Peta deckt illegalen Welpenschmuggel in Stuttgart auf

by StefanC
Ein Malteserwelpe in einem Handtuch eingewickelt.

Dank einer aufmerksamen Peta-Tierschützerin konnte ein illegaler Welpenschmuggel in Stuttgart verhindert werden. Die viel zu junge Malteser-Hündin war in schlechtem Gesundheitszustand und verfügte über angeblich gefälschte Papiere. Peta rät dringend von dubiosen Käufen aus dem Internet ab.

Laut den Stuttgarter Nachrichten konnte eine aufmerksame Peta-Tierschützerin einen Fall von illegalem Welpenschmuggel in Stuttgart verhindern. Am Mittwoch sollte ein Malteser-Welpe für 1200 Euro den Besitzer wechseln. Eine Peta-Aktivistin wurde auf das Geschäft in einem Hauseingang der Kernerstraße in der Innenstadt aufmerksam. Der offensichtlich schlechte Gesundheitszustand des Hundes erregte ihren Verdacht. Gemeinsam mit einem Tierschutzkollegen stellte sie fest, dass die erst acht Wochen alte Hündin dehydriert war und an starkem Durchfall litt. Der ursprünglich aus Rumänien stammende Welpe war wahrscheinlich zu früh von der Mutter getrennt worden. Zudem verfügte er angeblich über einen gefälschten EU-Heimtierpass.

Unverzüglich alarmierte die Tierschützerin Polizei und Veterinäramt. Daraufhin wurde der Welpe abgenommen und fürs Erste in der Quarantäne-Station des Tierheims Stuttgart unterbracht, da man annehmen müsse, dass man die Hündin auch gegen Tollwut nicht geimpft habe. „Der aktuelle Fall stellt einen Verstoß gegen das Tierschutz-, das Tierseuchengesetz und vermutlich auch eine Straftat aufgrund der Urkundenfälschung dar“, so Peta.

Rettung in letzter Sekunde

Zu viele Menschen greifen aufgrund der leichten Verfügbarkeit und der „Heimlieferung“ auf dubiose Internetseiten und Tierinserate zurück. Doch leider wissen nur wenige, dass sie damit eine regelrecht mafiöse Industrie des Tierleids finanzieren – und meist einen sterbenskranken, traumatisierten Welpen erwerben. „Der Zustand des kleinen Welpen war besorgniserregend. Wir hoffen, die kleine Hündin überlebt. Es ist kaum vorstellbar, welches Leid ihr in den vergangenen Tagen angetan wurde, nur um sie für schnelles Geld über das Internet zu verkaufen“, so Peta-Fachreferentin Jana Hoger. „Der Handel mit Welpen ist mittlerweile ein Multi-Millionen-Geschäft. Das EU-Parlament schätzt, dass pro Jahr über 500.000 Welpen innerhalb der EU gehandelt werden. Wir bedanken uns bei der Polizeibehörde Stuttgart für den vorbildlichen Einsatz, um die Welpen sicherzustellen.“

Finger weg von Internetwelpen!

Solange es Menschen gibt, die Welpen unbekannten Ursprungs wie Lebendware aus dem Internet „ershoppen“, wird das Leid der Tiere weitergehen. Gerade Trendhunderassen wie Französische Bulldoggen, Möpse, Malteser und andere Gesellschaftshunde stammen sehr oft aus sogenannten Welpenfabriken. Dort müssen Elterntiere und Hundewelpen in oftmals lichtlosen Verschlägen ein trauriges Dasein fristen, bis sie mit gefälschten Papieren viel zu früh an ihre Käufer geliefert werden. Krankheiten, Traumata und Gendefekte durch Inzucht können zudem dafür sorgen, dass die Welpen früh und plötzlich versterben – oder ein Leben lang unter gesundheitlichen Problemen zu leiden haben. Gerade nach dem Corona-Jahr 2021 hatte sich der illegale Welpenschmuggel mehr als verdoppelt. Daher rät nicht nur Peta: Finger weg von Internetwelpen!

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