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Wie gut verstehen wir unsere Vierbeiner? Eine aktuelle Studie aus Deutschland legt nahe, dass Menschen die Fähigkeit Hunde zu deuten nicht intuitiv beherrschen, sondern diese aufmerksam erlernen müssen. Große Unterschiede zeigen sich dabei in den unterschiedlichen Altersstufen …

Wie gut können Menschen die Mimik von Hunden lesen und ist dieses Verständnis bereits in unserer Genetik verankert? Diesen Fragen wurde in einer Untersuchung vom Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig und Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena nachgegangen.

Erfahrung und Einstellung essentiell

Den teilnehmenden Versuchspersonen (89 Erwachsene und 77 Kinder) wurden Fotos von Hunden, Schimpansen und Menschen mit glücklichen, traurigen, wütenden, ängstlichen und neutralen Gesichtsausdrücken gezeigt. Aufgabe war es, die abgebildeten Emotionen korrekt zu benennen.

Anhand der Ergebnisse zeigt sich, dass die Fähigkeit, Gefühle bei Hunden erkennen zu können, mit dem Alter deutlich zunahm. Interessanterweise erzielten Personen, die selbst einen Hund hielten, keine exakteren Ergebnisse als andere Teilnehmende. Personen, die Kulturkreisen entstammen, in denen Hunde tendenziell weniger positiv wahrgenommen werden, taten sich beim Einschätzen der Gesichtsausdrücke deutlich schwerer.

Wut und Glück leicht identifizierbar

„Diese Ergebnisse sind bemerkenswert“, sagt Anthropologin und Studien-Leiterin Federica Amici vom Max-Planck-Institut in Leipzig, „weil sie darauf hindeuten, dass nicht unbedingt direkte Erfahrungen mit Hunden notwendig sind, um deren Gesichtsausdrücke zu verstehen. Viel wichtiger ist das kulturelle Umfeld, in dem Menschen aufwachsen.“

Unabhängig von Alter oder Erfahrung wurden Wut und Glück durch die Befragten am ehesten korrekt identifiziert. Außer diesen beiden Emotionen waren Kinder kaum in der Lage die Mimik von Hunden richtig zu deuten. Daraus kann geschlossen werden, dass die Fähigkeit, zu erkennen was Hunde fühlen, nicht angeboren ist.

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