Wie oft muss ein Hund zum Tierarzt?

by StefanC
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Besuche beim Veterinärmediziner gehören auch bei gesunden Vierbeinern zur richtigen Vorsorge. Aber wie oft muss ein Hund zum Tierarzt? Hier die wichtigsten Infos!

Natürlich wünscht man sich, dass die Besuche in der tierärztlichen Ordination so selten wie möglich sind. Selbst im Bundestierschutzgesetz ist allerdings festgelegt, dass Hundehalter im Bedarfsfall sogar verpflichtet sind, tierärztliche Hilfe in Anspruch
zu nehmen. Aber wie oft muss ein Hund zum Tierarzt?

„Weist ein Tier Anzeichen einer Krankheit oder Verletzung auf, so muss es unverzüglich ordnungsgemäß versorgt werden, erforderlichenfalls unter Heranziehung eines Tierarztes“, heißt es von Seiten des Österreichischen Gesetzgebers.

Darüber hinaus sind sich Experten einig, dass der regelmäßige Besuch und die damit verbundene Untersuchung beim Veterinärmediziner auch in Hinblick auf den Erhalt der Gesundheit und die Früherkennung möglicher Krankheiten wichtig sind. Daher sollte, nach einer kurzen Eingewöhnungszeit, einer der ersten Wege mit dem neuen Vierbeiner jener zum Tierarzt sein. Bei einer ersten Untersuchung wird zunächst der Gesundheitszustand erhoben. Mögliche angeborene Erkrankungen (z. B. Gelenks- oder Herzerkrankungen) können dabei unter Umständen festgestellt werden, erste Behandlungsschritte besprochen oder auch die ersten Vorsorgemaßnahmen zum Erhalt der Gesundheit gesetzt werden.

Bei gesunden Hunden bis 10 Jahre sollte zumindest eine Gesundheitskontrolle pro Jahr stattfinden. Spätestens ab dem Alter von 12 Jahren machen zwei Kontrollen pro Jahr (alle sechs Monate) Sinn.

Hundebesitzer tragen Verantwortung

Der Besitzer kann viel zur gesundheitlichen Vorsorge seines Hundes beitragen. Eine regelmäßige Parasiten-Bekämpfung und die genaue Beobachtung von Verhaltensveränderungen helfen, Erkrankungen zu verhindern oder frühzeitig zu erkennen. Das Erkennen der wichtigsten Symptome und einfache Handgriffe zur Untersuchung von Ohren, Augen, Pfoten und Gebiss können von Hundebesitzern leicht erlernt werden. Toleriert ein Hund diese Manipulationen ohne Probleme, hat er auch bei der Untersuchung deutlich weniger Stress. Die Tiermedizin ist heute weit entwickelt und ermöglicht weitreichende Behandlungen und aufwendige Operationsmethoden. Deshalb gilt es auch, die möglichen Kosten zu bedenken.

Welche Vorsorgemaßnahmen machen Sinn?

Zu den Vorsorgemaßnahmen zählen auch Schutzimpfungen gegen gefährliche Infektionskrankheiten. Moderne Impfstoffe ermöglichen zumeist einen Schutz gegen mehrere dieser Erkrankungen. Die bekanntesten darunter sind Staupe, Parvovirose, Zwingerhusten, Leptospirose oder auch Tollwut.

Die Notwendigkeit dieser Impfungen wird immer wieder diskutiert. Generell steht fest, dass die Gefahr der Infektion mit diesen Krankheiten mit der großen Zahl an Importen von Hunden aus Ländern, in denen üblicherweise nur wenige Tiere geimpft sind, deutlich gestiegen ist. Die hohe Durchimpfungsrate in Österreich und Deutschland hat letztlich wesentlich dazu beigetragen, dass Erkrankungsfälle der erwähnten Infektionen (insbesondere Tollwut) in unseren Breiten sehr selten geworden sind oder überhaupt nicht
mehr auftreten.

Schutzimpfungen sind demnach wichtig und bestehen aus der Grundimmunisierung, meist in der achten, zwölften und sechzehnten Lebenswoche, und den regelmäßigen Wiederholungsimpfungen. Ihr Tierarzt informiert Sie sicher gerne genauer darüber.Im Rahmen der Impfungen wird stets das Thema Parasiten angesprochen. Sowohl
unterschiedlichste Würmer, die zumeist im Verdauungstrakt von Hunden vorkommen, als auch Schädlinge wie Flöhe, Zecken oder Milben, die auf Haut und Fellkleid gefunden werden, können ihren „Wirten“ erheblich zu schaffen machen. Egal ob Spulwurm, Haken- oder Bandwurm: Nicht zuletzt aus hygienischen Gründen sollte eine regelmäßige Kotuntersuchung zum Nachweis und eine Entwurmung zur Entfernung der Parasiten durchgeführt werden.

