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Um von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) als eigenständige Hunderasse anerkannt zu werden, müssen einige Kriterien erfüllt werden. Doch nicht jede Rasse tut dies. Hier sind die 12 bekanntesten Hunderassen, die teilweise von kleineren Dachverbänden auf nationaler Ebene anerkannt werden, jedoch nicht von der FCI.

Alopekis

Das griechische Wort „Alopekis“ bedeutet so viel wie „fuchsähnlich“, da der kleine Hund von seiner Statur her ein wenig an einen Fuchs erinnert. Vom Charakter her unterscheiden sich Alopekis deutlich, je nachdem wie sie aufwachsen. Allgemein sagt man ihnen aber nach, dass sie sehr sozial, gelehrig, klug und selbstbewusst sind. Dadurch eignen sie sich hervorragend als Familienhund. Allerdings jagt der Alopekis gerne auch mal kleinere Vierbeiner und gilt auch als sehr bellfreudig. Mit dem richtigen Training kann dem aber entgegengesteuert werden. Da der Alopekis von keinem der großen Dachverbänden als eigenständige Rasse anerkannt wird, gibt es keine Rassestandards und das Aussehen kann stark variieren. Alopekis wiegen im Schnitt bis zu 7kg und können in allen Farbvariationen vorkommen.

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Das Wort „Alopekis“ bedeutet so viel wie „fuchsähnlich“. / Foto: Fainomenon, GFDL <http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html>, via Wikimedia Commons

 

Kokoni

Der Kokoni stammt, gleich wie der Alopekis, aus Griechenland. Bereits in der Antike wurde er dort schon als Haus- und Hofhund gehalten. Den Kokoni gibt es in zwei Varianten. Zum einen die weiter verbreitete Langhaarvariante, aber auch kurzhaarige Kokonis kommen, wenn auch seltener, vor. Der Kokoni ist ein kleiner Hund, das Gewicht variiert zwischen 4 und 8kg. Er ist eher lang als hoch, mit einem längeren Körperbau und kurzen Beinen. Das Fell kommt in allen Farben vor. Der Charakter des Kokonis ist freundlich, aufgeweckt, intelligent, treu, aktiv und gelehrig. Mit einfachen Spaziergängen lassen sich Kokonis nicht auspowern, sie brauchen vor allem auch geistige Auslastung. So sind Hundesportarten wie Agility oder Dog Dance optimal für sie geeignet.

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Der Kokoni ist in Griechenland weit verbreitet und beliebt. / Foto: Hoib3rgA, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons

 

Altdeutscher Schäferhund

Der Altdeutsche Schäferhund entwickelte sich aus der Langhaarvariante des Deutschen Schäferhundes. Der Verein für Deutsche Schäferhunde (SV) wollte langhaarige Hunde nicht zur Zucht zulassen, weswegen einige Züchter einen eigenen Zuchtverein gründeten, um die langhaarige Version zu erhalten. Allerdings wurden Deutsche Schäferhunde mit langem Fell 2010 vom SV wieder zur Zucht zugelassen. Das Aussehen entspricht, genauso wie das Wesen, dem des Deutschen Schäferhundes, nur mit längerem weichen Fell.

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Der Altdeutsche Schäferhund ist eigentlich ein Deutscher Schäferhund mit langem Fell. / Foto: Pixabay

 

American Pit Bull Terrier

Der American Pit Bull Terrier stammt, wie der Name schon vermuten lässt, aus den Vereinigten Staaten. Aufgrund der Rassenkontroversen (vor allem im Zusammenhang mit Hundekämpfen) wurde die Rasse nicht von der FCI, allerdings vom American Kennel Club (AKC), anerkannt. Der Pit Bull kann bis zu 30kg wiegen und besitzt einen kräftigen Kieferknochen mit großer Beißkraft. Die Farben variieren zwischen Weiß, Schwarz und Braun, sowie Kombinationen daraus. In einigen Ländern ist der Besitz eines Pit Bulls verboten.

