Auf den Hund gekommen: Chartstürmer DJ Ötzi im Interview

by Xenia Graf
DJ Ötzi lächelt mit dem Hund auf seinem Arm.

Geträumter Pudel – oder warum man immer auf seine Tochter hören soll.

DJ Ötzi ist voll auf den Hund gekommen … Genauer gesagt sogar auf die Hunde. Zwei herzige kleine Pelzmonster picken an seiner Seite und himmeln ihn an. Und das, obwohl Gerry Friedle, wie der Tiroler Chartstürmer ja bürgerlich heißt, an sich eine Riesenangst vor Hunden hatte.

Als Kind ist er meistens sogar einen Umweg von über einem Kilometer gegangen, nur um nicht beim Zuhause eines vom kleinen Ötzi gefürchteten Jagdhundes vorbeizukommen. Heute sieht man beim erfolgreichen Musiker in jedem Satz, den er von seinen kleinen Wauzis erzählt, seine große Hundeliebe. 

Gerry, wie wurdest du nach panischer Angst in deiner Kindheit auf einmal zum Hundemenschen?

Eigentlich ist der Michl Aufhauser (* Gründer des Gut Aiderbichl, ein bekannter Gnadenhof in Salzburg / Anmerkung der Redaktion) „schuld“ daran. Ich kenn den Michl schon lange und er hat mir gezeigt, dass ich vor Hunden keine Angst haben muss. Und über ihn sind wir auch zu Sterni gekommen. Sterni war quasi meine Therapie. Jetzt kann ich mir ein Leben ohne Hunde nicht mehr vorstellen – aber Respekt vor fremden Hunden habe ich immer noch.

Und wie kam es dann zu Louis, eurem kleinen Pudelbuben?

Lisa, meine Tochter, hat vom Pudel einer guten Freundin geträumt und das als klares Zeichen gesehen, dass in unsere Familie noch ein weiteres kleines „Pelzmonster“ gehört. Und ich kann meiner Tochter einfach nix abschlagen (und da muss DJ Ötzi selber laut lachen). Aber Schnellschuss war’s dann trotzdem keiner. Wir haben dann mal intensiv recherchiert und nach ungefähr einem Jahr Louis aus Dresden abgeholt. Aber auf diesen Traum zu hören, war sicher eine der besten Entscheidungen…

Hast du die gleiche Bindung zu beiden?

Sterni ist jetzt schon 14 Jahre alt – da ist eine jahrelange starke Bindung da. Wenn ich zu Hause bin, pickt er richtig bei mir (man merkt sichtlich, wie stolz Gerry auf seine enge Beziehung zu Sterni ist). Der Louis macht sich manchmal noch ein bisschen selten. Wenn er zuwikommt, freu ich mir richtig den Arsch ab (ja – das hat er wirklich so gesagt …).

Und wie gut können die zwei Hunde miteinander?

Am Anfang haben’s schon ordentlich „diskutiert“ miteinander. Aber inzwischen lernt Louis extrem viel von Sterni. Bei den Leckerlies gibt’s aber scheinbar noch eine schöne Hierarchie. Da lässt der Louis den Sterni immer vor.

Du bist beruflich natürlich viel unterwegs. Sind Sterni und Louis immer mit dabei?

Um ehrlich zu sein, wäre unser Hundealltag ohne Sonja, meine Frau, nicht möglich. Sie ist die, die alles meistert. Ich darf den angenehmen Teil genießen und Sonja kümmert sich um die Hunde. Wobei, wenn ich zu Hause bin, gehe ich natürlich immer mit spazieren. Das Spazieren ist sowieso a Hit. Während die Hunde in Ruhe schnüffeln, tut mir das auch immer gut. Da kann man richtig gut „runterkommen“.

Wie schaut’s mit der Erziehung eurer Vierbeiner aus?

Also ich finde, Hundeschule ist für alle Hundebesitzer extrem wichtig (überlegt etwas). Nur wir waren nicht (und lacht laut).

Warum wart ihr nicht Hundeschule?

(lacht noch mehr) Gute Frage eigentlich. Warte kurz (holt das Handy aus der Tasche und ruft lautgeschalten seine Frau Sonja an). Du Schatz, warum waren wir eigentlich nicht Hundeschule? (Sonja klärt uns auf, dass sie in Salzburg zuerst die Hundeschule besucht haben, dann aber, weil sich Sterni mit all den großen Hunden nicht so wohlgefühlt hat, zu einem Hundetrainer gewechselt haben. Und bei Louis waren sie auch im Sachkunde-Kurs. Gerry ist erleichtert – und man sieht: Sonja hat alles im Griff …)

Wo schlafen eure Hunde? Dürfen sie aufs Bett oder auf die Couch?

Unser Arzt hat einmal gesagt, die Hunde sollten nicht ins Bett – aber um ehrlich zu sein: Natürlich dürfens bei uns überall hin. Ich kann überhaupt so schwer nein sagen zu meiner Familie. Net zu den Hunden – und auch net zu meiner Tochter.

Du bist inzwischen deutlich ein Hundemensch! Magst du alle Tiere?

(Gerry überlegt kurz) Na – vor Schlangen habe ich total Angst. Die würden mir nie ins Haus kommen. Spinnen sind noch okay – aber Schlangen, da habe ich an Riesenbammel.

Der 4. Oktober war Welttierschutztag. Hast du ein spezielles Anliegen zum Tierschutz?

Ich mag jetzt wirklich keinem zu nahetreten, aber ich verstehe es nicht, dass so viele Tiere eingesperrt werden – so quasi zum Spaß. Meine Hunde brauchen Auslauf und bekommen den auch. Aber ich würde mir zum Beispiel nie einen Papagei halten. Die Leute sollen sich halt nicht einfach einen Hasen kaufen, nur weil grad Ostern ist …

Auch den Baulöwen Richard Lugner hatten wir im Interview. Dass „Tierchen“ Mausi, Katzi, Bambi und und und im Leben von „Mr. Opernball“ eine bedeutende Rolle spielen, ist ganz Österreich wohl mehr als bekannt. Doch wie groß ist Lugners Liebe zu Hunden? Erfahre hier , wie er privat ist.

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