Nationalratswahl 2019: Die SPÖ antwortet auf 6 tierische Fragen

by StefanC
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Am 29. September 2019 findet in Österreich die Nationalratswahl statt. Zu diesem Anlass haben wir den Parteien 7 Fragen zu tierischen Themen gestellt. Hier die Antworten der SPÖ.

1. Wenn Ihr Spitzenkandidatin ein Hund wäre – welcher Hund wäre sie und warum?

2. Wer ist in Ihrer Partei für Tierschutz zuständig?

Unser Tierschutzsprecher ist der Abgeordnete zum Nationalrat Maurice Androsch.

3. Wie möchte Ihre Partei dazu beitragen, das Zusammenleben von Hund und Mensch noch angenehmer zu gestalten?

Im Zusammenleben mit Hunden braucht es auf jeden Fall Bewusstseinsbildung und Schulungen für HundehalterInnen, denn dies dient auch dem Schutz der Tiere, für die der Mensch Verantwortung übernommen hat.

4. Welchen Stellenwert nimmt der Tierschutz in Ihren Wahlkampf ein? Wie sehen Ihre diesbezüglichen Forderungen konkret aus?

Wir setzen uns für mehr Tierwohl in der Landwirtschaft ein, denn Tierschutz ist der SPÖ ein wichtiges Anliegen. Gerade im Tierschutz haben sozialdemokratische Ministerinnen und Minister viel voran gebracht. So wurde Österreich im Tierschutz zum europäischen Vorbild. In der Opposition haben wir zahlreiche Anträge für mehr Umweltschutz und Tierwohl eingebracht. Wir fordern, dass die Fördermittel der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik verstärkt in die Forschung für möglichst stressfreie Schlachtung investiert werden müssen und dass geförderte Betriebe ein Tierschutzniveau einhalten müssen, das über dem europäischen und österreichischen Niveau liegt.

Zudem möchten wir für weniger Tiertransporte sorgen. Drei SPÖ-Anträge für mehr Tierwohl bei Tiertransporten, stehen auf der Tagesordnung der nächsten Nationalratssitzung. Darin fordern wir einen Reduktionsplan für weniger und kürzere Tiertransporte, mehr Kontrollen auf der Straße und den umgehenden und europaweiten Lizenzentzug für die Durchführung von Tiertransporten, bei mehr als zwei schweren Verstößen gegen die Tiertransport-Vorschriften.

Wichtig ist uns auch der Schutz für Freigängerkatzen und Singvögel. Daher fordern wir eine Kastrationspflicht für Freigängerkatzen. Damit wollen wir verhindern, dass die so genannte „Wildkatzen“-Population zunimmt. Katzen, die sich in der Natur „durchschlagen“ müssen, leiden schutzlos unter Hunger und Krankheiten, was unnötiges Tierleid bedeutet. Zudem stellen sie eine Gefährdung unserer Singvogelpopulationen dar.

Zum Schutz von Bienen, Vögeln und Kleintieren fordern wir die Erstellung eines Pestizid-Reduktionsplans für die Landwirtschaft mit dem Ziel, dass es zu einer deutlichen Reduktion des Einsatzes chemisch-synthetischer Pestizide kommt. Außerdem soll damit auch eine deutliche Einschränkung aller Neonikotinoide und Insektizide einhergehen, sowie das sofortige Verbot von Pflanzenschutzmitteln mit dem Nervengift Chlorpyrifos.

5. Wie stehen Sie zu Listenhunden? Welche Postion nehmen Sie in der Listenhund-Debatte ein?

Die Festlegung der Listenhunde ist Ländersache und dementsprechend österreichweit unterschiedlich geregelt. Aus unserer Sicht ist es entscheidend, dass sich Besitzer sogenannter Listenhunde ihrer Verantwortung bewusst sind. Genauso ist es wichtig Bewusstsein zum Thema Hund in der gesamten Bevölkerung zu schaffen. Das gegenseitige Respektieren und das entsprechende Verständnis auf beiden Seiten ist notwendig, um ein friktionsfreies Zusammenleben zu ermöglichen. Dazu ist Bewusstseinsbildung ein wesentlicher Faktor!

6. Wäre eine Regelung bezüglich Sachkundenachweis, Hundeführschein o. Ä. aus Ihrer Sicht bundesweit sinnvoll?

Hunde sind Lebewesen, die natürlich ihre individuellen Bedürfnisse haben. Der richtige Umgang, die artgerechte Haltung und die Kenntnis des Hundewesens sind daher besonders wichtig. Dementsprechend stehen wir für eine sinnvolle Vermittlung von Fachkenntnissen als wesentlichen Beitrag zum reibungslosen Zusammenleben von Mensch und Hund.

7. Hunde auf Almen, Wiesen und Wäldern sind derzeit ein heiß diskutiertes Thema. Was sind die Standpunkt Ihrer Partei dazu? 

Wir lehnen die von „Türkis-Blau“ im Juli beschlossene Änderung der Tierhalterhaftung ab. Sie erzeugt Rechtsunsicherheit und bedeutet ein ungerechtfertigtes Haftungsprivileg für Almbauern. Wir setzen uns für eine ausgewogenere Haftungsregelung ein. LandwirtInnen haben eine Verantwortung, wenn sie Tiere weiden lassen, und wer Hunde auf eine Alm mitnimmt muss sich bewusst sein, dass Kühen mit dem notwendigen Respektabstand zu begegnen ist.

Zur Partei

Weitere Informationen zum Programm der SPÖ gibt es auf der offiziellen Webseite der Partei: www.spoe.eu

Wie die anderen Parteien unsere Fragen beantwortet haben, finden Sie auf der Übersichtsseite „Nationalratswahl 2019: Das sagen die Parteien zu Hunden & Tierschutz“

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