Hund Millie mit Wurst an Drohne vor Flut gerettet

by StefanC
Ein Jack Russell Terrier läuft durch eine WIese, links und rechts sind Würstchen ins Bild eingefügt.

Es waren dramatische Szenen, welche sich an einem Strand von Hampshire abspielten: Hündin Millie war ihrer Leine entwischt und rannte geradewegs ins Watt. Dort hatte leider bereits die Flut eingesetzt, doch Millie ließ sich nicht einfangen. Schließlich band man eine Wurst an eine Drohne fest – und lockte Millie so in Sicherheit.

Jack Russell Terrier haben ordentlich Feuer unter dem flauschigen Allerwertesten – und die kleinen Whippets sind als Windhunde für ihre Leidenschaft fürs Rennen bekannt. Wenn sich ein Mischling dieser beiden Rassen daher von der Leine losreißt, sind die Chancen schlecht, sie leicht wiedereinzufangen. Dasselbe Szenario brachte Hündin Millie in große Gefahr. In der britischen Küstenstadt Havant verschwand die Fellnase spurlos, nachdem sie aus ihrem Halsband geschlüpft war. Dank aufmerksamen Anrainern wurde sie jedoch kurz darauf im Watt gesichtet – wo gerade die Flut eingesetzt hatte. Nun zählte jede Sekunde, denn die plötzlichen Wassermassen können tatsächlich auch Menschen mit sich reißen. Doch weder Beamte der Polizei, Feuerwehr oder Küstenwache konnten die flinke Mischlingshündin einfangen. Schließlich manövrierte sie sich auf eine Sandbank, wo man sie weder zu Fuß noch mit dem Kajak erreichen konnte. Und der Wasserspiegel stieg stetig weiter… bis ein Drohnenpilot einen rettenden Einfall hatte: Er wollte Millie mit einer Wurst an einer Drohne locken.

Wurst statt Zuckerbrot

„Es war eine verrückte Idee“, gestand das Oberhaupt des Denmead Drone Search and Rescue-Teams, Chris Taylor, dem Guardian. Blitzschnell berechnete man, wie viel zusätzliches Gewicht man an die Flugdrohne anbinden könnte, ohne einen Absturz zu riskieren. Die Antwort lautete: Ziemlich genau ein Wüstchen! Ein Anrainer stellte geschwind eine gebratene Wurst zur Verfügung, und schon stieg das Lockobjekt in die Lüfte und über Millies Kopf. Zum Glück ließ sich die Hündin nicht vom Lärm der Motorenblätter schrecken – ihr Hunger war stärker. So konnte man sie auf eine Hügelkuppe und damit in Sicherheit locken. Das Rettunsgteam war begeistert von dem unverhofften Erfolg einer verzweifelten Idee. Denn die Methode könnte sich auch unter ähnlichen Bedingungen bewähren: „Wir werden auf jeden Fall darüber nachdenken, die Würstchen-Methode wieder einzusetzen.“

Leider ließ sich Millie auch nach dieser Lockvogel-Aktion nicht so einfach einfangen, und entkam einmal mehr den Einsatzkräften. Zum Glück erkannte sie den Vater der Hundebesitzerin unter den Anwesenden – und sprang ihm geradewegs in die Arme. „Die Erleichterung hat mich nur so durchströmt“, erzählte Frauchen Emma Oakes. „Es war absolut fantastisch, sie wieder nach Hause zu bringen.“

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