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Der Pit Bull ist eine der weitverbreitetsten nicht anerkannten Hunderassen. / Foto: https://www.flickr.com/people/geoggirl/, CC BY 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by/2.0>, via Wikimedia Commons

 

Boerboel

Der Boerboel hat seinen Ursprung in Südafrika und stammt aus der Kreuzung zwischen dem Bullmastiff, der Deutschen Dogge und dem inzwischen ausgestorbenen Bullenbeißer. Der Name ist Afrikaans und bedeutet auf Deutsch so viel wie „Bauernhund“. Er kann bis zu 90kg wiegen und wird vorwiegend als Wachhund eingesetzt. Farblich unterscheidet man Hellbraun, Grau, Kastanienbraun oder Schwarz, mit kurzem, weichen Fell. Der Boerboel ist sehr personen- beziehungsweise familienbezogen. Innerhalb seines „Rudels“ gilt er als vertrauenswürdig, loyal, treu, gehorsam, verspielt und sehr beschützend (bis hin zur Aggressivität gegenüber Fremden). Boerboels sind nicht für Wohnungshaltung geeignet, da sie sehr viel Platz und Auslauf brauchen.

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Der Boerboel gilt als Familiehund, ist aber sehr beschützend. / Foto: pixabay

 

Amerikanische Bulldogge

Die Amerikanische Bulldogge stammt aus dem Südosten der Vereinigten Staaten und wurde als Herdenschutz- und Jagdhund gezüchtet. Für diese Arbeit wurde sie wendig, kräftig, mittelgroß und robust gezüchtet. Man vermutet, dass sie von der Englischen Bulldogge abstammt und andere Rassen, wie zum Beispiel der Boxer und der Dogo Argentino, eingekreuzt wurden. Die Fellfarben variieren zwischen weiß, braun und rot. Das Fell ist kurz und glatt. Die Amerikanische Bulldogge bringt bis zu 58kg auf die Waage. Sie gilt als intelligent, gesellig, sehr aktiv und beschützend. Auch im Umgang mit anderen Hunden gilt sie als besonders liebevoll. Dadurch ist sie ein idealer Familienhund.

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Die Amerikanische Bulldogge wird als Herdenschutz- und Jagdhund gezüchtet. / Foto: unsplash

 

Elo

1987 begann ein Zuchtprojekt mit dem Namen „Eloschaboro“, der auf die drei wichtigsten Ausgangsrassen hinweisen sollte: Eurasier, Bobtail und Chow-Chow. Später wurden auch noch Samojeden und Dalmatiner eingekreuzt. Das Ziel des Zuchtprojektes war es, einen Familien- und Gesellschaftshund zu züchten, der die guten Eigenschaften der drei Ursprungsrassen vereint. Dabei ging es vor allem um Wesen und Gesundheit, das Aussehen war nebensächlich. Daher gibt es den Elo in unterschiedlichen Farben. Beim Gewicht variiert er zwischen 10 und 35kg. Der Name „Elo“ ist als Marke registriert, womit erreicht werden soll, dass nur der Markeninhaber die Lizenz zur Zucht erteilen kann. Damit wird verhindert, dass Interessenten an einem Elo an einen unautorisierten Züchter geraten. 2016 gab es rund 136 Zuchtstätten im deutschsprachigen Raum und Belgien.

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Der Begriff „Elo“ ist eine eingetragene Marke. / Foto: pixabay

 

English Shepherd

Der English Shepherd stammt vermutlich von Collies ab, welcher durch die Einkreuzung verschiedener anderer Hunderassen zum heute bekannten Typ wurde. Da er hauptsächlich als Hütehund eingesetzt werden soll, ist diese Fähigkeit bei der Zucht wesentlicher als sein Aussehen. Er ist ein mittelgroßer, wendiger Hund, der zwischen 18 und 27kg auf die Waage bringt. Er besitzt ein langes Fellkleid, die Farben variieren, doch sind English Shepherds meist dreifärbig mit schwarzer Hauptfarbe. Obwohl er ursprünglich als Treib- und Hütehund gezüchtet wurde, eignet er sich auch als Familienhund, der allerdings viel Beschäftigung braucht.

