Bozen: Komitee soll über bissigen Hund entscheiden

by StefanC
Vor einem Komitee sitzt ein Golden Retriever mit traurigem Blick.

Ein trauriges Update aus Bozen: Ein Komitee soll nun über das weitere Schicksal des Hundes entscheiden, der Anfang August im Europapark ein Kind gebissen hatte. Leider war dies nicht der erste Vorfall. Der Halter des Hundes hatte besondere Auflagen ignoriert und seinen Hund laut Mitarbeitern des Tierheims möglicherweise auch misshandelt.

Es war Anfang August, als ein schrecklicher Beißvorfall das südtirolerische Bozen erschütterte: Im Europapark stürmte ein freilaufender Hund auf einen 3-jährigen Jungen los und biss ihm scheinbar grundlos ins Gesicht. Das Kind musste noch vor Ort intubiert werden, und im Krankenhaus war eine Notoperation notwendig (wir berichteten). Wie die Ermittlungen der Polizei ergaben, war derselbe Hund bereits 2021 in einen Beißvorfall verwickelt. Auch damals biss das Tier ein 3-jähriges Kind im Europapark. Eigentlich hatte man den Hundehalter danach zu besonderen Haltungsauflagen verpflichtet. Er hätte seinen Hund nicht mehr ohne Leine und Maulkorb ausführen dürfen. Doch laut Zeugenaussagen ignoriere der junge Mann diese Auflagen regelmäßig, und auch am Tag des zweiten Vorfalls war der Hund ohne Leine oder Maulkorb unterwegs.

Laut der ermittelnden Staatsanwaltschaft sei der Hundehalter wegen seiner „schwierigen Vergangenheit“ bekannt. Nach dem zweiten Vorfall hatte man ihm den Hund abgenommen und im Tierheim in der Sill untergebracht. Dort verweisen Mitarbeiter auf die Möglichkeit, dass der Hund von seinem Besitzer misshandelt und gequält worden sei. Er zeige sich Menschen gegenüber auffällig aggressiv und misstrauisch. Warum das Tier zweimal ausgerechnet kleine Kinder attackiert hatte, könne man sich (noch) nicht erklären.

Komitee soll entscheiden

Laut der Südtiroler News soll nun ein Ethikkomitee über das weitere Schicksal des Hundes entscheiden. Dieses unterstehe der Leitung des italienischen Tierarztes Giovanni Lorenzi, welcher auch im Tierheim in der Sill arbeitet. Unter anderem sollen dem Komitee auch Tierschützer hinzugefügt werden, denn die Tötung des Hundes soll nur eine allerletzte und schlimmste Option darstellen. Bis dahin ist das Schicksal des Tieres ungewiss.

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