Hund Yogi ist nur mehr Haut und Knochen, sein Körper ist eingefallen, der Brustkorb ist deutlich zu sehen.

Was Hund Yogi durchmachen musste, ist kaum vorstellbar: Als ihre Besitzerin aus der Wohnung auszog, ließ sie sie kurzerhand allein dort zurück – ohne Futter und ohne Wasser. Erst zwei Monate später fand man den völlig abgemagerten Vierbeiner. Mit zwei schlauen Tricks hatte dieser es trotz der Grausamkeit seiner Halterin geschafft, am Leben zu bleiben.

Es liegt jenseits allen Verständnisses, was sich die Halterin von Hund Yogi dabei gedacht hatte, als sie ihren treuen Vierbeiner in der leerstehenden Wohnung einfach zurückließ. Laut dem Daily Star war sie aus ihrem alten Heim in ein neues umgezogen – und hatte beschlossen, ihren Hund nicht mitzunehmen. Doch statt ein neues Zuhause für ihn zu suchen oder ihn an ein Tierheim abzugeben, beschloss sie, den Vierbeiner einfach in der alten Wohnung zurückzulassen. Ohne Futter und ohne Wasser! Man kann sich den Schrecken und das Trauma kaum vorstellen, das der Sibirische Husky-Mix Yogi durchmachen musste, als seine ehemalige Besitzerin zum letzten Mal die Tür hinter sich schloss und nie wieder zurückkehrte. Die Wohnung war beinahe vollkommen leer – bis auf eine zurückgelassene Zahnpastatube. Und diese hat Yogi vielleicht das Leben gerettet…

Zahnpasta und Toilettenwasser

Erst zwei Monate später brach die britische Polizei zusammen mit der „Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animals„-Inspektorin Rachel Leafe in das verlassene Apartment ein und fanden die völlig abgemagerte Hündin vor. „Ich konnte trotz des dicken Fells sehen, wie unglaublich unterernährt die Hündin war. Man konnte jede Rippe durch das Fell sehen sowie ihre Wirbelsäule und ihre Hüftknochen“, sagte Leafe. „Sie sah aus wie ein wandelndes Skelett. In meiner ganzen Karriere als RSPCA-Inspektorin habe ich noch niemals einen Hund gesehen, der so dünn und trotzdem am Leben war.“ Sofort wurde Yogi in die Notfallversorgung gebracht. Dort stellten Tierärzte fest, dass sie nur mehr 8,75 Kilogramm wog – normalerweise bringen Hunde ihrer Größe gute 30 Kilogramm auf die Waage. Wahrscheinlich konnte sie nur deswegen überleben, weil sie Wasser aus der Toilette getrunken hatte. Eine einzelne zerkaute Zahnpastatube wies außerdem daraufhin, dass Yogi über zwei Monate nur diese eine Nahrungsquelle zur Verfügung gehabt hatte. „Dieser Hund hat unglaubliches Leid erfahren müssen für einen Zeitraum von mindestens zwei Monaten“, diagnostizierten die Tierärzte schockiert.“46295″ img_size=“full“ add_caption=“yes“]

Durch Chip aufgeflogen

Da Yogi gechipt und registriert war, konnte ihre nachlässige Vorbesitzerin ausfindig gemacht und zur Rechenschaft gezogen werden. Die 23-Jährige versuchte, sich mit einer schwachen Ausrede zu erklären: Sie habe während des Umzugs viel um die Ohren gehabt und sich danach nicht mehr getraut, in die alte Wohnung zurückzukehren. Das Gericht nahm diese Erklärung nicht hin und verurteilte die junge Frau zu acht Wochen Gefängnis, die zu zwölf Monaten auf Bewährung ausgesetzt wurden. Außerdem muss sie ein Bußgeld von insgesamt ca. 380 Euro bezahlen und darf keine Haustiere mehr halten – eine den Umständen entsprechend milde Strafe dafür, welche entsetzliche Qual sie ihrer Hündin bereitet hat.

Neue Chance auf großes Glück für Yogi

Yogi hat sich mittlerweile von ihrer Tortur erholt und ist bei einer neuen Familie untergekommen, welche die Hündin mit viel Liebe und Geduld hegen und pflegen. Ihre neue Besitzerin, die 57-jährige Linda Merrill, sagte über die genesene Fellnase: „Sie liebt es, wenn man ihr Aufmerksamkeit schenkt und Aufhebens um sie macht. Sie ist so verwöhnt. Sie hat sogar ihren eigenen Sitzplatz am Fenster, von wo aus sie den Nachbarn zusieht, und diese sehen sie auch gerne. Sie ist so ein liebes Mädchen.“ Nachdem, was der tapfere Vierbeiner durchmachen musste, hat Yogi alles Glück und jede Verwöhnung dieser Welt verdient.

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