Was tun, wenn Bienen oder Wespen Hunde stechen?

by StefanC
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Wir haben bei einer renommierten Veterinärmedizinerin gefragt, was man tun kann, wenn Bienen oder Wespen Hunde stechen.

Die Grillsaison ist voll im Gange und Essen im Freien Sommerspaß pur. Wäre da nicht der ein oder andere meist etwas lästige Gast. Der im Zweifelsfall zusticht – und das auch gern beim Vierbeiner. Das Problem: Wenn Wespen Hunde stechen, bedeutet das jedenfalls Schmerzen, kann im schlimmsten Fall aber sogar lebensbedrohlich werden. Und bei Bienstichen ist dies nicht anders.

Wespen treten diesen Sommer, bedingt durch den milden Winter, in Scharen auf – und haben August und September Hochsaison. Was tun, wenn der Hund gestochen wird? Und womöglich sogar allergisch reagiert? Tierärztin Elisabeth Krebitz-Gressl von der Tierklinik Dr. Krebitz in Klagenfurt hat uns das im Interview beantwortet.

Eine Biene

Bienen stechen nur im äußersten Notfall – ihr Gift kann für Hunde lebensbedrohlich sein. / Foto: Pixabay

Wie erkenne ich einen Wespen- oder Bienenstich?

Krebitz-Gressl: Oft sieht man ohnehin, dass der Hund gestochen wird – aber auch sonst nimmt man schnell eine Schmerzäußerung wahr. Denn so ein Stich ist sehr schmerzhaft. Häufig ist es die Pfote, die betroffen ist. Die Tiere schreien meist, hinken oder heben die Pfote hoch. Oder, wenn sie nach Insekten schnappen, kann es natürlich sein, dass sie im Maul-, Hals- oder Kehlkopfbereich gestochen werden. Das ist sehr gefährlich. Wenn die Wespe verschluckt wird und auf dem Weg hinunter noch zusticht, kann es zu einer bedrohlichen Schwellung und in der Folge auch zu Atemnot kommen. Auch, wenn das Tier nicht allergisch ist.

Welche ersten Maßnahmen kann man selbst treffen?

Wichtig ist, den Stachel zu finden, falls der Hund von einer Biene gestochen wurde. Der Bienenstachel gibt noch länger Gift ab, deshalb sollte man ihn so bald als möglich entfernen.

Wenn möglich sollte man die betroffene Stelle sofort kühlen – unter kaltem, fließendem Wasser oder auch mit Eis. Bei der Pfote ist das einfach, schwieriger ist es im Halsbereich. Wurde der Hund im Maul gestochen kann man aber tatsächlich auch versuchen, Eis reinzugeben. Ein Wickel mit einem Coolpack im Bereich des Kehlkopfes kann Kühlung von außen verschaffen.

Füttert man den Hund im Freien empfiehlt es sich im Sommer generell, das Futter nicht stehen zu lassen, denn sowohl vom Nass- aber auch vom Trockenfutter werden besonders Wespen angezogen.

Was sind Zeichen einer allergischen Reaktion?

Wurde der Hund gestochen, muss man abschätzen und schauen, ob er irgendeine allergische Reaktion zeigt. Etwa in Form von Kreislaufstörungen. Der Hund kann erbrechen, müde und schläfrig werden oder am ganzen Körper einen Nesselausschlag bekommen. Außerdem können die Lefzen anschwellen und die Augen aufgrund der Schwellung ganz klein werden, weil hier der Gesamtorganismus reagiert. Wenn man das bemerkt, sollte man so rasch als möglich zum Tierarzt fahren.

Wenn ich einen allergischen Hund habe, gibt es dann so etwas wie ein Erste-Hilfe-Set wie beim Menschen?

Wenn man weiß, der Hund reagiert allergisch, helfen Antihistamintropfen, die man im Falle eines Stiches auf die Lefzen, ins Maul auf die Schleimhäute gibt. Dort werden sie rasch aufgenommen. Denn bei einem Stich werden Histamine freigesetzt, und die Tropfen wirken dem entgegen.

Reagiert der Hund hochallergisch ist das zu wenig. Weiß man das, ist es ratsam, sich mit einem Cortisonpräparat auszurüsten. Das sollte spritzbar sein, denn in Tablettenform würde es zu lange dauern.

Erste-Hilfe-Set für Haustiere:

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