Pflegehund Brownie rettet neues Frauchen – und darf bleiben

by StefanC
Pflegehund Brownie auf einem Spaziergang.

Eigentlich sollte Hund Brownie nur so lange bei ihr bleiben, bis ein Platz im Tierheim freiwerden würde. Doch das Schicksal wollte es anders: Der heldenhafte Pflegehund stand seinem Frauchen während eines medizinischen Notfalls bei – und darf (auch) deswegen für immer bei ihr bleiben!

Laut dem Dodo war das Familienleben in einem Haushalt für Brownie etwas ganz Neues. Der Rüde hatte bisher sein ganzes Leben im Tierheim verbracht, mit neuen Situationen kam er nicht sehr gut zurecht. Vier Adoptionsversuche waren bereits schiefgelaufen, und immer wieder musste der Hund in den Zwinger zurück. Nach dem vierten gescheiterten Versuch hatte das Tierheim jedoch Probleme mit dem Transport, und so wurde Brownie temporär im Haushalt Molly Analores als Pflegehund untergebracht. „Zuerst war er absolut verängstigt“, erzählt Analore. „Er wusste gar nicht, was er tun sollte.“ Diese ersten Tage waren hart für den Hund und das neue Frauchen – der Rüde war nicht stubenrein und sehr misstrauisch. Doch dies war nicht Analores erstes Rodeo, und mit Geduld und Liebe brachte sie Brownie bei, wie man sich als Familienhund verhalten und auch fallenlassen konnte. Auch die Kommunikation miteinander klappte immer besser, selbst wenn Brownie immer ein eher zurückhaltender Hund bleiben würde. Weswegen Analore sich nicht erklären konnte, warum sich sein verhalten plötzlich änderte – bis sie merkte, dass etwas mit ihr nicht stimmte.

Dr. Pflegehund

Bereits in den Tagen vor Brownies Ankunft hatte Analore immer wieder unter leichten Schwindelanfällen gelitten. Eines Abend begann sie, plötzlich Übelkeit und Herzrasen zu empfinden. „Er [Brownie] ist kein besonders großer Kuschler, aber auf einmal sprang er auf die Couch und drückte sich an mich“, erinnert sich die Frau. „Ich wunderte mich, dass das ein wenig seltsam für ihn war, aber dachte mir nichts weiter dabei.“ Als sich ihr Zustand nicht verbesserte, beschloss Analore, sich hinzulegen. Und auch diesmal wollte Brownie, der sonst Privatsphäre sehr respektierte, sie nicht aus den Augen lassen. „Als ich zu Bett ging, blieb er draußen vor der Tür und bellte, kratzte an der Tür und rammte sie mit seinem Kopf. Das war nicht normal für ihn. Fast so als wollte er sagen: ‚Lass mich rein, etwas stimmt nicht.'“

Also gab Analore nach und ließ den Hund hinein. Sofort legte sich Brownie zu ihr ins Bett, legte den Kopf auf ihre Brust und blieb so, bis ihr rasendes Herz sich wieder beruhigt hatte. „Als ich mich besser fühlte, ist er einfach aufgestanden und gegangen.“ Wahrscheinlich hatte die beruhigende Präsenz des Rüden dafür gesorgt, dass sich Analores Herzschlag wieder normalisierte. Instinktiv schien er gewusst zu haben, dass man Frauchen nicht alleine lassen konnte, und hatte wahrscheinlich Schlimmeres abgewendet. Nach zwei Wochen sollte der Pflegehund eigentlich wieder zurück ins Tierheim – doch Analore entschied sich anders. Brownie soll bei ihnen bleiben dürfen – für immer. „Ein Hund wie dieser kommt nur einmal im Leben. Wir haben eine starke Verbindung.“

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