Bei gesundem Lebenswandel können auch unsere Fellnasen älter werden, als ihre durchschnittliche Lebenserwartung besagt. Chihuahua-Rüde Bully ist der beste Beweis, dass Alter nur eine Zahl ist. Denn der rüstige Hundesenior feierte jüngst seinen unglaublichen 23. Geburtstag!
Wie alt können Hunde eigentlich werden? Das lässt sich leider so pauschal nicht beantworten. Denn neben Lebensstil, Hunderasse und Pflegequalität spielt auch Glück eine nicht unwesentliche Rolle, wie alt unsere Fellnasen werden. Grundsätzlich gilt jedoch die Faustregel: Je kleiner der Hund, desto höher die Lebenserwartung. Besonders große und massige Hunderassen wie die Deutsche Dogge oder der Neufundländer werden oftmals nur 8 bis 10 Jahre alt. Währenddessen dürfen sich kleine Hunderassen wie der Chihuahua oder der Malteser (bei guter Zucht) über einen sehr späten Lebensabend freuen – sie können zwischen 12 und 17 Jahren alt werden. Chihuahua-Rüde Bully kann jedoch sogar über eine solch stolze Lebensspanne nur lachen. Denn der rüstige Hundesenior feierte kürzlich seinen sagenhaften 23. Geburtstag.
Historischer Hund
Wer gut rechnen kann, hat es schon herausgefunden: Bully wurde tatsächlich im Jahr 1999 geboren: im selben Jahr, als der Euro eingeführt wurde, als der erste Matrix-Film in die Kinos kam und die erste Folge “Spongebob Schwammkopf” über amerikanische Fernseher flimmerte, und Lance Armstrong seine erste Tour de France gewann. 21 Jahre lang verbrachte der kleine Hund bei seiner Familie und erlebte all diese historischen Momente mit. Schließlich wurden seine Besitzer jedoch selbst zu alt, um sich angemessen um den Hundesenior kümmern zu können. Denn mit einem derart langen Leben hatte keiner gerechnet. Schweren Herzens mussten sie ein neues Zuhause für Bully suchen. Und zum Glück kam er in die besten Hände, die sich ein älterer Vierbeiner vorstellen kann.
Mr. Mo Project
Bully wurde von vom in New York lebenden Ehepaar Mariesa and Chris Hughes adoptiert. Die beiden haben sich nach dem Ableben ihres Hundeseniors Mo der Aufgabe verschrieben, älteren Hunden aus Tierheimen eine Chance auf einen schönen Lebensabend abseits von Hundezwingern zu geben. Denn gerade ältere Hunde haben es schwer, wenn sie einmal im Tierheim sind. Weil man ein plötzliches Ableben oder hohe Tierarztkosten befürchtet, werden Senioren kaum adoptiert. Also gründeten die beiden bereits 2014 das “Mr. Mo Project”. In ihrem privaten Haus genießen Dutzende Fellnasen mit grauen Haaren ihren Lebensabend – Erfahrung mit älteren Tieren haben die Hughes also genug. Und nun durfte auch Bully bei ihnen unterkommen.
23. Geburtstag im neuen Zuhause
“Er liebt es, zu schlafen, und hat sich dieses Recht auch verdient”, erzählt Chris dem Dodo. Seinen 23. Geburtstag feierte man mit großen Luftballons und einem schön weichen Hundekuchen. “Er hat nicht mehr so viele Zähne, also haben wir einen weichen Keks besorgt und für ihn zerbröselt.” in ihrem Haushalt werden freudige Gelegenheit immer besonders aufmerksam zelebriert – denn bei so vielen älteren Hunden gibt es nicht immer Grund zur Freude. “Wir feiern, wenn Hunde ihre Chemotherapie durchgezogen haben, außerdem Geburtstage und Adoptionen. Außerdem sind wir dafür bekannt, auch mal Weihnachten auf Juli vorzuziehen, wenn wir glauben, dass es ein Hund nicht mehr bis Dezember schafft.” Diese Gefahr scheint bei Bully nicht zu bestehen. Denn trotz seines hohen Alters ist er ein überraschend rüstiger Hund – der hoffentlich noch viele Feierlichkeiten erleben darf.