Nationalratswahl 2019: FPÖ antwortet auf 7 tierische Fragen

by StefanC
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Am 29. September 2019 findet in Österreich die Nationalratswahl statt. Zu diesem Anlass haben wir den Parteien 7 Fragen zu tierischen Themen gestellt. Hier die Antworten der FPÖ.

 

1. Wenn Ihr Spitzenkandidat Norbert ein Hund wäre – welcher Hund wäre er und warum?

Wenn Norbert Hofer ein Hund wäre, dann wäre er wie sein eigener Hund: ein Australian Shepherd. Er ist aufmerksam, intelligent und hat einen ausgeprägten Hüte- und Beschützerinstinkt. Er ist ein Arbeitstier und geht gerne als Erster voran, wenn es darum geht für die Österreicherinnen und Österreicher zu arbeiten, und das ohne Aggression gegenüber anderen. Er ist konsequent aber gleichzeitig auch einfühlsam und das macht ihn zu einem treuen Weggefährten, auf den man sich verlassen und auch in schwierigen Zeiten bauen kann. Gleichzeitig ist er aber auch ein Teamplayer und sportlich sehr aktiv – sei es am Boden oder in der Luft. Er hält die Herde zusammen, beschützt sie und verteidigt sie auch nach außen, wenn es darauf ankommt.

2. Wer ist in Ihrer Partei für Tierschutz zuständig?

Jeder Einzelne von uns engagiert sich für Tierschutz. Wir haben aber natürlich auch speziell einen Abgeordneten, der sich auf parlamentarischer Ebene im Nationalrat mit den Tierschutz-Agenden auseinandersetzt: unseren Nationalratsabgeordneten Josef Riemer. Da der Tierschutz für uns aber ein echtes Herzensanliegen ist und eine große Breite und Fülle an Themen hat, haben wir noch eigens eine Tierschutzbeauftragte: unsere Philippa Strache.

3. Wie möchte Ihre Partei dazu beitragen, das Zusammenleben von Hund und Mensch noch angenehmer zu gestalten?

Wir stehen für ein vernünftiges Miteinander von Mensch und Tier. Für einen Menschen kann es keinen besseren Partner als einen Hund geben. Es bedarf keiner Worte und trotzdem versteht man sich. Es bedarf keiner Versprechungen und trotzdem wird der Hund immer treu und anspruchslos an unserer Seite weilen. Er hat es verdient mit Respekt und Wertschätzung behandelt zu werden und so sprechen wir uns klar und deutlich gegen die derzeit stattfindende, überzogene Hetze bis hin zur Kriminalisierung von bestimmten Hunderassen aus, wobei vor allem sogenannte „Listenhunde“ betroffen sind. Wir sind der Meinung, dass Gebote besser sind als Verbote und so sehen wir Maßnahmen wie die Aufklärungsarbeit – zum Beispiel zur Deutung der Körpersprache – als zielführender an.

4. Welchen Stellenwert nimmt der Tierschutz in Ihren Wahlkampf ein? Wie sehen Ihre diesbezüglichen Forderungen konkret aus?

Tierschutz ist der FPÖ ein echtes Herzensanliegen. Denn der Schutz unserer Mitgeschöpfe ist längst keine Domäne der Grünen mehr. Rund 30 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher halten sich Haustiere. Insgesamt sind es etwa 3,2 Millionen Tiere. Der Tierschutz geht aber selbstverständlich über den Bereich der Haustiere hinaus. Auch Nutztiere sind vor Qualen zu schützen. Ein Problemfeld stellen hier unter anderem die Tiertransporte dar. Diese Transporte erfolgen durch ganz Europa unter oft unzumutbaren Temperaturen oder grauenhaften Bedingungen. Meist hat dies steuerliche Gründe. Mehr Kontrollen und die Einschränkung beziehungsweise der Stopp von Tiertransporten unter bestimmten Bedingungen können zur Minderung des Tierleids beitragen. Ein drittes und völlig anderes Thema ist die Wiederansiedelung wilder Tiere in unseren heimischen Wäldern. Wölfe oder Bären waren in unseren Breiten schon ausgestorben und wandern über die „Grüne Grenze“ zu unseren Nachbarländern wieder ein. Die Lebensräume für Wildtiere sind jedoch heute vielfach nicht mehr gegeben. Auch hier müssen vernünftige Lösungen gefunden werden, wie mit diesen Wildtieren umgegangen werden soll.

5. Wie stehen Sie zu Listenhunden? Welche Postion nehmen Sie in der Listenhund-Debatte ein?

Wie schon bereits erwähnt lehnen wir die Hetze bis hin zur Kriminalisierung von bestimmten Hunderassen strikt ab.

6. Wäre eine Regelung bezüglich Sachkundenachweis, Hundeführschein o. Ä. aus Ihrer Sicht bundesweit sinnvoll?

Ja, eine bundesweite Vereinheitlichung ist aus unserer Sicht eine wichtige und erstrebenswerte Maßnahme, welche nicht nur dem Hundehalter zu Gute kommt, sondern auch für ein besseres Miteinander, mehr Akzeptanz und weniger negativen Vorfällen führen würde. Die derzeitige Regelung, wonach jedes Bundesland andere Anforderungen stellt, ist nicht zufriedenstellend und anhand der in letzter Zeit öffentlich gewordenen Vorfälle zeigt sich, dass hier eine große Lücke besteht, die es zu schließen gilt. Denn mit einem Hund ist in Vorarlberg gleich umzugehen, wie in Niederösterreich und so erschließt sich für uns keine Logik, warum hier unterschiedliche Anforderungen und Regelungen bestehen.

7. Hunde auf Almen, Wiesen und Wäldern sind derzeit ein heiß diskutiertes Thema. Was sind die Standpunkt Ihrer Partei dazu? 

In den letzten Monaten häufen sich leider Vorfälle dieser Art in der medialen Berichterstattung. Hier ein totales Hundeverbot auf Almen oder in Wäldern auszusprechen, halten wir jedoch für sinn- und erfolglos. Denn ein Verbot würde nichts daran ändern, dass Hundehalter nicht angemessen auf ihren Hund einwirken können. Wir würden hier den Ansatz verfolgen, dass einerseits durch Kurse sichergestellt wird, dass Mensch und Hund harmonieren und so auch der Hundehalter durch entsprechende Einwirkung auf seinen Hund in der Lage ist, diesen unter Kontrolle zu halten und andererseits durch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit auch sichergestellt ist, dass zum Beispiel während Brut- oder Setzzeiten die Hunde an Waldrändern besonders zu beobachten und ggf. an die Leine zu nehmen sind. Und genau aus diesem Grund ist eine bundesweite Vereinheitlichung von Sachkundenachweisen, Hundeführerscheinen etc. so wichtig. Denn auch ein Hund aus Wien kann einmal auf eine Alm in Kärnten kommen und so ist es unentbehrlich, dass die Hundehalterin aus Wien auch weiß, wie sie hier damit umzugehen hat, wenn sie und ihr Hund auf eine Kuh treffen.

Zur Partei

Weitere Informationen zum Programm der FPÖ gibt es auf der offiziellen Webseite der Partei: www.fpoe.at

Wie die anderen Parteien unsere Fragen beantwortet haben, finden Sie auf der Übersichtsseite „Nationalratswahl 2019: Das sagen die Parteien zu Hunden & Tierschutz“

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