Uber-Fahrer verweigerte Assistenzhund – nun muss er Strafe zahlen

by StefanC
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Ein Fahrer des App-Taxi-Services Uber weigerte sich, den Assistenzhund eines teilweise blinden Mannes mitfahren zu lassen – nun muss er Bußgeld bezahlen.

Der Vorfall ereignete sich bereits im Juni 2019 im britischen Watford: Der sehbehinderte Colin Parreira näherte sich mit seinem Assistenzhund Sid dem Privatfahrzeug von Mohammed Hafiz Raja, der für den App-Taxi-Service Uber arbeitete, nachdem er per Smartphone eine Fahrt geordert hatte. Der Fahrer jedoch verwehrte Perreira das Einsteigen mit Hund – und ließ den Mann und seinen Gefährten am Straßenrand stehen, trotz dessen Warnungen, dass das Verhalten des Fahrers gesetzeswidrig sei. Mit dem Video dieses Zusammentreffens trat Parreira vor Gericht – und gewann.

Sieg vor Gericht

Im Februar 2020 entschied das Magistratsgericht von Westminster in der Clausa für Colin Perreira, da in den Uber-Richtlinien klar geregelt ist, dass ausgewiesenen Assistenzhunden die Mitfahrt mit ihren Besitzern nicht verweigert werden darf – diesen Rgelungen müssen alle Personen zustimmen, die für den App-Dienst Taxi fahren wollen. Der zur Anhörung nicht erschienene Fahrer wurde zu einem Bußgeld in Höhe von £873 (knapp 1039€) verurteilt, außerdem müssen die Gerichtskosten von ihm getragen werden; insgesamt kommt der Fahrer damit auf etwa £1700 (knapp 2023€).

Ein Pressesprecher von Uber äußerte sich zu dem Vorfall: „Es ist absolut inakzeptabel für Fahrer, keine Assistenzhunde zu transportieren, und wir untersuchen jede Meldung. Jeder Fahrer, der sich tatsächlich geweigert hat, verliert permament Zugriff auf die App.““27125″ img_size=“full“ add_caption=“yes“]

Kein einmaliges Vorkommnis

Der Sieg von Colin Perreira über einen Uber-Fahrer, der seinem Assistenzhund Sid das Einsteigen versagt hat, ist nicht der erste: Bereits zum fünften Mal ging der Mann vor Gericht, und gewann aufgrund der klaren Gesetzeslage jedes Mal. Zur BBC sagte Perreira, dass er für all jene kämpfe, gegen die auf diesselbe Art diskriminiert wurde, die aber nicht genug Selbstvertrauen besäßen und vor rechtlichen Maßnahmen zurückschrecken würden.“Es geht darum, mich für meine Gemeinschaft einzusetzen, für Besitzer von Assistenzhunden, für Sehbehinderte und die weitere Gemeinschaft von Menschen mit Einschränkungen.“

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