Rottweil: Terrier tötet Hund und verletzt 82-jährigen Besitzer

by StefanC
Ein schwarzer American Staffordshire Terrier.

Ein freilaufender American Staffordshire Terrier griff in einem Park in Rottweil einen anderen Hund an und tötete ihn. Danach verletzte er auch seinen 82-jährigen Besitzer, der verzweifelt den zweiten Hund zurückgehalten hatte.

Laut der Neuen Rottweiler Zeitung fand der schreckliche Vorfall im Kameralamtsgarten statt, einem kleinen Park am Rande der Innenstadt von Rottweil. Am Mittwochnachmittag gegen halb vier Uhr ließ der 82-jährige Hundebesitzer seine beiden American Staffordshire Terrier ohne Leine und Maulkorb frei auf dem Gelände laufen. Ein weiterer Hundebesitzer will den Park mit seinem zweijährigen Lagotto Romagnolo namens Thommy ebenfalls nutzen, doch die Situation eskaliert. Trotz Warnrufe stürmten beide Amstaffs auf den Neuankömmling zu und griffen ihn an. Der 82-Jährige konnte die Hündin zurückhalten, musste jedoch machtlos mitansehen, wie sein Rüde den anderen Hund mehrmals in den Hals biss. Dessen Besitzer konnte ebenfalls nichts tun, um die Attacke zu verhindern. Ein Augenzeuge alarmierte sofort die Polizei. Doch für das Opfer kam jede Hilfe zu spät, Thommy erlag noch vor Ort seinen Verletzungen. Bei dem Versuch, seinen noch immer freilaufenden Rüden unter Kontrolle zu bekommen, stürtzte der 82-Jährige und wurde zudem ebenfalls gebissen. Er musste vom Rettungsdienst versorgt und ambulant im Krankenhaus aufgenommen werden. Gegen ihn ermittelt nun die Polizeihundeführerstaffel.

Verletzung der Sorgfaltspflicht

Denn für den American Staffordshire Terrier gelten in Rottweil besondere Halterpflichten, die der Hundebesitzer verletzt haben soll. In Baden-Württemberg gelten für „als potentiell gefährlich“ eingestufte Hunde wie Vertreter dieser Rasse Leinen- und Maulkorbpflicht in der Öffentlichkeit. Zudem weist auch ein Schild im Park selbst darauf hin, dass alle Hunde an die Leine genommen werden müssen. Der 82-Jährige hatte beide Regeln missachtet und soll sich nun vor dem Gesetz verantworten müssen. Ihm tue der Vorfall jedoch unendlich leid, die beiden Hundebesitzer kennen sich. Seine Amstaff-Hündin hatte kurz zuvor den Wesentest bestanden, der sie als ungefährlich eingestuft hatte. Auch der Rüde hätte bald antreten sollen, ein Termin war schon vor dem Beißvorfall festgelegt worden. Wie es nun mit den beiden angreifenden Hunden weitergehen soll, ist noch nicht bekannt. Im Kameralamtsgarten in Rottweil wird seit dem tragischen Tod Thommys sehr genau darauf geachtet, dass sich alle HundebesitzerInnen an die Leinenpflicht halten.

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