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Ernährungsexperten schlagen Alarm: Schon jeder dritte Hund in Österreich ist zu dick!
Die Zahlen sind alarmierend: In den USA gehen Studien von einem Anteil von rund 50 Prozent übergewichtiger Hunde aus, in Österreich ist man mit etwa 35 Prozent nicht weit davon entfernt. Jeder dritte Hund trägt damit ein deutlich erhöhtes Risiko von Folgeerkrankungen mit sich. Diabetes, Gelenks- und Hauterkrankungen sowie eine geringere Lebenserwartung müssen zu denken geben.
„Bestimmte Rassen, etwa Beagle oder Labrador, sind eher gefährdet“, meint Stefanie Handl vom Institut Tierernährung an der VU Wien. „Natürlich spielt auch die Kastration und die damit verbundene Veränderung im Stoffwechsel eine wichtige Rolle.“ Einige Hersteller tragen dieser Tatsache mittlerweile mit eigens für kastrierte Hunde konzipiertem Futter Rechnung.
Risikofaktor: Halter
An der Spitze der Risikofaktoren allerdings unangefochten: die Besitzer! Übergewicht wird – so absurd es klingt – von vielen Hundebesitzern immer noch als schön empfunden, das Füttern steht im Zentrum der Mensch-Tier-Beziehung. „Auffallend ist, dass sich der Grad der Vermenschlichung von Vierbeinern fast immer im sichtbaren Übergewicht widerspiegelt“, meint Handl. „Besitzer dicker Hunde sprechen mehr mit diesen oder akzeptieren sie eher in ihrem Bett. Oft leiden diese Besitzer selbst an Übergewicht.“
Als Weg aus der Misere nennt Handl ein paar Grundregeln: Um radikale Schritte zu vermeiden, sollte gemeinsam mit dem Tierarzt das realistische Zielgewicht und die Diät abgesprochen werden. Generell umfasst diese meist Futtermenge und -art sowie eine drastische Reduktion diverser Leckerlis. Mehr Bewegung und regelmäßige Gesundheitschecks während der Diät tragen ihr Übriges dazu bei.
Das Institut für Tierernährung hat eigens dafür eine Fütterungs- und Diätberatung für Heimtiere eingerichtet. Mehr dazu unter www.vetmeduni.ac.at
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