Streunerin Sonali wollte kein Futter – aus schrecklichem Grund

by StefanC
Links hatte man Sonali mit gebrochenem Kiefer gefunden, rechts ist sie wieder wohlauf nach einer erfolgreichen Operation.

Straßenhündin Sonali war nur mehr Haut und Knochen, als ein barmherziger Tierschützer ihr Futter anbot. Doch zum Erstaunen aller wollte die Hündin nicht fressen. Neugierig geworden sahen sich die Helfer den Vierbeiner genauer an – und erkannten den Grund für Sonalis Futterverweigerung schnell.

Straßenhunde gehören in vielen indischen Metropolen zum Stadtbild. In der indischen Kultur ist Nächstenliebe und Fürsorge sehr wichtig, weswegen selbst Streuner wie der Hundewelpe Sonali meist irgendwo Futter und Unterkunft finden. Doch ein Anwohner einer Nachbarschaft entdeckte die junge Hündin und stellte erschrocken fest, dass sie nur mehr aus Haut und Knochen bestand. Sofort stellte er ihr Futter und Wasser zur Verfügung, doch zu seinem Erstaunen rührte der Welpe gerade die Nahrung nicht an. Alarmiert verständigte er die indische Tierschutzorganisation „Animal Aid Unlimited„. Helfer nahmen die entkräftete Sonali mit in ihr Tierschutzzentrum, gaben ihr Schmerzmittel und suchten nach dem Grund der Nahrungsverweigerung. Dieser war schnell gefunden, als sich Tierärzte das Maul der Hündin näher ansahen. Ihr Kiefer war gebrochen, mehrere Zähne waren abgebrochen und verschoben, das Zahnfleisch verletzt. Sie musste so entsetzliche Schmerzen gelitten haben, dass sie selbst im abgemagerten Zustand nicht hatte fressen können.

Schnelle Hilfe

Schon am nächsten Tag wurde der Welpe notoperiert. In einer mehrstündigen Operation mussten mehrere Zähne entfernt werden, der Kiefer wurde neu eingerichtet und verdrahtet und Lippen und Zahnfleisch fachkundig vernäht. Weil sie kurz nach der Operation noch immer Schmerzen hatte, pürierte man das Futter für Sonali und gab es ihr mit einer Spritze. Aber schon drei Tage nach dem Eingriff fraß die tapfere Streunin schon von selbst. Nachdem sie wieder zu Kräften gekommen war, ließ man sie wieder zurück in ihr altes Leben. Sechs Monate später besuchten die Tierschützer Sonali ein weiteres Mal. Sie war zu einer schönen, gut genährten Hündin mit goldenem Fell herangewachsen. Nun soll sie im Zuge eines Geburtenkontrollprogramms sterilisiert werden.

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