Links sitzt Stevie in seinem Körbchen, rechts drückt Tegan Stevie einen Kuss aufs Hundeohr.

Als der Cocker Spaniel Stevie zu erblinden drohte, sollte er einfach eingeschläfert werden. Zum Glück nahm sich eine Tierschutzorganisation namens „Dog’s Trust“ seiner an – und heute ist er der beste Freund eines autistischen Teenagers.

Laut der Metro brachte ein Hundezüchter den Cocker Spaniel Stevie zum Tierarzt, um ihn einschläfern zu lassen. Denn Stevie (benannt nach dem blinden Musiker Stevie Wonder) hatte Schwierigkeiten mit seinem Augenlicht entwickelt und drohte zu Erblinden. Weil Tiere mit gesundheitlichen Problemen nicht zur Zucht zugelassen sind, sah der Züchter keinen Nutzen mehr in dem Hund. Zum Glück wandte sich der Tierarzt an die Tierschutzorganisation „Dog’s Trust„, um statt der Todesspritze eine neue Familie zu bekommen. Stevie wurde von der Organisation aufgenommen. Wenig später fand man tatsächlich ein schönes Zuhause für ihn. Die 47-jährige Vickie Tatlow holte ihn zu sich – und auch zu ihrer 18-jährigen Tochter Tegan. Das Mädchen leidet an Autismus, sprach kaum und verließ so gut wie nie das Haus. Doch als Stevie in ihr Leben trat, änderte sich alles – denn die beiden entwickelten sofort ein Band zueinander.

Gegenseitige Hilfe

„Stevie umschwärmt Tegan total und folgt ihr überallhin, während es so einen gravierenden Unterschied für Tegan macht, dass Stevie jetzt hier ist. Er hat einen positiven Effekt auf sie“, erzählte die Mutter der britischen Zeitung. „Vorher verließ sie kaum das Haus, und jetzt steht sie jeden Tag früh auf, um mit ihm Gassi zu gehen.“ Die Tatlows beschlossen zudem, sich erst einmal Stevies Augenproblemen anzunehmen. Er war auf einem Auge bereits vollkommen erblindet und konnte kaum mehr mit dem anderen sehen. Dank einer komplizierte Operation durch einen spezialisierten Tierarzt konnten Katarakte aus beiden Augen entfernt werden. So wurde zum Glück das Augenlicht des Spaniels wiederhergestellt.“48510″ img_size=“full“ add_caption=“yes“]

Stevie und Tegan

„Erst war er etwas unsicher nach so langer Zeit ohne Sicht, aber Tegan und der Rest der Familie haben ihm geholfen, sich zurechtzufinden.“ Tegan half bei der Pflege von Stevie und ging jeden Tag sicher, dass er seine Augentropfen und Tabeletten bekam. „Außerdem bekam er viele Küsse und Streicheleinheiten und Kopfkratzer, und wie man sehen kann, sind sie beide sehr glücklich.“ Auch Freunde der Familie und Nachbarn grüßen Tegan und Stevie regelmäßig auf Spaziergängen. Der Umgang mit dem Hund hat der Autistin ein völlig neues Selbstbewusstsein verliehen.

Tegans strahlende Zukunft

„Sie hatte es schwer in der Schule, weil sie nicht mit anderen sprechen konnte und keine Räume mit vielen Menschen mag“, erzählt Mutter und Vollzeitpflegekraft Vickie von den Kämpfen ihrer autistischen Tochter. „Aber sie liebt Tiere und hat sich in einem Kurs für Hundepflege eingetragen. Sie geht jetzt auf die Uni. Ich gehe mit ihr um zu helfen, und sie bekommt Einzelunterricht, es ist toll.“ Es ist keine Untertreibung, zu behaupten, dass Stevie Tegans Leben auf den Kopf gestellt hat – aber auf positive Art und Weise. Und die Tatlows haben Stevie nicht nur vor einem verfühten Tod bewahrt, sondern auch sein Augenlicht wiederhergestellt und seinem Leben einen einzigartigen, wunderbaren Sinn verliehen.

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