Little Man: Verschütteter Welpe wird Katastrophensuchhund

by StefanC
In vom Bild sitzt der Pitbull Little Man in seinem Arbeitsgeschirr auf einer Wiese.

Ein furchtbarer Tornade verschüttete Little Man als jungen Welpen. Nach fünf Tagen konnten Rettungskräfte ihn aus den Trümmern bergen. Eine der Helferinnen adoptierte den Pitbull-Welpen und bildete ihn zum Katastrophensuchhund aus. Heute hilft Little Man, Menschen und Tiere in ähnlichen Situationen zu finden, aus welcher man ihn selbst vor acht Jahren rettete. Für seine großartige Arbeit wurde er für den „Heldenhund-Preis“ nominiert.

Man schrieb das Jahr 2013. Ein schrecklicher Tornado wütete durch die Vorstadt von Moore in Oklahoma, USA. Viele Häuser wurden weggerissen, übrig blieb oft nur das Fundament, und zwei Volksschulen wurden vollkommen zerstört. Ein zehn Tonnen schwerer Öltank wirbelte fast einen Kilometer weit durch die Luft, so stark waren die Windkräfte. Unzählige Bäume und Büsche lagen auf der Straße, auf Häusern, in Flussbetten. Es war eine Katastrophe furchtbaren Ausmaßes – und nachdem sich die Böen endlich gelegt hatten, konnte die Rettungsarbeit beginnen. Auch Molly Gibb, eine freiwillige Helferin der Search and Rescue-Gruppen, durchsuchte zusammen mit Einsatzkräften und Tierschützern die Trümmern nach Überlebenden. Fünf Tage nach dem Unglück fand sie einen jungen American Pitbull Terrier in einem Häuserwrack. Sofort brachte sie den erschöpften, aber trotzdem freundlichen Welpen in Sicherheit. Nachdem ihn auch Tage später niemand zu vermissen schien, taufte sie ihn „Little Man“ (zu Dt. „kleiner Mann“) und adoptierte ihn.

Einzigartiges Potential

Schon bei der Rettung war Gibb damals aufgefallen, wie tapfer und kräftig Little Man sich gegeben hatte, sagte sie zu Daily Paws. Sie sah großes Potential in dem Pitbull und beschloss, ihn zum Katastrophensuchhund auszubilden. „Qualitäten, nach denen ich und meine Kollegen [in einem Hund] suchen, umfassen Menschenorientiertheit, Jagdtrieb, Ausdauer, Athletik, Neugier, Problemlösefähigkeit und Enthusiasmus. Little Man hat mir viel davon schon als Welpe gezeigt.“ Die Ausbildung ist gut verlaufen, und tatsächlich ist der Rüde heute als auf Lebendfunde spezialisierter Suchhund im Freilauf offiziell registriert. Zusammen mit Gesetzeshütern und Rettungskräften haben Gibb und Little Man schon überall in den Vereinigten Staaten nach vielen Naturkatastrophen oder Verbrechen geholfen, hilfsbedürftige Menschen und Tiere zu finden. Unter anderem erregte Little Man 2020 besondere Aufmerksamkeit, nachdem er das vermisste Opfer eines Überfalls rechtzeitig fand und half, der traumatisierten Person beizustehen.

Kleiner Mann – großer Held

Wegen seiner vielen kleinen und großen Heldentaten wurde Little Man zudem für den „Hundehelden-Preis 2021“ nominiert. Denn der Preis wird jedes Jahr von der US-amerikanischen Tierschutzorganisation American Humane vergeben, um besonders mutige Vierbeiner zu ehren. Auch wenn sich viele tapfere Hundehelden unter seinen Konkurrenten tummeln, bleibt zu hoffen, dass Little Man die Auszeichnung erringen kann. Nichtsdestoweniger gibt es von seinem stolzen Frauchen aber bestimmt auf jeden Fall viele Leckerlis und Streicheleinheiten!

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