Sie saugen sich gerne an vierbeinigen Lieblingen fest und stellen eine gesundheitliches Risiko dar. Aber ist eine Zecken Impfung bei Hunden wirklich sinnvoll?
Wie und ab wann wir unsere Hunde am besten gegen die lästigen Eindringlinge schützen sollten, haben wir Dr. Georg Duscher vom Institut für Parasitologie an der Veterinärmedizinischen Universität Wien gefragt.
Hat die Zeckensaison dieses Jahr wegen des relativ warmen Winters schon früher begonnen?
Die Zeckensaison startet, sobald es über 5-7°C hat. Das ist aber nichts neues, wir hatten das in der Vergangenheit immer wieder, dass es im Jänner oder Februar warm war und die Zecken kurzfristig aktiv waren.
Ist wegen in diesem Jahr mit vermehrtem Zeckenbefall zu rechnen?
Das ist schwer zu beantworten. Wenn strenge Winter auftreten sind vor allem die Larven betroffen, die sind allerdings für unsere Haustiere wenig relevant. Das heißt: Diese könnte man in der Umwelt derzeit vermehrt vorfinden. Sie brauchen allerdings Kleinnager als Wirte. Sind genügend dieser Wirte vorhanden, steigt auch die Zahl der Nymphen und Adulten – das sehen wir aber frühestens im Herbst bzw. nächstes Jahr. Andererseits war der letzte Winter auch sehr mild. Mehrere leichte Winter hintereinander führen dann schon dazu, dass die Zeckenpopulation gute Bedingungen findet, sich zu vermehren – sofern diese auch für die Kleinnager gut und zum Beispiel nicht zu trocken sind.
Ist eine Zecken Impfung für Hunde sinnvoll?
Gegen Zecken gibt es nur für Rinder eine Impfung. Die wirkt gegen eine einwirtige Rinderzeckenart – und da auch nicht zu 100 %.
Wann sollte man beim Hund mit dem Zeckenschutz beginnen?
Wenn die Temperaturen in diesem Bereich sind: Das heißt über 5 – 7°C und die Tiere viel in Natur sind (dichte Büsche). So war zum Beispiel vor ein paar Jahren, im Dezember 2015, auch ein „wunderbares“ Zeckenmonat!
Weiterführende Infos: „Wo sich Zecken festsaugen“
