Graz: Hündin mit orangengroßen Tumor abgegeben

by StefanC
Links ist Hündin Kohana zu sehen, wie sie in die Ferne schaut, rechts ist ihr orangengroßer Tumor im Bild.

Die Amstaff-Hündin Kohana bot einen schrecklichen Anblick, als sie von einem Mann ins Grazer Tierheim Arche Noah gebracht wurde. Sie war deutlich untergewichtig – außer an ihrem Hinterbein. Denn dort wucherte ein Tumor, der so groß wie eine Orange war.

Immer wieder landen Tiere im Grazer Tierheim Arche Noah, die vermutlich abgegeben werden, weil sie zu alt oder zu krank geworden sind. Tierärztliche Behandlungskosten sind kein Pappenstiel, und oftmals wird deswegen das medizinische Problem von den Halterinnen und Haltern so lange ignoriert, bis es Überhand nimmt. Und dann werden manche Tiere kurzerhand ins Tierheim abgeschoben. Der Aktive Tierschutz Austria könnte stundenlang von solchen Fällen erzählen. Erst kürzlich gelangte eine American Staffordshire-Dame namens Kohana bei ihnen ein. Sie wurde von einem Mann abgegeben, der beteuerte, Kohana gehöre seiner Ex-Freundin. Nach der Trennung war der Hund bei ihm verblieben, aber aus beruflichen Gründen könne er sie nicht angemessen betreuen. Eine plausible Geschichte – wäre da nicht der allgemein schlechte Gesundheitszustand der Hündin. Sie war abgemagert und sichtbar unterernährt. Und an ihrem Hinterbein prangte ein Tumor so groß wie eine Orange.

„Wie können Menschen nur so lange zusehen?“

Die vernachlässigte und offensichtlich schwerkranke Kohana konnte man natürlich nicht abweisen. So kam sie in die Obhut der Tierschützer. Nach einer Untersuchung in der Tierklinik musste man leider feststellen, dass es sich bei dem Gewebeball um einen bösartigen Tumor handelt. Dieser wurde bereits schnellstmöglich entfernt. Nun erholt sich die Hündin von den überstandenen Strapazen. Die Tierschützer nehmen an, dass Kohanas Fellfarbe für den Tumor verantwortlich sein könne. Denn sie gehöre der sogenannten Blue Line an, einer momentanen Trendfarbe bei Amstaffs, welche über graublau schimerndes Fell verfügen. Leider sind an dasselbe Dilute-Gen, welches für die auffällige Fellfarbe sorgt, auch andere gesundheitliche Probleme gebunden, wie Immunschwächen, Hauterkrankungen und Allergien. „Diese Symptome können in solchem Ausmaß auftreten, dass ein normales Hundeleben gar nicht mehr möglich ist und kostenintensiver medikamentöser Behandlungen bedarf“, informiert der ATA.Deshalb fällt die Zucht solcher Fellfarben in manchen Rassen unter Qualzucht.

Hilfe für tapferes Mädchen

Momentan mache sich Kohana ganz gut. Nach der Operation behandelt man sie begleitend mit Medikamenten, doch bald schon soll ein schönes neues Zuhause für die tapfere Hündin gesucht werden. Diesmal will man sichergehen, dass der neuen Familie Kohanas Gesundheit wirklich am Herzen liegt. In der Zwischenzeit bittet man Tierfreunde um Spenden, um die Kosten für  lebensrettende Medikamente, die Operation und die Nachbehandlung zu decken. Auch Sie können auf der Webseite der Arche Noah oder via Facebook für Kohana spenden!

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