während des Tages vermeiden