Unser großer Online-Test: Brustgeschirre für Hunde – Teil 2

by Administrator
Brustgeschirr Hund Chihuahua Kira Test

Immer häufiger verwenden Hundemenschen Brustgeschirre anstatt Halsbänder für ihre Fellnasen. Worauf man dabei achten sollte? Wir haben den Praxistest gemacht mit unterschiedlichen Modellen und Hunden gemacht!

Roxy’s Hundehütte – getestet von Jasmin und ihrer kleinen Kira

Mit dem Brustgeschirrr von Roxy’s Hundehütte sind wir mehr als zufrieden. Man muss wissen, dass es für einen Chihuahuabesitzer nicht zu den einfachen Dingen zählt, ein passendes Geschirr zu finden (zudem ist unsere kleine Maus auch für ihre Rasse ein Winzling). Meist sind sie zu groß oder die Gurte so dünn, dass sie einem nicht so angenehm erscheinen. Anders nun dieses Geschirr – es hat die ideale Breite, ist weich gepolstert, bietet aber den nötigen Sitz den man braucht, sollte die kleine Fellnase spontan wegdüsen wollen.

Da unsere kleine Kira nicht gerade mit Geduld gesegnet ist, zeigt es sich sehr hilfreich, dass die Brustgeschirre schnell angezogen werden können – die Vorderbeinchen in die dafür ausgesparten Löcher reinstellen und gleich im nächsten Zug den Sicherheitsverschluss am Rücken zuklipsen. Als doppelte Sicherheit erweisen sich die beiden Metallösen, an welchen man die Leine befestigt.

Brustgeschirr Chihuahua Kira
Chihuahuadame Kira steht das Brustgeschirr von Roxy's Hundehütte ausgezeichnet. Foto: privat

Sollte der Klippverschluss also aufgehen (was uns aber noch nie passiert ist), kann man sich immer noch darauf verlassen, dass das Geschirr sitzt! Fazit: auch nach langen Spaziergängen von zwei bis drei Stunden hat das Brustgeschirr keine Druckstellen im Fell hinterlassen, wie viele Halsbänder – sitzt also sehr angenehm und erfüllt den Job mehr als gut! Wir können es absolut und mit gutem Gewissen weiterempfehlen!

Durchdickunddünn – getestet von Thomas und seinem Jesse

Eines stand für mich und meinen Jesse fest: Wir wollten weg vom Halsband, Brustgeschirr hatten wir allerdings noch kein so richtig passendes gefunden. Komfortabel und gut sitzend sollte es sein, das waren meine Anforderungen. Schließlich fallen auch unsere Spaziergänge zwar lang, aber eher gemütlich aus – und Jesse ist keiner, der abhaut oder großartig an der Leine zieht (für diesen Fall gäbe es das Geschirr aber auch in der Sicherheitsversion). Da kam uns jenes von durchdickunddünn so richtig gelegen. Und unsere Begeisterung hält an.

Warum? Das Geschirr ist komfortabel, leicht und fühlt sich so richtig weich an – auch für Jesse, denke ich jedenfalls. Weil es unterfüttert ist, nämlich auch die Schnallen und Ringe. Außerdem ist genug Abstand zum Ellbogen, und im empfindlichen Halsbereich entsteht auch bei Leinenspannung kein Druck (Hals- und Brustbereich sind individuell einstellbar).

Wir haben uns übrigens für ein Exemplar entschieden, das man über den Kopf ziehen muss. Gibt’s da aber auch mit Schnalle. Die haben wir uns aber gespart, weil Jesse das nichts ausmacht. Wie der Hund so sein Geschirr, könnte man vielleicht sagen: einfach unkompliziert und anpassungsfähig – Brustgeschirre von Durchdickunddünn sind absolut empfehlenswert.

Einfach auf und davon ist nicht mehr, liebe Mona - mit dem ausbruchsicheren Geschirr bleiben die Umwelt und Frauchens Nerven verschont.
Einfach auf und davon ist nicht mehr, liebe Mona - mit dem ausbruchsicheren Geschirr bleiben die Umwelt und Frauchens Nerven verschont. Foto: privat

Ruffwear Webmaster Geschirr – getestet von Nina und ihrer Auf-und-davon-Mona

Unsere Mona ist passionierte Jägerin. Muss ich noch mehr sagen? Ja schon. Fährten nimmt sie in Sekundenbruchteilen wahr. Was so viel heißt wie: Nase auf den Boden und ab geht die Post. Also die Hündin. Was noch? Ach ja, sobald ihre Entscheidung gefallen ist, darauf loszustürmen, der Spur von Hase, Katze, Reh und Co. ohne wenn und aber zu folgen, kennt sie keine Hindernisse. Hindernisse wie etwa Brustgeschirre oder Leine. Wie das? Ja genau, Mona hatte das Herausschlüpfen aus dem Brustgeschirr mit Erfolg geübt. Bis zur Perfektion. Und zur Verzweiflung von Frauchen Nina. Im Ernst, ich traute mich mit meiner Jägerin schon nicht mehr aus dem Haus, verschiedene Brustgeschirre hatte ich bereits ausprobiert, auch so eng gestellt, dass ich dachte, sie würde nicht mehr herausschlüpfen, aber vergebens.

