Wie bereite ich mich auf einen Welpen vor?

by StefanC
Zwei süße Hundewelpen

Unsere Tipps für die Welpenzeit. Entspannte Frauchen, Herrchen und deren vierbeinigen Nachwuchs und Antworten auf die Frage: „Wie bereite ich mich auf einen Welpen vor?“

Wenn wir uns entscheiden, einen Welpen in unsere Familie aufzunehmen, wünschen wir uns einen entspannten Begleiter in allen Lebenslagen. Er soll die nächsten Jahre überall mit dabei sein, ganz ohne Stress und Angst. Gerade „Hundeneulinge“ stellen sich daher oftmals die Frage: Wie bereite ich mich auf einen Welpen vor? 

Was ist zu beachten wenn ich mir einen Welpen anschaffe? 

Vorbereitung des Zuhauses und Erziehung von Welpen:

Die Vorbereitung Ihres Zuhauses und das Planen des Trainings sind entscheidende Schritte, um eine sichere und förderliche Umgebung für Ihren neuen Welpen zu schaffen. Es ist wichtig, einen speziellen Bereich für den Welpen einzurichten, der sowohl für Ruhezeiten als auch für spielerisches Lernen geeignet ist. Zudem sollte das Training früh beginnen, um grundlegende Befehle und Verhaltensregeln zu etablieren. Eine konsequente Erziehung ist für die Entwicklung eines gehorsamen und gut sozialisierten Hundes unerlässlich.

Erkennung und Prävention von Krankheiten bei Welpen: 

Ein wesentlicher Aspekt der Welpenpflege ist das Wissen über häufige Krankheiten wie Parvovirus, Staupe und Wurmbefall. Es ist wichtig, auf Symptome wie Lethargie, Appetitlosigkeit oder Veränderungen im Stuhlgang zu achten. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen sind essentiell, um die Gesundheit Ihres Welpen zu überwachen und frühzeitig auf mögliche Probleme reagieren zu können. Eine vorbeugende Gesundheitsfürsorge, einschließlich Impfungen und Entwurmung, trägt maßgeblich zur Vermeidung von Krankheiten bei.

Richtige Ernährung des Welpen:

Eine ausgewogene Ernährung ist für das Wachstum und die Entwicklung Ihres Welpen von großer Bedeutung. Wählen Sie ein hochwertiges Futter, das speziell für die Bedürfnisse von Welpen gemacht worden ist. Es ist ratsam, mehrmals täglich kleinere Portionen zu füttern, um eine Überfütterung zu vermeiden. Vermeiden Sie es, den Welpen mit Tischresten zu füttern, da dies zu Verdauungsstörungen und Nährstoffungleichgewichten führen kann. Ein regelmäßiger Fütterungsplan fördert gesunde Essgewohnheiten.

Sicherheit und Ausstattung:

Ein sicherer Wohnbereich ist für Ihren Welpen unerlässlich. Entfernen Sie gefährliche Gegenstände und stellen Sie sicher, dass der Bereich frei von Kleinteilen ist, die verschluckt werden könnten. Die richtige Ausstattung, einschließlich eines gemütlichen Schlafplatzes, Spielzeug, Fress- und Trinknäpfen sowie einer Leine und einem Halsband, ist wichtig für das Wohlbefinden Ihres Welpen.

Tierärztliche Versorgung:

Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen sind unverzichtbar, um die Gesundheit Ihres Welpen zu gewährleisten. Impfungen, regelmäßige Gesundheitschecks und Beratungen zur Pflege sind Teil einer verantwortungsvollen Haltung.

Geduld und Konsistenz in der Erziehung:

Geduld und Konsistenz sind Schlüsselelemente in der Erziehung eines Welpen. Welpen benötigen Zeit, um sich anzupassen und neue Verhaltensweisen zu lernen. Eine liebevolle, aber konsequente Erziehung hilft dem Welpen, sich zu einem gut angepassten Hund zu entwickeln.

Einbeziehung der Familie:

Die Einbeziehung aller Familienmitglieder in die Pflege und Erziehung des Welpen ist entscheidend für eine erfolgreiche Integration in die Familie. Jedes Familienmitglied sollte eine Rolle in der Pflege, Ernährung und Erziehung des Welpen übernehmen. Dies fördert nicht nur eine starke Bindung zwischen dem Welpen und den Familienmitgliedern, sondern trägt auch dazu bei, ein konsistentes und harmonisches Umfeld für den Welpen zu schaffen.

Beachten des Kaufvertrags:

Beim Kauf eines Welpen ist es wichtig, einen seriösen Züchter zu wählen und den Kaufvertrag genau zu prüfen. 

Achten Sie darauf, dass der Vertrag Details wie Gesundheitsgarantien, Impfstatus und Bedingungen zur Rückgabe oder zum Umtausch des Welpen enthält. Ein guter Züchter wird auch Fragen über seine Zuchtpraktiken und die Gesundheit der Elterntiere beantworten.


