NRW: Spaziergänger retteten vermeintlichen „Hundewelpen“

by StefanC
Ein Wolfswelpe geht durchs hohe Gras.

In NRW fanden Spaziergänger einen verletzten Welpen im Wald. Sie beschlossen, das Tier mit nach Hause zu nehmen. Doch bald kamen ihnen Zweifel: Handelte es sich überhaupt um einen Hund? Ein befreundeter Jäger klärte auf – es war tatsächlich ein Wolfswelpe!

Laut WDR waren die Spaziergänger in einem Waldstück bei Hünxe in Nordrhein-Westfalen unterwegs, als sie ein schmutziges Bündel Fell auf dem Boden liegen sahen. „Ein ausgesetzter Hundewelpe!“, dachten sie. Kurzerhand beschlossen sie, das entkräftete und zudem verletzte Tier mit nach Hause zu nehmen und dort gesund zu pflegen. Weil das Haarkleid des Welpen mit Kot verdreckt war, wollten die Finder ihn in der Dusche waschen. Doch spätestens beim Einshamponieren kamen ihnen erste Zweifel: Handelte es sich wirklich um einen Hundewelpen? Um Klarheit zu schaffen, fragten sie einen befreundeten Jäger. Und dann folgte die große Überraschung: Denn dieser konnte ihnen auf den ersten Blick sagen, dass sie einen Wolfswelpen nach Hause gebracht hatten! Nach Rücksprache mit der Naturschutzbehörde wurde der mit besten Vorsätzen verschleppte Wolfswelpe zum Tierarzt gebracht. Dort behandelte man sein verletztes Ohr, bevor weitere Schritte folgten.

Wildtiere in Ruhe lassen

Auf Anweisung des Landesumweltamtes setzte der Jäger den Wolfswelpen daraufhin wieder im Wald aus. Dank Wildkameras konnte man eine Wölfin mit Gesäuge ausfindig machen, die in der Nähe des Fundortes gesichtet worden war. Zum Thema sagte ein Sprecher des Landesamtes für Naturschutz: „Grundsätzlich gilt bei Wildtieren, insbesondere bei wildlebenden Wölfen, diese niemals in einen direkten Kontakt mit dem Menschen zu bringen. Ob ein Wildtier verletzt oder krank ist, kann ein Laie in der Regel nicht erkennen. Auch wenn es grausam klingen mag, Wildtiere müssen nur in wenigen Ausnahmefällen ‚gerettet‘ werden.“ Wildlebende Wölfe sollten nicht mit Menschen interagieren, um ihr natürliches Verhalten nicht zu beeinflussen. „Wenn ein Wolf einmal die natürliche Scheu vom Menschen verloren hat, wird dieses Tier automatisch zu einer Gefahr für den Menschen und somit sich selbst, da diese Tiere sofort der Natur entnommen werden müssen.“

Hunde und Wölfe verwechselt man öfter – und das geht in beide Richtungen: Beispielsweise wurde ein Wolf in einem Tierheim abgegeben. Und eine andere Frau dachte, sie sei mit einem Wolf im Bett aufgewacht!

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