Die Französische Bulldogge Roxy hat sich auf ein Knie gestützt und blickt freundlich in die Kamera.

Für Frenchie-Hündin Roxy kam es Schlag auf Schlag. Ursprünglich brachte man sie in die Tierarztklinik, weil sie unter einem Prolaps litt. Doch ihre Besitzer konnten sich die lebensrettende Operation nicht leisten. Sie ließen Roxy zurück, um sie einschläfern zu lassen. Dann machten die Ärzte jedoch eine unglaubliche Entdeckung: Roxy war schwanger!

Französische Bulldoggen wie Roxy gehören leider zu den angesagtesten Hunderassen überhaupt. Leider, weil skrupellose Züchter (auch „Vermehrer“ genannt) diese Hunde aus Profitgier unter unterdurchschnittlichen Bedingungen und oftmals durch Inzucht vermehren. Deswegen leiden die meisten Exemplare an mehreren Gesundheitsrisiken: Brachycephalie, Probleme bei der Temperaturreglulierung, Körperdeformationen, Infektionen in Hautfalten, Blutgerinnungsstörungen, etc. Auch Hündin Roxy wurde von ihren Besitzern in die Tierarztpraxis gebracht, weil sie einen Organprolaps erlitten hatte. Dabei fällt ein Organ auf unnatürliche Weise durch eine Körperöffnung nach außen. Für eine teure, aber lebensrettende Operation fehlte den Besitzern das Geld, also ließen sie Roxy zum Einschläfern in der Praxis zurück. Bei einem Routinescan staunten die Ärzte jedoch nicht schlecht. Denn die Hündin erwartete Nachwuchs! Für Französische Bulldoggen ist eine natürliche Befruchtung aufgrund ihrer Statur sehr selten erfolgreich. Deswegen wird in der Zucht oftmals auf künstliche Besamung zurückgegriffen. Ob die Vorbesitzer von der Schwangerschaft wussten, ist nicht bekannt.

Tierfreunde helfen

Hilfesuchend wandten sich die Ärzte an die Tierschutzorganisation Hull Animal Welfare Trust, die tatsächlich bereit waren, Roxy aufzunehmen und eine Spendenaktion zu starten. Denn die Hündin braucht nicht nur eine Operation für den Organprolaps. Da Französische Bulldoggen zu große Köpfe für den Geburtskanal haben und in Gefahr laufen, während der Geburt stecken zu bleiben, müssen die Welpen aus Sicherheitsgründen per Kaiserschnitt auf die Welt geholt werden. Auch dieser Eingriff kostet Geld, doch dank großzügiger Tierfreunde konnte man das Spendenziel binnen kurzer Zeit erreichen. Roxy befindet sich nun in der Obhut des Tierheims und bereitet sich auf ihre erste Mutterschaft vor.

Momentan nehmen sie deswegen keine Adoptionsanfragen für Roxy oder ihre Welpen entgegen. Denn sie soll erst dann ein neues Zuhause finden, wenn sie sich von der Operation erholt und ihre Mutterrolle erfüllt hat. Die Wohltätigkeitsorganisation bedankt sich herzlich bei allen Spendern, welche die Rettung der jungen Mutter ermöglicht haben. „Danke an alle, die für Roxy spendeten. Wir können nun die Kosten für die Operation abdecken. Ohne eure Hilfe hätten wir das nie geschafft – danke, danke, danke!“, schreiben sie auf Facebook.

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