Ich war der Verzweiflung nahe – bis eines Tages die Lösung per Post ins Haus flatterte. Das Webmaster Geschirr von Ruffwear. Was soll ich sagen? Ein Segen. Das rote Wunderding wird mit einem dritten Gurt hinter den Rippen zusätzlich festgehalten. Ich war voller Hoffnung, als ich es das erste Mal ausprobierte. Und sie erfüllte sich. Die erste Fährte war schnell gefunden, Mona macht ihre erprobte Schlüpfbewegung – nichts geschah. Der Hund blieb da, wo er bleiben sollte, nämlich am anderen Ende der Leine. Mit einem Blick zu mir, der sagte: „Frauchen, was soll denn das?“ Ich kann nur sagen, seit Mona das Ruffwear Webmaster Geschirr trägt – das ihr übrigens auch ausgezeichnet steht – gehe ich sehr viel beruhigter außer Haus. Und so eine Ruhe überträgt sich ja bekanntlich auch auf den Vierbeiner, nicht wahr?

Brustgeschirre von Hanfino – getestet von Nina und ihrem Finn

Finn ist ein Windhund. Mit starkem Freiheitsdrang (ein Podenco!). So ein Brustgeschirr muss bei ihm also mehr als perfekt sitzen. Soll nicht einschnüren, denn das bedeutet zu wenig Freiheit. Soll aber auch nicht zu locker sitzen, denn das bedeutet zu viel Freiheit (sprich: so ein schmales Brüstchen schlüpft sehr rasch aus dem Geschirr, packt alle Viere zusammen und ab geht’s Richtung Wald oder Wiese, oder wo es so einen Windhund überall hinführen kann – Frauchen’s Nerven, auf zum Drahtseilakt!). Wie auch immer, meine Anforderungen an so ein Brustgeschirr sind also dementsprechend hoch und umso mehr freute ich mich daher, als ich von Hanfino’s Geschirr hörte und wir es dann auch noch testen durften.

Zuerst waren jedoch die richtigen Abmessungen gefragt. Hanfino fertig nämlich jedes Exemplar individuell und passgenau an. Nötig waren Brustumfang, Schulterhöhe, Hals- und Rückenlänge bis zum Widerrist und das Gewicht

Finn steht's toll: Das Geschirr ist per Hand und nach Maß angefertigt, und das sieht man
Finn steht's toll: Das Geschirr ist per Hand und nach Maß angefertigt, und das sieht man. Foto: privat

Kann doch nicht so schwer sein, sagten sich meine Arbeitskollegin und ich und legten mit vereinten Kräften Maß an Bürohund Finn. Fazit: Das Brustgeschirr kam rasch, passte Finn aber irgendwie so gar nicht. Jetzt sind meine liebe Arbeitskollegin und ich eigentlich schon recht hundeerfahrene Menschen, ganz klar war uns anscheinend aber doch nicht gewesen, wo und wie wir das Maßband richtig anlegen müssen. Bemerkenswert war, wie Hanfino darauf reagierte: per Mail bekam ich ein Foto mit Hund, auf dem genau eingezeichnet war, wo ich messen muss.

Gesagt getan, ganz selbstverständlich wurde das extra angefertigte Geschirr zurückgenommen und kurze Zeit darauf durfte ich auch schon das neue in Händen halten. Dort fühlte es sich schon mal gut an, handgefertigt wie gesagt und aus komplett natürlichen Materialen: Hanf und Leder. Und Finn passte es nicht nur exakt (feinjustieren kann man übrigens auch noch durch die Schnürungen an Rücken und Brust), es steht ihm auch ausgezeichnet. Bei einem Windhund doch auch ein sehr wichtiges Kriterium. Farblich nämlich auch. Und es ist in Österreich angefertigt. Jetzt kommt mir mein Finn noch ein weiteres bisschen einzigartiger vor, als das ohnehin schon der Fall war 🙂

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