Polizei Köln befreit Welpen aus Kühlschrank

by StefanC

Am Donnerstag kam es zu einem Großeinsatz der Polizei Köln und dem Umweltamt: Nachdem aufmerksame Kunden auf zwielichtige Welpenhändlerinnen aufmerksam gemacht hatten, wurde eine Razzia durchgeführt. Was die Beamten vorfanden, verschlug ihnen die Sprache.

Kurz vor Weihnachten boomt der illegale Welpenhandel, denn viel zu oft landen unschuldige Lebewesen als Geschenke unter dem Christbaum – warum genau diese unschöne Praktik aufhören muss, beweist das Leid jener Hundewelpen, die donnerstags von den Beamten der Polizei Köln aus einem Alptraum befreit wurden. Laut Pressemitteilung waren der Grund für den Großeinsatz von Polizei und VeterinärInnen des Umwelt- und Verbraucherschutzamt die Hinweise von misstrauisch gewordenen Kunden, die über eine Internetplattform angeblich geimpfte und gechipte Welpen gekauft hatten. Gegen vier Frauen (20, 22, 42, 61) wurden Ermittlungen aufgenommen, und im Zuge einer Razzia kam das schreckliche Ausmaß des illegalen Welpenschmuggels ans Licht: Aus Wohnungen in Köln und Düsseldorf bargen die Beamten mehrere junge Pudelschnauzer, französische Bulldoggen, Chihuahuas und Malteser. Die verwahrlosten und verängstigten Hunde waren unter furchtbaren Bedingungen „gehalten“ worden – vier Maltesterwelpen waren beispielsweise in einem offenen Kühlschrank eingepfercht. Die Jungtiere wurden so schnell wie möglich in die Obhut verschiedener Kölner Tierheime gegeben, wo sie erst aufgepäppelt und dann an liebevolle Familien weitervermittelt werden sollen. Die Ermittlungen gegen die vier Schmugglerinnen dauern noch an.

Polizei warnt vor „Weihnachtswelpen“

Die Polizei Köln warnt ausdrücklich vor „Tiergeschenken zu Weihnachten“. Denn so schön die Idee eines kleinen Hundewelpen auf dem weihnachtlichen Gabentisch auch sein mag, tatsächlich müssen die Tiere doppelt darunter leiden: Einerseits landen zu viele zu Weihnachten erworbene Welpen nach kurzer Zeit im Tierheim, weil sie zu groß geworden sind oder ihre Umsorgung doch mehr Verantwortung, Zeit und Geld in Anspruch nimmt als angenommen. Und andererseits werden die Welpen vor dem Heiligen Abend unter schlimmen Bedingungen ins Land geschmuggelt und dort nicht tierschutzkonform gehalten, bis sie zu Billigstpreisen weiterverscherbelt werden wie beliebige Ware. Doch solange die Nachfrage nach billigen Welpen zu Weihnachten jedes Jahr steigt, wird auch das Tierleid nicht aufhören. „Bitte sehen Sie von solchen Käufen ab und erkundigen sich genau, bevor Sie sich einen Hund anschaffen“, ist in der Pressemitteilung zu lesen.

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