Die Mehrwertsteuer für Hundefutter soll von zehn auf 13 Prozent erhöht werden. Foto: © Fotolia/Quipu

Sie ist in aller Munde, die Steuererhöhung. Und betrifft auch Hundemäuler, die gestopft werden wollen – oder vielmehr jene, die das Futter beschaffen und das Geld dafür aufbringen müssen.

Einen Trend in Richtung unsachgemäßer Ernährung der Tiere befürchtet die Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins.

„Die Steuererhöhung ist meines Erachtens eine entbehrliche Maßnahme, und sie trifft einmal mehr diejenigen, die einem Lebewesen ein Zuhause schenken und ohnehin schon sehr hohe Kosten dafür aufbringen müssen. Tierbesitzerinnen und Tierbesitzer wurden auch schon in der Vergangenheit mit immer höher steigenden Preisen konfrontiert. Dieser Trend scheint leider weiter zu gehen“, kritisiert Madeleine Petrovic, Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins, die kommende Steuerreform. Mit dieser soll nämlich auch die Mehrwertsteuer für Tierfutter und lebende Tiere von zehn auf 13 Prozent erhöht werden. Die Aufregung in Österreich ist demnach groß – schließlich ist Tierfutter bereits jetzt schon um ein Vielfaches teurer als Menschennahrung. Zudem werden Hundebesitzer ohnehin schon für die Hundesteuer zur Kasse gebeten.

Griff zu billigem Futter

Petrovic befürchtet, dass es im Alltag gerade für finanziell Benachteiligte schwierig werden könnte, die Mittel für qualitativ gutes Hundefutter aufzubringen und viele daher dazu gezwungen sein könnten, zu minderwertigem Futter zu greifen. Aber nicht nur das. „Für die meisten Menschen ist ein Haustier mitunter das wichtigste Familienmitglied. Es kann nun aber dazu kommen, dass die nunmehr billigere Menschennahrung aus finanziellen Gründen an Tiere verfüttert wird und somit ein Trend in Richtung unsachgemäße Tiernahrung entstehen könnte“, warnt Petrovic. „Der Steuergesetzgeber sollte keine unvernünftigen Anreize setzen. Lebensmitteln sieht man nicht an, für wen sie bestimmt sind. Oder sollen jetzt Schnauzen-Kontrollen erfolgen?“

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