Wie oft muss ein Hund zum Tierarzt – wegen Parasiten?

Die Bekämpfung von Flöhen erfolgt bei tatsächlichem Befall, beschränkt sich dann aber oft nicht auf den betroffenen Hund allein, sondern muss auf den gesamten Haushalt ausgeweitet werden.

Zecken sind aufgrund ihrer Rolle als Krankheits überträger (z.B. von Borreliose) besonders gefürchtet und mittlerweile nahezu überall in Europa anzutreffen. Während der warmen Jahreszeit sollte daher eine der vielen Prophylaxemöglichkeiten für das Fellkleid der Hunde gewählt werden, damit es gar nicht erst zu einem Befall kommt.

Der Besitzer kann darüber hinaus aber noch viel mehr für den Erhalt der Gesundheit tun. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt zeigen, wie Sie Zähne, Ohren, Augen und Pfoten regelmäßig selbst pflegen und kontrollieren können! Ist Ihr Hund erst einmal an diese Handgriffe gewöhnt, fällt natürlich auch die Untersuchung beim Tierarzt leichter und ist nicht zuletzt mit weniger Stress verbunden.

Ernährung, Pflege und Tierarztbesuche gehören zur verantwortungsbewussten Hundehaltung . Vor allem für „Hundeneulinge“ ist es manchmal schwierig zu beurteilen, ob eine Erkrankung vorliegt und der Tierarzt aufgesucht werden sollte. Dies ist nicht zuletzt auch individuell von den Hunden abhängig. So gibt es sogenannte „harte“ Hunde, die Schmerzen oder Unbehagen nicht deutlich zeigen.

Krankheitssymptome – worauf achten?

Einige Symptome können dennoch wertvolle Hinweise liefern: Übermäßige Müdigkeit, über mehr als einen Tag andauernde Fressunlust, struppiges Fell, erhöhte oder verringerte Körpertemperatur, Durchfall oder Erbrechen und heftiger Husten sind beispielsweise mögliche Anzeichen einer Erkrankung.

Zudem sollten übermäßiger Durst und häufiger, über einen längeren Zeitraum anhaltender Harnabsatz tierärztlich abgeklärt werden. Die Tiermedizin hat heute nahezu die gleichen diagnostischen Möglichkeiten wie die Humanmedizin. Angefangen bei umfassenden Laboruntersuchungen, über wirkungsvolle, aber teure Medikamente, bis hin zu Operationstechniken unter massivem technischem Aufwand, ist heute vieles Teil des tierärztlichen Alltags.

Bedenken Sie daher schon bei der Anschaffung, dass die wirkungsvolle Bekämpfung schwerer Erkrankungen und Verletzungen zwar oft möglich ist, unter Umständen aber mit hohen Kosten verbunden sein kann. Hier finanzielle Vorsorge zu treffen, erspart im Falle des Falles viel Kopfzerbrechen.

Überdies sollte eine spätere Kastration schon im Welpenalter bedacht werden. Während beim Rüden eine medizinische Begründung seltener ist, sind die Gründe, die für einen solchen Eingriff bei der Hündin sprechen, eindeutiger. Kastrationen sind bei Hunden aus dem Tierschutz meist verpflichtend und nachweispflichtig. Bei Hündinnen wird dadurch eitrigen Gebärmutterentzündungen und Gesäugetumoren vorgebeugt. Über den richtigen Zeitpunkt, über Vor- und Nachteile informiert der umsichtige Tierarzt.

Gesundheitsvorsorge für Hunde

Die Tatsache, dass unsere Hunde immer älter werden, hängt auch mit den immer größer werdenden Möglichkeiten der Tiermedizin zusammen. Aber auch mit dem Bewusstsein der Hundebesitzer, dass ein regelmäßiger Besuch der tierärztlichen Ordination und prophylaktische Maßnahmen gegenüber Krankheitserregern viel dazu beitragen, mögliche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören ebenso regelmäßig durchgeführte Schutzimpfungen, die von Experten empfohlen werden und dazu geführt haben, dass viele dieser Erkrankungen heute in Österreich und Deutschland selten geworden sind. Gestiegene Importe von Hunden aus Ländern mit teilweise massivem Auftreten gefährlicher Infektionserkrankungen machen diese Schutzimpfungen allerdings so wichtig wie nie zuvor. Im Zusammenhang mit der Impfung gegen Tollwut sei insbesondere auf die rechtliche Grundlage hinsichtlich der Bestimmungen im europäischen Reiseverkehr hingewiesen.

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