Krems: Hund Roni ausgesetzt, weil er „nichts könne“

by StefanC
Ein Beagle sitzt angeleint vor einem Laternenpfosten.

In Krems wurde Hund Roni von einer Frau aus dem Tierheim adoptiert. Doch kurze Zeit später wollte sie ihn loswerden – denn er „könne nichts“. Ein Termin zur Rücknahme war bereits vereinbart, doch die Frau verlor die Nerven. Kurzerhand band sie Roni an einem Pfahl am Pfarrplatz fest. Sie ist bei anderen Tierheimen bereits amtsbekannt.

Laut der Krone hatte die ganze Geschichte ganz vielversprechend begonnen. Eine Frau aus Krems hatte im Tierheim Vösendorf Interesse an dem dreijährigen Mischlingsrüden Roni bekundet. Zweimal war sie zum Gespräch und zum Kennenlernen im Tierheim erschienen, und beide Male hatte sie einen guten Eindruck hinterlassen. „Es gab keinen Grund, ihr den Hund nicht zu geben“, äußerte sich Oliver Bayer, Pressesprecher des Tierheims im Bezirk Mödling. Man wurde sich einig, und Roni zog bei der Frau ein. Doch nur zwei Wochen später spitzte sich die Situation plötzlich zu: Die Frau wählte mehrere Tiernotrufe, lautstark verlangte sie, dass man Roni abholen komme. Der Grund: „Er könne nichts.“ Die unzufriedene Hundebesitzerin hatte wohl die Geduld mit dem jungen Rüden verloren, er hatte sich nicht so verhalten wie erwartet. Auch im Tierheim Vösendorf beschwerte sie sich über den Hund, und man vereinbarte einen Termin zur Rücknahme. Dennoch verlor die Frau die Nerven und ließ sich zu einer überstürzten Tat hinreißen.

Ausgesetzt und aufgegeben

Trotz bereits stehenden Termins zur Rückgabe von Roni wollte die Frau nicht länger warten. Kurzerhand legte sie Roni einen Maulkorb an und band ihn an einem Laternenpfahl auf dem Pfarrplatz in Krems fest. Dort ließ sie ihn alleine und fuhr nach Hause. Zum Glück waren Mitarbeiter des Tierheims schnell vor Ort, um Roni von seinem Leid zu befreien. Der Rüde war sichtlich verwirrt und unglücklich über die herzlose Behandlung. Wie sich später herausstellte, stand die Frau im Tierheim Krems bereits wegen ähnlichem Verhalten auf der schwarzen Liste. Deswegen war sie auf das Tierheim Vösendorf ausgewichen. „Wir dürfen aus datenschutzrechtlichen Gründen jedoch schwarze Listen nicht mit anderen Tierheimen teilen. Die Frau steht aber nun auch auf unserer“, erklärt Bayer.

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