Süßer Welpe braun vor Mann im grauen Tshirt.
Beim Welpentraining: Wer lernt hier eigentlich von wem? #Hundeleben – Foto: Skitterphoto (Canva)

 Wir haben Hundetrainerin Petra Frey für sie nach ein paar Tipps gefragt, wie man mit wenig Aufwand eine gute Basis für einen entspannten Begleiter im Alltag schaffen kann.

Tipp 1: Sozialisierung

  • Der Welpe sollte in den ersten Wochen die Menschenwelt so positiv und entspannt wie möglich kennenlernen. Nehmen Sie Ihren Welpen in verschiedenste Situationen mit aber überfordern Sie ihn dabei nicht. Qualität ist hier wichtiger als Quantität.
  • Beobachten Sie Ihren Welpen gut, wenn Sie ihm die Welt zeigen. Achten Sie darauf, dass das Erregungslevel nicht zu sehr steigt. Geben Sie ihm stets die Möglichkeit, eine Situation selbstständig beenden zu können.

Tipp 2: Ruhe will gelernt sein!

  • Gerade in der Welpenzeit ist es wichtig, dass die Hunde genug schlafen. Nur so kann das Erlebte auch gut verarbeitet werden. Das Ruhebedürfnis liegt hier bei 18-20 Stunden pro Tag. Gleichzeitig haben Welpen aber auch sehr viel Energie und wissen manchmal nicht, wohin damit. Hundekindern muss deshalb erst beigebracht werden, dass man auch einfach einmal entspannen kann. Bauen Sie dafür Ruheübungen in den Alltag ein. Liegt Ihr Welpe länger an einem Ort, belohnen Sie ihn dafür. So lernt Ihr Welpe, dass sich Pausen auszahlen und findet auch in aufregenden Situationen zur Ruhe. Am besten, Sie koppeln diese Entspannung gleich an eine Hundebox oder eine Decke. Diese können Sie später z. B. auch mit in den Urlaub nehmen.

Tipp 3: Management

  • Ein Welpe entdeckt jeden Tag viel Neues. Dabei wird die Umwelt auch oft mit den Zähnen erforscht. Diese Entdeckungsfreude heißt für uns Menschen, dass beispielsweise das Fernsehkabel nach einem tollen Kaugegenstand für den Hund aussieht. Vergeuden Sie Ihre Zeit nicht damit, dieses Verhalten abzutrainieren. Die „Entdeckerzeit“ geht von selbst vorbei.

Machen Sie Ihre Wohnung aber die ersten Monate einfach „welpensicher“. Räumen Sie Schuhe weg, decken Sie Kabel ab und quartieren Sie Teppiche eine Zeit lang aus. Die häufigsten Probleme in der Welpenzeit können durch solch gutes Management verhindert werden. Sollte Ihr Welpe sein Kaubedürfnis an unpassenden Gegenständen ausleben, unterbrechen Sie dies sofort. Bieten Sie ihm beispielsweise mit einer Kauwurzel gleich eine angemessene Alternative.

Insider-Tipp: Die Entdeckungsfreude der Welpen bedeutet auch, dass Hunde anfangs sehr langsam gehen. Versuchen Sie nicht, Ihren Welpen zu stark zu motivieren, sich Ihrer Geschwindigkeit anzupassen. Welpen, die gelernt haben, im Schritttempo zu gehen, gehen später meist besser an lockerer Leine.

Tipp 4: Regeln und Grenzen

  • Im Zusammenleben von Mensch und Hund gibt es natürlich gewisse Regeln. Wichtig ist hier, dass einerseits der Welpe lernt, welche Regeln in unserer Menschenwelt gelten. Andererseits heißt das aber auch für Sie als Besitzer, herauszufinden, was der Welpe als angenehm empfindet und was nicht. Ihre Aufgabe ist es, auf die Bedürfnisse des Hundes einzugehen. Regeln und Grenzen gibt es also auf beiden Seiten zu erlernen und zu beachten.
  •  Petra Frey betont, dass nicht die Anzahl an Regeln und Grenzen entscheidend ist, sondern die faire Vermittlung dieser! So gilt hier einfache schwarz-weiß Kommunikation. Entweder ja oder nein, kein „manchmal“ oder „heute darfst du, morgen nicht“. Dies verwirrt den Welpen nur und führt zu Frustration.

Damit sind hoffentlich die wichtigsten Antworten zur Frage „Wie bereite ich mich auf einen Welpen vor?“ gegeben. Werden diese Tipps beachtet, legen Sie einen guten Grundstein für einen entspannten Begleiter und kommen gut durch die Welpenzeit.


Süßer brauner Hundewelpe vor Mann im grauen Tshirt
Jeder Tag ein neues Abenteuer – heute üben wir ‚Komm‘! #WelpenErziehung – Foto: Sviatlana (Canva)

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