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Der English Shepherd stammt vermutlich von verschiedenen Collie-Arten ab. / Foto: pixabay

 

Moskauer Wachhund

Beim Moskauer Wachhund handelt es sich um eine Rasse, die erstmals in den 1950ern von der sowjetischen Armee durch die Kreuzung von Bernha
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und Kaukasischem Owtscharka gezüchtet wurde. Das Ziel dabei war, aus dem temperamentvollen Owtscharka einen leichter kontrollierbaren Hund zu machen. Der Moskauer Wachhund ist ein sehr großer und stark gebauter Hund. Rüden müssen mindestens 55kg wiegen, Hündinnen mindestens 45kg. Er hat langes und dichtes Fell in den Farben rot gescheckt, rotfleckig oder rot und schwarz. Die russische Hunderasse gilt als gehorsamer und ausgeglichener Wachhund, der stark an seine Familie gebunden ist. Er wird als Begleithund aber auch als Schutzhund eingesetzt.

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Der Moskauer Wachhund gilt als ausgeglichener Wachhund, der stark an seine Familie gebunden ist. / Foto: pixabay

 

Podenco Andaluz

Nicht zu verwechseln mit dem Podenco Ibicenco, welcher von der FCI anerkannt ist, ist der Podenco Andaluz. Die Rasse stammt aus Spanien und wird von einigen kleineren, nationalen Dachverbänden anerkannt. Der Podenco Andaluz hat die typische Windhundgestalt, ist aber etwas kräftiger als seine Namensvetter. Es gibt ihn in drei Größen, deren Gewicht zwischen 8 und 33kg variiert. Typisch sind die großen Stehohren und das kurze Fell.

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Der Podenco Andaluz ist nicht zu verwechseln mit dem Podenco Ibicenco, der von der FCI anerkannt ist. / Foto: pixabay

 

Rat Terrier

Die Rasse wurde ursprünglich in England ab dem 19. Jahrhundert gezüchtet, um im sogenannten „Rattenpit“ anzutreten. Bei dieser „Sportart“ ging es für den Hund darum, in einer festgelegten Zeit möglichst viele Ratten zu töten. Für diesen Zweck wurden Terrier mit glatten, kurzem Haar benötigt. Ende des 19. Jahrhunderts kam die Rasse in die USA, wo sie den Namen „Rat Terrier“ vom damaligen US-Präsidenten Teddy Roosevelt, der als bekennender Liebhaber der Rasse galt, erhielt. Anfang des 20. Jahrhunderts war er einer der weitverbreitetsten Farmhunde in den USA, um Ratten von den Bauernhöfen fernzuhalten. Das Fell des Rat Terriers ist vorwiegend weiß mit schwarz und braun und erinnert an den Parson Russel Terrier. Sein Gewicht ist nicht festgelegt.

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Der Rat Terrier verdankt seinen Namen dem ehemaligen US-Präsidenten Teddy Roosevelt. / Foto: Macboots at English Wikipedia, Public domain, via Wikimedia Commons

 

Alaskan Klee Kai

Der Alaskan Klee Kai wird oft als „Mini-Husky“ bezeichnet. Im späten 20. Jahrhundert begann man damit, einen kleinen Begleithund zu züchten, der dem Husky in Aussehen und Charakter ähnlich sein sollte. Sein Gewicht variiert dabei zwischen 2,5 bis 10kg. Der Name „Klee Kai“ kommt aus dem Inuit und bedeutet „kleiner Hund“. Entstanden ist er durch die Kreuzung von Alaskan Malamute, sibirischem Husky und dem American Eskimo Dog. Der Alaskan Klee Kai gilt als neugierig, agil und intelligent, was sie manchmal etwas stur macht. Das Fell erinnert stark an einen sibirischen Husky und kann vier Farben annehmen: rot und weiß, schwarz und weiß, grau und weiß und ganz weiß.

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Der Alaskan Klee Kai gilt als „Mini-Husky“. / Foto: Wikimedia Commons


 

Zusammenfassend gilt: Egal ob anerkannte Rasse oder nicht – alle Hunde haben ihre eigenen Vorzüge und durch ihre große Vielfalt hat jeder Zweibeiner die Chance, den perfekten Vierbeiner für sich zu finden.

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